Die Saat - Ray, F: Saat
gerecht.
Die Mitglieder der Loge The Three Poles bekennen sich zu Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Toleranz, Friedensliebe und sozialer Gerechtigkeit.
Sie wissen, wie wichtig es in unserer heutigen Zeit ist, diese Werte lebendig zu halten, sie mit Inhalt zu füllen, sie gegen Anfeindungen zu verteidigen und im Alltag durchzusetzen.
The Three Poles verabschiedet weder politische Programme noch äußert sie sich zu parteipolitischen Auseinandersetzungen. Die Loge ist vielmehr ein Ort der Information und gemeinsamen Reflexion, um Grundlagen für das persönliche und verantwortliche Handeln zu schaffen.
Die Mitglieder der Freimaurerloge The Three Poles begeben sich auf eine gemeinsame Wahrheitssuche, indem sie Vorurteile überwinden, ein Gespür für die Probleme der Zeit entwickeln und sich um die Lösung derselben bemühen.
Wissen um die Welt und Prinzipien des Handelns sind die Grundfesten, auf denen ein sinnvolles Leben ruht. The Three Poles gibt ihren Mitgliedern Orientierungshilfen auf der Basis von Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Toleranz, Friedensliebe und sozialer Gerechtigkeit.
Die Loge ist eine Vereinigung von Vertretern aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik. Sie wurde 1973 von Frank J. Milward gegründet, um sich für eine lebenswerte und nachhaltigeZukunft der Menschheit einzusetzen. Die Loge denkt und arbeitet in globalen Zusammenhängen und stellt sich gegen monokausales und kurzfristiges Denken und Handeln. In Zeiten komplexer Ereignisse und Veränderungen sieht sich die Loge als Führerin der Gesellschaft.
Es kam in einem seiner frühen Bücher vor. Winkel und Zirkel. Zeichen der Freimaurer. Gesetz und Ordnung, denn darauf ist eine Gesellschaft aufgebaut. Weisheit, Stärke und Schönheit. Das Treffen hieß sein Buch. Es verkaufte sich nach zwei Jahren gar nicht mehr. Es ging um zwei Ehepaare, die sich in einem Ort in der Bretagne kennenlernten, gemeinsam Ausflüge unternahmen und bald auch untereinander flirteten. Bis das eine Paar, das aus der Stadt zugezogen war, merkte, dass es von dem anderen manipuliert und gegeneinander ausgespielt wurde. Irgendwann fielen den Städtern die auffälligen Halsketten mit Winkel und Zirkel auf, die das andere Paar trug, und dass das Motiv an deren Haus nicht eine Sonnenuhr, sondern eine Sonne mit Winkel und Zirkel war – Zeichen einer Freimaurerloge.
In diesem Buch gab es weder Mord noch Grusel, es ging um Kontrolle, Macht und Überlegenheitsgefühl, darum, wie Menschen versuchen, andere zu manipulieren. Am Ende zog das Paar aus der Stadt wieder weg.
Ethan steckt die Seiten zurück in den Umschlag und in die Innentasche seines Jacketts, ebenso die Kette, füllt beide Jacketttaschen mit Saatkörnern und schiebt die Lade zurück in ihr Fach. Kontrolle und Macht … War das Vincents Geheimnis? Und – was wusste Sylvie?
Mit jedem Schritt durch den gleißend hellen Gang aus dem Tresorraum zur Treppe wird Sylvie fremder, und oben im Schalterraum ist ihr Bild gesichtslos geworden. Er hat gehofft, im Schließfach eine Erklärung zu finden, stattdessen haben dort noch mehr Fragen auf ihn gewartet.
»Dürfen wir sonst noch etwas für Sie tun, Mister Harris?«, fragt der Angestellte.
»Ja. Können Sie mir sagen, wann dieses Schließfach und dieses Konto eingerichtet wurden?«
»Selbstverständlich. Einen Moment bitte.« Der Angestellte geht hinter seinen Schreibtisch und tippt auf ein paar Tasten. »Das Schließfach wurde im Oktober letzten Jahres von Monsieur Vincent Audry eingerichtet, das Konto vier Monate früher.«
»Danke.« Vincent ist im Januar gestorben. Im September hat er erfahren – das weiß er von Sylvie –, was die Ursache für seine starken Schluckbeschwerden ist: weit fortgeschrittener Speiseröhrenkrebs. Unmittelbar danach hat er also das Schließfach eröffnet.
Einen Moment bleibt Ethan im Schatten des Eingangs stehen und betrachtet die Straße. Parkende Autos, ein Taxi rollt langsam vorbei, dahinter folgt ein weißer Chrysler-Van mit arabischem Kennzeichen. Drei dunkel gekleidete Geschäftsleute verlassen diskutierend das gegenüberliegende Hochhaus, überqueren die Straße und gehen in die Richtung, die auch er einschlagen muss. Er lässt sie vorbei und will gerade losgehen, als er aus den Augenwinkeln einen dunklen Wagen wahrnimmt. Ein schwarzer Mercedes mit getönten Scheiben und spanischem Kennzeichen. Zufall? In Gibraltar gibt es sicher mehrere schwarze Mercedes-Limousinen, auch mit spanischem Kennzeichen.
Ethan geht
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