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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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ihr wirklich eine große Freude machen. Ihre Kindheit war mit Dosenfutter und Mikrowellenessen gepflastert gewesen, gehungert hatte sie ja nicht, aber die Kinder beneidet, deren Mütter jeden Tag eine selbst gekochte Mahlzeit auf den Tisch stellten. Sie sprang auf und küsste ihre Schwester auf die Wange, um dann einen Arm um sie zu legen und sie an sich zu drücken.
    “Mach dir keine Sorgen wegen dem Job, okay? Ich hab das schon früher gemacht, und da war ich jünger… Bis auf ein paar dumme Sprüche ist da nie was passiert, und die kommen auch ohne den Job zustande, sobald wir unseren Namen nennen! Ich glaube, dass ich irgendwann mächtig Ärger bekommen werde, weil ich jemandem die Nase einschlage, wenn ich noch ein einziges Mal diese dämlichen Kusslaute höre, als wären wir Tiere, die man damit anlocken möchte… Ich bin manchmal einfach nicht gut genug erzogen!“
Romy zwinkerte ihrer Schwester zu und setzte sich dann wieder, um sich den ersten Schokoschub des Tages zu holen, der sie zufrieden aufseufzen ließ. Wer brauchte schon Männer, wenn er das hier haben konnte?
    Ihre Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht wollte sie lieber für immer verdrängen. Sie hatte gedacht, sie wäre vielleicht lesbisch, weil sie nichts mit Jungs anfangen konnte, aber nein, sie hatte es ausprobiert, sie war eindeutig nicht homosexuell, mehr als einen Kuss und ein paar vorwitzige Hände unter ihrem Shirt hatte sie dabei sowieso nicht ausgehalten. Die Dame war ganz schön sauer gewesen...
Sie war wohl eher gar nicht sexuell… Soll vorkommen …Damit führte man vielleicht kein aufregendes aber wahrscheinlich zufriedeneres Leben, wenn sie an all die Dramen dachte, die ihre Mitschülerinnen auf der Schule oder im College durchgemacht hatten. Sie hatte ihre Freizeit in Training und Lernen investiert, das hatte sich vielmehr für sie ausgezahlt.
     
    Romys Begeisterung für die kleinen Kuchen dämpfte die Diskussion und Bekky war bereit, mit sich handeln zu lassen, als ihre Schwester sie auf die Wange küsste und einen Arm um sie legte.
„Hör auf, solche Sachen über dich selbst zu sagen. Du bist genauso gut erzogen wie ich. Nein, nicht ganz, aber ich mag das. Ich bin viel zu nett und nachgiebig. Das kann auch ein Laster sein. Ich finde es gut, dass du es den Typen im Notfall ordentlich zeigen kannst. Ich würde mich wirklich für dich freuen, wenn es mit dem Job klappt. Ehrlich!“ Trotzdem gab es weitaus ungefährlichere Dinge, die Romy tun konnte. Teller waschen zum Beispiel, aber den Part musste wahrscheinlich sie selbst übernehmen und sie würde es tun, falls Romy den Job in einem dieser Clubs bekam. In diesem Fall würde sie ganz sicher nicht mit sich handeln lassen. Sie wollte ihren Teil zum Haushaltsgeld beitragen. Martin und Prue mussten ja nichts davon erfahren.
    "Solange du dich nicht wirklich küssen lassen musst. Diese Typen können echt ekelig sein.“
Bekky zog die Nase kraus und griff nach ihrem Kaffeebecher, um einen kleinen Schluck daraus zu trinken. Weil diese Typen so ekelhaft sein konnten, hasste sie für ihren Teil Nachtclubs wie die Pest. Idioten machten einen auch auf plumpe Art und Weise an, wenn sie den Nachnamen nicht kannten. In Raleigh gab es natürlich nicht diesen Haufen von Clubs oder Bars, wie hier in New York City, aber Knalltüten gab es überall. Und Romy war hübsch. Wenn sie diesen Job tatsächlich bekam, dann brauchte sie dieses unglaubliche Selbstbewusstsein, um das Bekky sie tagtäglich ziemlich beneidete, wirklich. Sie würde sich bestimmt gegen eine große Menge Knalltüten durchsetzen müssen.
     
     
    Freitag, 22. Juni; nachts…
    Da Romy nicht über unerschöpfliche Geldreserven verfügte, war sie vor ein paar Tagen auf die Suche nach einem neuen Job gegangen, der sich nicht mit den Arbeitszeiten in der Detektei kreuzen würde, falls sie am Anfang beide Jobs parallel ausüben musste. Viel Auswahl gab es da nicht und da sie keine besonders gute Bedienung war, weil sie meist ziemlich gereizt auf Anmachen regierte, musste sie eben ihr anderes Talent nutzen, bei dem sie so gut wie Inkognito bleiben konnte.
Dann nutzte sie wenigstens ihre Schlaflosigkeit sinnvoll, die seit dem Umzug schlimmer geworden zu sein schien. Vielleicht lag das aber auch einfach an dem ganzen Stress der letzten Zeit. Sie war bisher immer nur für sich selbst verantwortlich gewesen, aber nun gab es auch noch Bekky, deren Eltern sich bestimmt ein anderes Leben für ihre Tochter vorstellten...
    Sie war die letzten

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