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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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für ewig!“, antwortete sie dann doch eingeschnappt klingend.
    „Nein, ewig sicher nicht, Sugar! Dein Outfit gefällt mir, das passt in unser Ambiente! Ich würde mir mal gerne ansehen, was Du so drauf hast! Hier entlang!“
Der Club war spitzenmäßig eingerichtet, kein Fake, alles echt und teuer! Schwarzer Marmor mit goldenen Äderchen, weiße Möbel mit makellosen Bezügen, hie und da ein roter Farbtupfer. Ein Teil der Tanzfläche war mit einer abgerundeten Wand abgetrennt, an der am Abend Wasser herunter fließen würde. Man konnte hier anscheinend auch essen, denn Romy entdeckte dahinter Tische, die gerade fachmännisch eingedeckt wurden.
    Romy war auf das Podest geklettert, sobald Heather hinter der DJ-Box eine CD aufgelegt hatte. Der Laden wurde immer attraktiver, wenn er Leute beschäftigte, die nicht nur ihren Job machen konnten.
Sollte sie vielleicht anbieten, als Rausschmeißer tätig zu werden? Romy schüttelte den Gedanken ab und ließ sich von dem lasziven Beat des Songs durchdringen, ohne auf die Angestellten zu achten, die um sie herum standen und die Köpfe in ihre Richtung drehten. Die waren an den Anblick von tanzenden Frauen sicher gewöhnt. Irgendwann sahen alle Frauen gleich aus…
    Schon in der zweiten Strophe drehte Heather den Ton leiser und kam zu ihr herunter, weil der DJ auf einer Empore auflegte, von der er den Club und die Tanzfläche gut im Blick haben würde.
„Nicht schlecht… Was tust Du, wenn ein Gast aufdringlich werden sollte?“, fragte Heather, die ihr eine helfende Hand reichte, als Romy von dem Podest herunter sprang.
    „Dann brech ich ihm die Hand!“, war sie herausgeplatzt, bevor sie nachgedacht hatte, dann hob sie den Blick und musterte die Frau misstrauisch. „Oder ist das hier inklusive?“
    Heather hatte herzhaft gelacht: „Keine Sorge, unsere Security wird das schon selbst zu verhindern wissen! Wenn dir jemand gefällt, dann kannst Du dich gerne zu einem Drink einladen lassen, aber sonst nichts! Wer mit Gästen während der Arbeitszeit rummacht, fliegt!“
    Romy hatte sich mit einem Handschlag verabschiedet, nachdem Heather ihr versichert hatte, dass sie einen Anruf bekommen würde, wenn ihre Papiere in Ordnung waren. Die Verdienstmöglichkeiten waren wie der Club ausgezeichnet. Man nahm nur das Beste und behandelte die Angestellten gut, wie es schien…
     
    ° ° °
Romy hatte als Anfängerin gerne die Friedhofsschicht übernommen, als Heather am Donnerstag angerufen hatte, dass ihr eine der Tänzerinnen am Freitag ausgefallen war. Je früher sie Geld verdiente desto besser. Auf der Hinfahrt hatte sie noch wie Romy ausgesehen. Sugar kam erst in der Gemeinschaftsgarderobe zum Vorschein, wo andere Tänzerinnen sich umzogen oder ihr Make-up auffrischten. Alle trugen ausnahmslos schwarze, weiße oder rote Kostüme.
Sugar trug Weiß passend zu ihrem platinblonden Kurzhaarschnitt, der natürlich eine Perücke war. Es veränderte ihren Typ genug, damit man sie auch nicht auf den zweiten Blick erkannte. Weiße Hotpants, eine weiße Korsage mit Glitzersteinen bestückt und weiße Strümpfe vollendeten ihr Outfit. Dazu trug sie weiße Schnürstiefel mit Plateau-Absätzen, die dem Ganzen noch einen Hauch mehr Schärfe verliehen.
Sie hatte das Zeug aus einem Impuls heraus in den U-Haul gepackt, anstatt es in Reno auf den Müll zu werfen. Nun war sie froh, weil die Tanzoutfits schließlich nicht billig waren. Und sie hatte das Glück, immer noch in die alten Sachen zu passen.
    Heather hatte sie vor ihrer Schicht noch begutachtet und ihr viel Glück gewünscht, danach hatte sich Romy in die Arbeit gestürzt. Und es machte ihr tatsächlich Spaß, was sicher an dem gepflegten Ambiente lag und an den Gästen, die handverlesen zu sein schienen. Eine gute Mischung zwischen Geld, Charisma und (blendend gutem) Aussehen.
Jetzt verstand sie auch, warum man die Mädels an der Tür abgewimmelt hatte. Die Damen hier waren keine kichernden College-Gören.
    Wenn die Lichtspiele die diversen Fontänen des Clubs erleuchteten, die sich auch hinter den Regalen der Bars befanden, dann entstand eine unglaubliche Atmosphäre. Irgendwie aufgeladen… Romy war als Go-Go-Girl daran gewöhnt, taxiert oder angestarrt zu werden, aber einige der Gäste hatten so durchdringende Blicke drauf, das sie wegsehen musste, obwohl sie eigentlich selten durch so etwas aus der Ruhe gebracht wurde.
    Die anderen Tänzerinnen waren kollegial, es gab keine nervigen Zickereien in der Umkleide und eines der Mädchen

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