Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
störte ihn nicht. Er strebte an die Spitze und dabei waren Brüder nur im Weg. Es gab sowieso zu viele Männer in ihrer Gesellschaft. Das war das Problem, wenn man an den alten Sitten festhielt und jeglichen Kontakt mit den anderen Rassen und den Menschen meiden wollte.
Ferenc bleckte seine gerade kurzen Fangzähne und seine Augen blitzten böse auf, als er an das Gerücht dachte, das seinen Vater betraf. Es hieß, er hätte vor einigen Jahrhunderten zwei Immaculate-Frauen entführt, um sie in den Clan aufzunehmen, sie sollten neue starke Nachkommen zeugen. Da war er selbst noch ein Kind gewesen und allein der Gedanke an einen solchen Konkurrenten in der eigenen Blutlinie ließ Ferenc’s Wut hochkochen.
    Blut … Ferenc nahm einen tiefen Atemzug und genoss das Aroma, das seine geblähten Nüstern füllte. Das Gebäude war davon durchdrungen, was in den Kellergeschossen passierte. Er verließ den nackten Raum über eine weitere unauffällige Tür und nahm dann den Aufzug in das nächste Kellergeschoß, das eine Baufirma nach seinen Vorstellungen umgebaut hatte.
Natürlich standen die Männer dabei unter seinem Bann, damit sie keine dummen Fragen stellten oder sich später daran erinnerten, was sie hier gemacht hatten. Wenn ein oder zwei Bauarbeiter während dieser Zeit verschwunden waren, dann war das ein sehr bedauerlicher Verlust für das Projekt ...
    Ganz im Gegensatz zu seinem Vater hatte Ferenc nichts dagegen, sich dem neuen Zeitalter zu öffnen. Er hatte den Lord schon oft genug gewarnt, dass er damit seinen Gegnern nur zuspielte, die sich dermaßen aufgerüstet hatten, dass man als Aryaner kaum noch jagen konnte, ohne dabei von einem dieser lächerlichen Krieger oder einem von ihren Lakaien gestört zu werden.
Menschen! Sie waren doch dazu geschaffen worden, ihren Hunger zu stillen! Um dämliche Kühe oder Schweine kümmerte sich doch auch niemand. Niedere Lebewesen hatten keine Rechte, sie sollten einfach ihren Zweck erfüllen.
Noch bevor die Fahrstuhltüren aufglitten, spürte Ferenc den pumpenden Bass des Techno-Metal-Stückes, das in seinem Club gespielt wurde. Flackerndes Stroboskoplicht in einem Rotton, das die Attraktivität der Opfer nur erhöhte, erhellte den Raum, der von pulsierenden Leibern angefüllt war.
    Ferenc’s Mundwinkel zogen sich nach oben und entblößten die wachsenden Fangzähne, die seinem blassen Gesicht einen hinterhältigen Ausdruck verliehen. Es war die natürliche Reaktion auf das viele Blut, das hier unten gerade floss.
Die Einrichtung war abwaschbar, er hatte auf Acryl-Designer-Möbeln bestanden. Es ging hier nicht darum, es sich allzu gemütlich zu machen. Sein Volk wollte ernährt werden, ohne auf demütigende Jagd gehen zu müssen und sich mit dem Abschaum der Menschheit abgeben zu müssen. Sie waren alle hier von reinem Blut und verdienten wahrlich ein besseres Leben.
    Er hatte sich eine treue Gefolgschaft unter den jungen Aryanern im ganzen Land geschaffen, sie kamen oft jede Nacht zu ihm, um ihren Hunger zu stillen. Amerika war ja ein so bevölkerungsreiches Land, das es einem wirklich einfach machte, das Büffet Nacht für Nacht gut zu bestücken...
Ferenc wurde Platz gemacht, selbst wenn sich ein Knäuel von Leibern gebildet hatte, weil sie anderen seine Präsenz spürten und respektvoll vor ihm zurückwichen. Seine Augen fielen auf eine der Nischen, in der eine halbnackte junge Frau rücklings auf dem Tisch lag, deren Arme und Beine leblos herunterhingen, während sie immer wieder von leichten Krämpfen durchgeschüttelt wurde, weil fünf Vampire gleichzeitig von ihr tranken.
    Ferenc glitt zu ihnen herüber und blitzte den jüngsten der Vampire an, der sofort seine Zähne aus der Bisswunde zog, aus der er gerade gierig getrunken hatte.
    „Was habe ich euch beigebracht?! Wenn ihr dem Blutdurst zu lange nachgebt, dann sterben sie und werden nutzlos! Lasst euch gefälligst eine Neue kommen!“, fuhr er die Bande an, die sofort mit den Köpfen zurückzuckte und ihm demütig entschuldigende Blicke zuwarfen. Willenloses Pack!
    - Das nächste Mal bist Du tot, Boghos! Ich warne dich nicht noch einmal! -
Ferenc gab einem der Angestellten ein Zeichen, dass er die Frau fortschaffen sollte, bevor sie noch ausblutete und nutzlos auf dem Müll landete. Das würde sie noch früh genug tun. Man konnte sie nicht ewig melken, irgendwann wurden sie zu schwach, aber auf diese Weise hielten sie eindeutig länger und man musste nicht mehr ständig auf die Jagd nach ihnen gehen.
Ein neues

Weitere Kostenlose Bücher