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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Sicherung ihrer Wohnung kümmern wollte. Einen Schritt, den auch ihr Vater begrüßte, solange Mélusina die Männer als unbedenklich einstufte.
Nico konnte ja nicht ahnen, dass sie mehr als unbedenklich waren, was ihr Schutzgeist nur zu gut wusste und für sich behielt, weil sie die Zurückhaltung ihres Schützlings zu gut kannte und deren Rückzug verhindern wollte.
    Nico hatte den Dienst mit einer Kollegin getauscht, obwohl sie die Frühschicht nicht mochte. Allzu helles Sonnenlicht vertrug Nico nicht besonders gut, die schon immer die Nacht vorgezogen hatte. Tagsüber wurde sie viel zu schnell müde, was allerdings im Krankenhaus auszuhalten war, da die Neonatal-Intensiv keine Fenster hatte. Die Woche würde sie schon irgendwie überstehen. Zuhause angekommen, fiel sie ermattet von der harten Schicht auf ihr Sofa und schlief ein, ohne die Krankenhaustracht abgelegt zu haben, weil sie einfach keine Kraft mehr dafür gehabt hatte.
Irgendwann später klingelte es anhaltend und Nico schreckte verschlafen hoch, um an die Tür zu gehen, die sie einem hoch gewachsenen Mann öffnete, der sie ernst aus gelb-braunen Augen musterte.
    - Sie sollten nicht jedem Fremden einfach die Tür öffnen, bevor Sie sich nicht vergewissert haben, wer hinter Ihrer Tür steht, Miss D' Amores! Guten Abend, mein Name ist Ray Avery! Damon schickt mich wegen der Sicherheitsvorkehrungen! -
Der Mann deutete eine Verbeugung an und Nico starrte ihn vollkommen perplex an, obwohl sie wusste, dass alle Immaculates sich mental verständigen konnten. Bei Mélusina tat sie es ja auch, aber vornehmlich, um zu verbergen, dass sie mit einem Geist sprach. In ihrem Zuhause redete sie praktisch ständig laut mit ihrer für andere unsichtbare Gesprächspartnerin.
    „Guten Abend, Mr. Avery!“, begrüßte sie ihn und reichte ihm die Hand, die regelrecht in seiner verschwand. Er schien irgendwie noch ein bisschen größer und breiter zu sein als der Chief.
„Mein Schutzgeist hätte mich gewarnt, wenn Sie gefährlich gewesen wären! Sie erkennt Immaculates, aber fragen Sie mich bitte nicht wie… Bitte kommen Sie doch rein… Chief Archer meinte, dass Sie eventuell eine Alarmanlage installieren möchten? Ich habe mit meinem Vater darüber gesprochen… Er möchte gerne für die entstehenden Unkosten aufkommen…“
Nico strich sich nervös ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und wünschte sich, sie wäre etwas wacher, um sich nicht so unsicher in der Gegenwart des einschüchternden Mannes zu fühlen, der sie von Kopf bis Fuß zu mustern schien, als könnte er nicht glauben, was er sah.
    Nico konnte ja nicht wissen, dass Ray eine völlig andere Person erwartet hatte. Eine nervige Zicke oder eine aufdringliche Sexbombe vielleicht aber in keinem Fall diese scheue, junge Frau, die anscheinend ziemlich in „Chief Archer“ verknallt war. Wusste Damon das? Vielleicht nicht, sie bemühte sich jedenfalls sehr, ihre Gefühle nicht zu sehr an die Oberfläche kommen zu lassen.
Ray drückte ihre kleine Hand vorsichtig, bevor er sie losließ und ihr tatsächlich ein kleines Lächeln schenkte.
- Das wird nicht nötig sein, Miss D' Amores! Die Unkosten werden von der Eagle Corp. übernommen, Damon hat das alles schon veranlasst! Ich möchte nur einen Blick auf Ihre Wohnung werfen, um mir ein Bild zu machen, was nötig ist! Die nächsten Tage kann ich dann mit der Installation beginnen! -
    „Ja, natürlich! Ich verstehe… Nein, eigentlich nicht! Von Alarmanlagen habe ich keinen blassen Schimmer! Das ist ziemlich viel Mühe für Sie… Ich könnte Ihnen einen Schlüssel geben, damit Sie Zugang haben, falls sich mein Dienst verschieben sollte…“
Nico hob die Hand und bedeckte kurz ihre Augen, bevor sie mit einem Seufzen fortfuhr.
„Das ist gar nicht nötig! Entschuldigen Sie bitte, ich bin nicht ganz auf der Höhe, ich bin auf dem Sofa eingeschlafen! Sie könnten meine Wohnung ja in jedem Fall betreten… Ich habe nichts dagegen! Ich mache Ihnen schon genug Umstände!“
    Ray war einige Momente sprachlos, weil sie die letzten beiden Tage genug Probleme mit den verlorenen Seelen gehabt, so dass eine kooperative Breed mal eine angenehme Abwechslung war.
- Nicht der Rede wert! Falls es nötig sein sollte, dann rufe ich selbstverständlich vorher an und melde mich an! Der Chief war sehr darum besorgt, dass Ihnen keine Umstände durch unser Eingreifen entstehen! Und hat darauf bestanden, dass ich mich gut um Sie kümmere! -
Er benutzte absichtlich Damons weltliche Tarnung

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