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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Theron seine Ablösung geschickt hatte, würde Rys Harper hier auf Nimmerwiedersehen verschwinden und Romana Kiss ihren Willen lassen.
    Rys wollte eigentlich in seinen Wagen zurückkehren, als er im Vorbeigehen hinter den Fenstern einen weiteren Schatten entdeckte, der nicht zu Romy gehörte. Er trat näher und wusste im nächsten Moment, als er die blondgelockte junge Frau in lächerlicher Kampfhaltung auf die Besucherecke zu tapsen sah, in der Romy immer noch schlief, dass es sich um die Schwester handeln musste. Rebeka.
Er dachte ihren Namen eine Spur zu laut. Die Glasscheibe mit den Schutzgittern aus hübsch geschmiedetem Eisen waren für ihn und seine Gedanken kein Hindernis. Rebeka war offenbar ganz genauso empfindlich wie ihre Schwester. Das Mädchen wirbelte herum und bekam so etwas wie einen kleinen telekinetischen Anfall. Alles flog durcheinander und sie starrte ihn an, als wäre er Jack, the Ripper. Um ihren Schreck zu lindern, senkte er die dunklen Gläser auf seiner Nase und sah ihr direkt in die Augen. Ganz ruhig.
Tatsächlich entspannte sich Rebeka etwas, als er sie mental am Haken hatte. Doch als dann Romy hinzukam, zerriss das schwach geknüpfte Band und Rebeka stürzte in der nächsten Sekunde zurück in die obere Etage, weil sie nicht wollte, dass er sie in... Unterwäsche sah. Beinahe hätte Rys gelacht. Er fand die kleine Schwester ungefähr so attraktiv wie seine eigenen. Was zwar Bewunderung und Zuneigung bedeuten konnte, aber keinesfalls mehr. Romy jedoch war fuchsteufelswild, als sie ihn hinter dem Fenster sah und ihr wütender Blick sollte ihm offenbar Angst machen.
    Vergiss es, Peachgirl!
     
    Romy stürmte indessen zur Tür und schloss sie auf, um auf die Straße zu treten und sich vor Rys Harper aufzubauen. Sie kochte so sehr vor Zorn, dass sie ihm den Becher aus der Hand schlug, bevor er einen weiteren Schluck nehmen konnte, so dass er auf die Straße kullerte und der Inhalt sich in den Bordstein ergoss. Sie reagierte nur noch angekratzter, als sie Bilder von der Bedienung geliefert bekam, die Harper beim Ausschenken schamlos angeflirtet hatte. Sie wollte nichts von dem Arsch wissen, der sollte sich aus ihrem Leben heraushalten! Und nach den vereinbarten Regeln spielen.
    “VERSCHWINDEN SIE!“, schrie sie außer sich, dass er Bekky Angst gemacht hatte.
Sie hätte ihn am liebsten angesprungen, um ihm ein paar zu verpassen, doch sie stemmte nur die Hände in die Hüften und funkelte ihn böse an, weil sie gegen den Bär von Mann auch keine Chance gehabt hätte, wenn er ein normaler Mensch gewesen wäre. In ihren flachen Sneakern kam er ihr auf einmal ziemlich einschüchternd vor, doch sie war zu aufgebracht, um jetzt noch einen Rückzieher zu machen.
    “Ist das Ihre Vorstellung von Unauffälligkeit?! Ich habe Sie gewarnt, dass Sie meiner Schwester nicht zu nahe kommen sollen! Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie über so viel Fingerspitzengefühl wie ein Neandertaler verfügen?! Halten Sie gefälligst Abstand! Wenn ich Sie hier noch ein einziges Mal sehe, dann sind wir weg! Ich habe nicht vor, mir von Ihnen in meinem Privatleben herum schnüffeln zu lassen! Dazu besitzen Sie nicht das geringste Recht!“, fauchte Romy ungehalten und ärgerte sich, dass sie nur das Spiegelbild ihres Gesichtes in den Gläsern seiner Sonnenbrille entdeckte, anstatt in seine Augen sehen zu können.
    Wenn er auch nur eine dumme Bemerkung machte, dann würde sie ihm trotz allem eine scheuern! Sie würde sich so gerne an ihm abreagieren! So war das nicht ausgemacht gewesen!
Die Nummer mit der Verwandtschaft konnte er sich sonst wohin stecken! Wo waren sie gewesen, als sie damals gebraucht wurden? Sie beschützten angeblich Menschen wie sie? Hatten sie dann auch ihre Mutter beschützt?
Man sah ja, wie gut sie das hinbekommen hatten! Romy erinnerte sich kaum noch an die Nacht. Jedenfalls nicht, wenn sie wach war. In ihren Träumen sah das anders aus. Und jetzt machten sie wieder alles kaputt. Es fühlte sich sehr befreiend an, endlich jemandem die Schuld für das schlimmste Unglück in ihrem Leben geben zu dürfen.
    Rys zählte in Gedanken von 100 rückwärts, um sich nicht von ihr provozieren zu lassen, weil das ohne weiteres die Cops auf den Plan rufen würde, wenn er auch noch herumschrie und ließ Romy wie ein kleines, wild gewordenes Hündchen ihre Wut loswerden, bevor er ihr selbst dann mal ein zwei Takte zu verstehen gab.
Wo bleibt die Ablösung?
Sie konnte ganz schön laut werden. Über ihren

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