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Die Sache mit Callie und Kayden

Die Sache mit Callie und Kayden

Titel: Die Sache mit Callie und Kayden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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Flüssigkeit rinnt mir in die Kehle, und die Hitze ist fast unerträglich. Als ich das Glas wieder wegnehme, setzt mein Würgereflex ein, und ich huste gegen das Brennen, presse aber die Lippen zusammen und zwinge mich zu schlucken. Meine Schultern zucken, und ein erstickter Laut kommt mir doch über die Lippen.
    »Geht’s?«, fragt Luke, der sein Glas abstellt.
    Seth klopft mir sanft auf den Rücken. »Alles okay?«
    »Ja, bestens«, würge ich heraus und presse meine flache Hand auf die Brust.
    »Callie ist Anfängerin«, erklärt Seth und nimmt einen Schluck von seinem Long Island Iced Tea.
    »Hast du noch nie Alkohol getrunken?«, fragt Kayden verdutzt. »Echt nicht?«
    Ich komme mir blöd vor, als ich mit den Schultern zucke. »Nein, jedenfalls keinen so starken.«
    »Und wieso heute Abend?«, fragt er und sieht schuldbewusst aus. »Wir haben dich doch nicht unter Druck gesetzt, oder?«
    »Nein, ich wollte es ja probieren.« Ich wische mir den Mund mit dem Handrücken ab.
    Seine Brauen ziehen sich zusammen, und ein winziges Lächeln umspielt seine Lippen. »War das auf deiner Liste?«
    »Was?«, ruft Seth über die laute Musik hinweg und knallt die Faust auf den Tisch. »Hast du ihm das mit der Liste erzählt?«
    »Ich habe ihm von der Liste erzählt«, erkläre ich, rühre mit dem Strohhalm in meinem Drink und gucke zu, wie die Zitronenscheibe sich dreht und dreht. Als ich durch mein Haar linse, beobachtet Kayden mich neugierig.
    »Welche Liste?«, fragt Luke und nippt an seinem Drink.
    Seth und ich wechseln Blicke, und dann scheucht er mich mit einer wilden Handbewegung von der Bank. »Wie wär’s, wenn wir zwei tanzen?«
    »Na gut, ich bin dabei. Aber mach bitte nicht wieder eine von deinen komischen Bewegungen. Das letzte Mal bin ich auf dem Hintern gelandet.« Beim Aufstehen ziehe ich mein T-Shirt nach unten.
    Seth legt mir eine Hand ins Kreuz und dirigiert mich zur Tanzfläche. Das hat er schon ein paarmal gemacht, folglich weiß er, was ihn erwartet: jede Menge Panik und ängstliches Anklammern.
    Er wählt einen Bereich am Rand, wo weniger Leute sind und die Atmosphäre nicht so aufgeladen ist. Ein langsamer Song wird gespielt, die Lichter hören auf zu flackern und wechseln zu einem fahlen Schein. Darunter wirkt Seth gespenstisch bleich, und seine honigbraunen Augen sehen schwarz aus, als er die Hände an meine Hüften legt.
    »Tut mir leid, wenn ich dich zu weit getrieben habe, Süße«, flüstert er. »Ich komme mir schlecht vor.«
    Ich greife nach seinen Schultern und trete näher an ihn, sodass sich unsere Schuhspitzen berühren. »Du hast mich nicht gedrängt, obwohl … Du hättest mich warnen können, dass es so fies brennt. Dann hätte ich mich bemüht, nicht so zu würgen und wie ein Vollidiot auszusehen.«
    »Glaub mir, keiner von denen hält dich für einen Vollidioten.« Er lacht, als wüsste er ein Geheimnis. »Ich möchte all das Vertrauen nicht verlieren, das ich mir verdient habe.«
    »Du hast nichts verloren.« Ich drücke seine Schulter mit meinen Fingerspitzen und gehe näher zu ihm, als mich ein Typ mit einem Fedora von hinten anrempelt. »An dem Tag, an dem du mir alle deine Geheimnisse erzählt hast, wusste ich, dass wir für immer Freunde sein werden. Du bist der mutigste Mensch, den ich kenne.«
    Er strahlt und zieht mich dichter zu sich. »Geht es dir gut?«
    »Ich fühle mich gut«, sage ich und lehne meine Wange an seine. »Obwohl mir ein bisschen schlecht ist bei der Vorstellung, mit ihnen auf die Klippe zu gehen.«
    »Da gehen dauernd Leute rauf. Wir werden nicht die Einzigen sein. Du musst aufhören zu denken, dass jeder Typ wie der ist, sonst besitzt er dich ewig.«
    Ich atme aus. Er hat recht. Ich muss meine Ängste loslassen und den Mann aus meinem Gehirn verbannen, der sie verursacht hat. Aber wie kann ich den einen Menschen loslassen, der solch einen riesigen Teil von mir besitzt?
Kayden
    Ich kann nicht aufhören, zur Tanzfläche zu sehen. Selbst als das Handy in meiner Tasche vibriert, greife ich einfach nur hinein und schalte es aus.
    »Tu das nicht.« Luke angelt einen Eiswürfel aus seinem Drink und steckt ihn sich in den Mund.
    »Was?«, frage ich. Ich bin abgelenkt von meinem Herzklopfen, als Callie den Kopf in den Nacken wirft und lacht.
    Eine Hand trifft seitlich an meinen Kopf, und mein Arm schießt nach oben. »Okay, wofür war das denn?«
    »Das war die Rache für die Nummer draußen auf dem Weg hierher«, sagt er und mustert ein Mädchen mit langem, rotem

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