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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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nachdrücklich an sein Handgelenk oder an seinen Hals zu bitten, damit sie trinken konnte. Bisher war sie ein kleines bisschen von ihm abhängig. Danach nicht mehr. Was war, wenn sich ihre bisherige Zuneigung zu ihm änderte, wenn er ihr von ihm gegeben hatte, was sie brauchte? Wenn Sie ihn verließ, würde er entweder eine halbe Ewigkeit brauchen, um darüber hinweg zu kommen oder für immer darunter leiden.
Er hasste sich für diese egoistische Art von Selbstmitleid. Das musste ein Ende finden. Ein für alle Mal. Das Orakel hatte ihm einen Befehl erteilt und er würde diesen ausführen. Koste es, was es wolle. Selbst wenn das bedeutete, Catalina endgültig zu verlieren.
    Hätte er in diesem Moment mehr auf sein Herz gehört, als auf seinen Verstand, wäre ihm der mitfühlend aufmunternde Blick des Orakels nicht entgangen, als es nach einer kurzen Unterredung mit Catalina, dessen Inhalt Nathan, immer noch im Arbeitszimmer verharrend, nicht mitbekam, weil er zu sehr in seinem weltlichen Was wäre, wenn... gefangen war, sein Apartment bis zum baldigen Wiedersehen Ende der Woche verließ.
     
    „Nico, mein Kind! Ich denke, dass wir lange genug gestört haben! Catalina muss sich noch von den Strapazen der Umwandlung erholen! Ihr werdet am Freitag noch genug Gelegenheit haben, euch weiter zu unterhalten! Du wirst sie doch bei dem Ritual unterstützen?“, fragte Salama freundlich nach, nachdem sie die beiden Mädchen auf dem Sofa einen Moment lang schweigend beobachtet hatte.
    Nico erhob sich und nickte dienstbeflissen mit einem erfreuten Lächeln auf ihrem Gesicht. Die jungen Frauen verabschiedeten sich voneinander und man musste blind sein, um nicht zu merken, dass sie sich gut verstanden hatten. Das Orakel hatte nichts anderes erwartet.
Das Mädchen sollte an der Tür auf sie warten und Salama wandte sich an Catalina, die sich von ihrer Sitzgelegenheit erhoben hatte.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass Sie zu dem Mittel der Manipulation greifen würden…“, begann die zukünftige Devena, ohne sich an der Macht und dem Status des Orakels zu stören. Sie sprach wie eine furchtlose Kriegerin, der ein wenig Fingerspitzengefühl und die nötige Diplomatie fehlte… Unter anderen Umständen hätte das eine schmerzhafte Lektion nach sich gezogen.
    „Oh, wir reagieren alle mit Wut, wenn unser wunder Punkt getroffen wird, Catalina! Du hast ein weiches Herz unter der rauen Schale der Jägerin versteckt! Es hungert nach Liebe und danach, sie mit anderen teilen zu können! Es steht keine böse Absicht dahinter, wenn ich dir die Möglichkeit biete, deine Wunschträume zu erfüllen! Allerdings bekommt man im Leben niemals etwas umsonst!“
    Cat blinzelte, als sie der durchdringende Blick des Orakels traf, deren Worte sie tatsächlich tief und schmerzhaft trafen.
„Es ist nicht fair! Wie sollte ich jemals den Ausdruck in diesen Augen vergessen, wenn ich mich von dieser niederdrückenden Aufgabe abwende und meines Weges ziehe, wie ich es eigentlich vorhatte?!“
    Salama verzog die perfekt geschminkten Lippen zu einem feinen Lächeln: „Du würdest sie niemals vergessen! Vor allen Dingen nicht, wenn ich dir sage, dass andere Häuser sie ablehnen würden, solange sie nicht verwandelt wurde! Man würde sie in Ketten dazu nötigen. Ich muss dir sicherlich nicht erklären, wie vernichtend diese Prozedur für die sanfte Seele des Mädchens wäre… Kannst Du dich davon einfach abwenden?“
    „Nein!“, knirschte Cat erbost.
Sie würde jeden Kerl in Stücke reißen, der Nico in böser Absicht zu nahe kam. Sie war ein liebes Mädchen, das ein großes Herz hatte. Sie hatte schon so vielen Menschen das Leben gerettet, ohne dafür Dank zu erwarten. Und sie wollte ihr beistehen, auch wenn sie dafür im Gegenzug nicht den Schutz ihres Hauses erhielt. Die Großherzigkeit des Mädchens beschämte sie. Nico fürchtete sich und stand in der Welt der Immaculate völlig allein da. Und sie verfügte nicht wie sie über den Schutz eines Titels.
    „Gut!“, gab das Orakel genauso kurz angebunden zurück, klang dabei aber nur höchst zufrieden.
„Ich erwarte dich am Freitag im Castle Harpyja… Zur Vorbereitung und Einstimmung auf das Ritual, das Samstagnacht begangen werden wird. Wie ich sehe, hast Du eine Schwäche für schöne Dinge… Du solltest mit Nathan einkaufen gehen, da für das anschließende Fest große Abendgarderobe erwartet wird! Vorerst wird er deine Ausgaben decken, bis die finanziellen Formalitäten der neuen Häuser erledigt

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