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Die Sache mit Callie und Kayden

Die Sache mit Callie und Kayden

Titel: Die Sache mit Callie und Kayden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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knallt – fest genug, um ihn zu nerven, aber nicht so fest, dass es ihm wehtut. »Ich mache nicht Schluss mit Daisy, und da ist nichts zwischen Callie und mir.«
    Er stöhnt übertrieben und greift sich an den Bauch. Ich will ihn schon auslachen, als Callie sich völlig verängstigt umdreht. Ich fühle mich wie ein Arsch. Es wird noch schlimmer, weil Luke auf mich losgeht, und sie drauf und dran ist, sich zwischen uns zu stürzen. Denkt sie in diesem Moment an den Abend zurück, als sie mich gerettet hat, oder ist sie ein Mädchen, das jeden retten will?
    Ich möchte sie beruhigen, deshalb tue ich etwas, das ich nicht tun sollte: Ich lege einen Arm um sie. Ihre Muskeln verspannen sich derart, dass ich Angst bekomme, sie könnte zusammenbrechen. Es ist anders als an dem Felshang, weil es hier keinen Vorwand gibt. Trotzdem schüttelt sie meinen Arm nicht ab, bis wir in den Club gehen. Sobald wir in dem Lärm und dem Qualm sind, weicht sie schnell zur Seite aus.
    »Hier ist es so laut«, sagt sie, während sie die Leute anstarrt, die in der Mitte tanzen, ihre Hüften biegen und ihre verschwitzten Leiber aneinanderpressen. Neonlichter zucken über ihre aufgegeilten Gesichter, und es ist fast so, als würde man einen Porno sehen.
    Sogar für Luke und mich ist das ein bisschen zu viel, dennoch sehen wir uns nach einem freien Tisch um, drängeln uns durch die Menge. Seth und Luke stecken sich sofort eine an, als wir in einer Ecknische sitzen.
    »Ich gehe was zu trinken holen«, sagt Luke und rutscht zum Bankende. »Da ich der Einzige mit einem Ausweis bin, es sei denn, du hast deinen mit.«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass mein Dad ihn gefunden hat, als wir meine Sachen packten.« Ich nehme die Karte von der Tischmitte. »Er hat ihn zerschnitten.«
    Callie sieht von der anderen Seite des Tisches zu mir. Ich schlage die Karte auf und meide ihren Blick. »Was wollen wir bestellen? Snacks oder so was?«
    »Ich muss mal für kleine Mädchen«, verkündet Seth, und Callie kichert. »Komm mit, Callie.«
    Sie nimmt seine Hand und folgt ihm wie selbstverständlich. Verwundert kratze ich mich am Kopf. Sie vertraut ihm so sehr und jedem anderen so wenig. Für einen kurzen Augenblick stelle ich mir vor, wie es wäre, wenn jemand wie sie jemandem wie mir vertraut. Nein, ich schleppe viel zu viele abgedrehte Probleme mit mir herum, als dass das jemals passieren könnte.
Callie
    »Ach du Schande!« Kaum sind wir im Waschraum, dreht Seth sich um und stemmt die Hände in die Hüften. »Das war ganz schön sexy.«
    Ich drehe den Wasserhahn auf und halte meine Hände unter das warme Wasser. »Was?«
    Er tritt neben mich, sieht mich im Spiegel an und räuspert sich vorwurfsvoll. »Wie er eingesprungen ist, um uns zu retten.«
    Ich drehe das Wasser ab und schüttle meine Hände vor dem Papierhandtuchspender aus. »Das war sehr nett von ihm.«
    »Callie Lawrence, du hast zugelassen, dass er seinen Arm um dich legt«, sagt er. »Das war mehr als nett von dir. Gott, bin ich eifersüchtig!«
    Ich ziehe ein Papierhandtuch und wische meine Hände ab. »Für eine Minute hat er mir ein Gefühl von Sicherheit gegeben«, gestehe ich und werfe das Papiertuch in den Mülleimer.
    »Und das ist ein Riesenschritt für dich«, erklärt er.
    Ich nicke zu übertrieben und zu oft. »Weiß ich doch.«
    Seine Lippen dehnen sich zu einem breiten Grinsen. »Wollen wir rausgehen und ein bisschen Spaß haben?«
    Eine der Kabinentüren geht auf, und eine Frau in den Vierzigern kommt heraus, die sich ihre Bluse in die Jeans steckt. Ihre dick mit Eyeliner geschminkten Augen landen auf Seth. »Das hier ist die Damentoilette.« Sie weist auf die Tür. »Kannst du nicht lesen?«
    »Kannst du nicht sehen, dass jeder hier im Club zwanzig Jahre jünger ist als du?«, kontert Seth und dreht sich zum Spiegel, wo er seine Haarsträhnen mit dem kleinen Finger richtet. »Wenn du uns jetzt bitte entschuldigst. Wir wollen uns ein wenig amüsieren.«
    Er nimmt mich am Arm, und ich werfe der Frau ein entschuldigendes Lächeln zu, ehe ich bei dem Versuch, mit Seth Schritt zu halten, über meine eigenen Füße stolpere. Er drückt die Tür mit einer Hand auf und manövriert uns nach draußen. Der Qualm und Lärm ersticken mich, sobald er meinen Arm loslässt.
    »Fasst man das?«, fragt er und klopft an seine Brusttasche, offensichtlich auf der Suche nach seinen Zigaretten. »Was für eine Schlampe!«
    Ich widerspreche ihm nicht. Ihm ist es extrem wichtig, als gleichberechtigt behandelt

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