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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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standen, fühlte er sich wieder als Reverend. Mit dem Priesterkragen war die Verwandlung perfekt und er verspürte nicht einmal den Anflug schlechten Gewissens, so brutal mit einer Frau seiner Spezies umgegangen zu sein. Das würde später kommen und dann würde er sich entsprechend dafür bestrafen.
     
    ° ° °
    Cat reagierte nicht schnell genug, weil sie dachte, der Immaculate-Mann wäre nicht mächtig genug, um gegen die Frau vorzugehen. In dieser Spezies waren die Weibchen oft weit gefährlicher als ihre Männer. Sie hatte ihre Lektionen nicht vergessen, die ihr immer wieder eingebläut worden waren, die sie jederzeit aufsagen musste, egal zu welcher Tageszeit. Müde? Krank? Verletzt? Alles keine Ausreden, um ein Versagen zu rechtfertigen.
Auch wenn es aussichtslos sein würde, ging Cat sofort in Abwehrstellung, ihre Kräfte reichten niemals aus, um gegen einen Immaculate zu bestehen.
Diese Vampire wurden auch von den mächtigsten Jägern immer im Rudel gejagt.
    Irgendwann hatte es passieren müssen, Cat wusste, dass sie dieses Leben nur eine begrenzte Zeit lang führen konnte. Entweder würde sie im Kampf sterben oder durch die Hand eines Scharfrichters, sei er von ihrer Familie gesandt oder ein Vertreter der Immaculates, die ihre Verstorbenen sühnen wollten.
Dann lieber in einem ehrenvollen Kampf! Seine Macht traf sie mit voller Wucht, nachdem er schon die Frau durch die Luft hatte fliegen lassen. Cat hatte ihm nichts entgegen zu setzen. Er war unglaublich stark! So etwas hatte sie noch nie bei einem Mann erlebt. Sie stolperte und fiel rücklings auf den Boden, ohne den Sturz abzumildern, weil sie viel zu alarmiert war, dass sie einem Krieger der Immaculates in die Hände gefallen war.
    Sie erhaschte einen letzten Blick auf seine wild leuchtenden Augen und seinen mächtigen Brustkorb, aber sie verspürte nicht die geringste Angst. Im Gegenteil, sie hatte noch nie etwas Faszinierenderes gesehen.
Sie nahm kaum wahr, dass um sie herum Nonnen auftauchten und wie aufgescheuchtes Federvieh um sie herum flatterten. Cat wehrte sich nicht gegen ihre Aufmerksamkeiten. Sie waren gläubige, hingebungsvolle Dienerinnen des Herrn. Sie war viel zu katholisch, um sich ihnen gegenüber respektlos zu verhalten. Die Kirche hatte ihr schon oft genug das Leben gerettet und Cat würde sehr bald eine adäquate Summe spenden und auch den Schaden bezahlen, den sie an der Tür verursacht hatte. Der Laden hier konnte jeden Cent gebrauchen, so wie es hier aussah.
    Ein Haus voller Kinder! Cat wehrte die Nonne freundlich aber bestimmt ab, die ihr den schweren Ledermantel abnehmen wollte, unter dem sie bis auf die Zähne bewaffnet war. Das sollte besser niemand sehen, sonst würden sie wohl eher denken, sie wäre ein Drogendealer und kein verlorenes Kind. Die Damen waren einen Deut zu gutgläubig. Aber mit einem Beschützer wie dem Krieger konnte sie sich das sicher leisten.
    “Danke, es tut wirklich nicht mehr besonders weh!“
Cat schnallte die Chaps wieder fest, die sie gelöst hatte, damit die Nonne ihr einen Verband umlegen konnte, der die Blutung hoffentlich stoppen würde. Sie konnte später immer noch in eine Klinik gehen, wenn der Schnitt nicht richtig zusammenwuchs. Oder selbst nähen. Auf eine Narbe mehr oder weniger kam es schließlich nicht mehr an. Es war ein Wunder, dass sie im Gesicht bisher davon verschont geblieben war.
Cat scherzte mit den Jungs, die neugierig schienen, woher sie so plötzlich gekommen war, sie gab nur die ausweichende Antwort, dass sie Ruhe in der Kirche gesucht hatte. Es war sehr lange her, dass sie in einer so lockeren Runde gesessen hatte. Ein gemeinsames Essen… Sich wieder wie ein normaler Mensch fühlen, der sie doch niemals gewesen war. Sie nahm den Kaffee gerne an, aber feste Nahrung zu sich nehmen zu müssen, war gerade ein bisschen zu viel verlangt.
     
    Im Speisesaal war es laut. Alles voller lärmender Kinder, die im Waisenhaus, das an die Kirche angebaut war, wohnten oder von der Straße zum Frühstücken kamen. Nathan wusste sofort, in welcher Ecke des Raumes sich die Fremde befand. Er konnte sie zwar nicht sehen, da sie von ein paar der größeren Jungs verdeckt und eingerahmt wurde, die wissen wollten, wer sie war, aber er konnte sie ganz genau riechen. Zielstrebig hielt er auf sie zu, nickte Schwester Ruth, die Cat hierher gebracht hatte, dankbar zu, als diese ihm einen Kaffee anbot und baute sich dann vor Cats Tisch auf, an dem sie mit hochgelegtem Bein, das die Schwestern ihr

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