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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Er wollte ihr einfach nur klar machen, dass es sich nicht um einen geschmacklosen Scherz handelte. Es konnte sehr gefährlich für sie werden und auch wenn sie sich vielleicht niemals mögen würden, verspürte er auch ohne Therons Einflussnahme ein klein wenig das Bedürfnis, sie schützen zu wollen. Er war immerhin ein Warrior. Ehrenhaft und pflichtbewusst. Gut, den Teil mit der Ehre war jetzt nicht unbedingt so ganz zutreffend, aber er konnte sich beherrschen und das würde ihm Romy ganz vielleicht irgendwann auch hoch anrechnen, wenn sie den Partner fürs Leben gefunden und er sie vorher nicht angerührt hatte, auch wenn er zu gern gekostet hätte, ob sie so gut schmeckte wie sie roch.
    Umwandlung? Prozedur? Das hörte sich gefährlich an.
Am liebsten hätte Romy gefragt, was es bedeutete und ob es einen anderen Ausweg gab, aber eigentlich rechnete sie nicht damit. Es klang so, als müsste man einen Mann finden, der diese Prozedur mit ihr durchführen würde. Einen Mann seiner Rasse.
Romy wäre am liebsten in Tränen ausgebrochen, doch der Gedanken daran, dass Bekky nachfragen könnte, was los war, hielt sie zurück.
    „Dann bring mich nach Hause, damit wir einander endlich los sind!“, verlangte sie mit beherrschter Stimme.
Sie holte ihre Tasche aus dem Bad und teilte ihm mit, dass sie fähig war, sie allein zu tragen, als er Anstalten machte, sie ihr abzunehmen.
Sie fuhren wieder mit dem Aufzug in die Garage, doch diesmal schaffte Romy es, ihn wirklich zu ignorieren. Sie sollte lieber einen Ausweg finden, wie man diese Sache vermeiden konnte. Sie war ein Mensch und wollte es auch bleiben. Niemand hatte das Recht, ihr ein anderes Leben aufzuzwingen! Lieber würde sie eine andere auch qualvolle Prozedur ertragen, um nicht das werden zu müssen, was diese Männer waren. Und Heather bestimmt auch! Sie hatte schon im Club ein komisches Gefühl gehabt.
    Vielleicht sollte sie Bekky zurück zu ihren Eltern schicken? Ja, sie könnte behaupten, krank geworden zu sein, oder sonst etwas. Nein, ihre Schwester würde sie so nicht allein zurück lassen. Da musste eine bessere Story her. Sie könnte behaupten, die Verantwortung für sie nicht mehr tragen zu wollen, das würde ihre Schwester zutiefst verletzen, oder nicht?
Es würde ihr selbst wehtun, aber wenn es um die Sicherheit von Bekky ging, war ihr kein Preis zu hoch. Sie hatte es geschworen und schon ein Mal dabei versagt. Das durfte kein zweites Mal passieren!
Der Wagen hielt vor ihrem Laden und Romy riss die Tür auf, noch bevor er vollkommen zum Stillstand gekommen war.
    "Komm Bekky ja nicht zu nahe! Alles andere ist mir egal!", sagte sie statt einer Verabschiedung.
Sie sprang auf die Straße und lief auf den Haupteingang ihrer Detektei zu, die ihr gestern noch wie der schönste Ort auf Erden vorgekommen war. Ihr Traum stand kurz vor der Erfüllung und nun lag er noch vor der Eröffnung in Trümmern!
Romy schloss auf und betrat den Laden, der immer noch nach frischer Farbe und Tapetenkleister roch. Sie atmete tief ein, um den Geruch loszuwerden, der sie sonst bis in ihre Träume verfolgen würde. Sie würde nie wieder etwas essen, was mit Muskat gewürzt worden war! Sie hasste diesen Geruch!
    Energisch drückte sie die Tür ins Schloss und verriegelte den Eingang, obwohl sie sicher war, dass diese Typen sich nicht davon aufhalten lassen würden.
Müde ließ sie sich im kleinen Wartebereich in einen Sessel fallen und stellte die Tasche zu ihren Füßen ab. Sie wollte noch nicht nach oben gehen und ihre kleine Schwester womöglich wecken. Sie musste sich erst wieder fassen, um so tun zu können, als wäre nichts Schlimmes passiert. Sie machte die Beine lang und stützte sie auf dem kleinen Tisch vor dem Sessel ab, um den Kopf auf die Lehne hinter sich zu stützen und die Augen zu schließen. Sofort erschien ihr ein silbernes Augenpaar, das sie eigentlich vergessen wollte...
     
    ° ° °
Bekky war oben auf dem Sofa eingeschlafen. Ihre Schwester war zur Arbeit in diesen Club aufgebrochen, da hatte sie noch am Zeichentisch gesessen. Und als sie sich nicht mehr konzentrieren konnte, hatte sie sich dann vor den Fernseher gesetzt. Es war Romys erster Abend im Fountain und Bekky machte sich trotz aller Zuversicht, Sorgen. Wenn sie solange wach blieb, bis Romy wohlbehalten in ihre Wohnung zurückgekehrt war, würde sie gleich erfahren, wie es gewesen war. Aber die Müdigkeit hatte sie übermannt und Bekky wurde erst jetzt durch die ersten Strahlen der Sonne, die durchs

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