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Die Sache mit Callie und Kayden

Die Sache mit Callie und Kayden

Titel: Die Sache mit Callie und Kayden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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Haar, das in einem kurzen schwarzen Kleid an unserem Tisch vorbeigeht. »Und es sollte dich davon ablenken, etwas richtig Blödes zu machen.«
    »Es ist nicht so, wie du denkst«, sage ich. »Ich sehe bloß den Leuten beim Tanzen zu.«
    Er verdreht die Augen. »Tu uns allen einen Gefallen, und schick Daisy eine SMS, dass es mit euch vorbei ist. Dann kannst du machen, was immer du willst.«
    »Du willst, dass ich mit ihr per SMS Schluss mache?«
    »Als würde sie dich interessieren! Du magst sie nicht, egal wie oft du ihr erzählst, dass du sie liebst.«
    »Was hast du eigentlich für ein Problem mit ihr? Mal abgesehen von der Tatsache, dass sie dich unglaublich nervt.«
    Er wirft seinen Strohhalm auf den Tisch, greift nach dem Glas und schüttet den Rest seines Long Island Iced Tea hinunter. »Ich hole noch eine Runde.«
    Ich lasse ihn raus und setze mich zurück auf die Bank, während ich wieder zu Callie sehe. Sie unterhält sich lächelnd mit Seth. Noch nie war ich über irgendwas so glücklich. Es ergibt überhaupt keinen Sinn, und vielleicht ist es genau das, was mich zu ihr zieht.
    Obwohl ich es nicht sollte, gehe ich rüber zur Tanzfläche und schlängle mich seitlich zwischen den tanzenden Paaren durch, wobei sich ein paar Mädchen an mir reiben. Seth entdeckt mich als Erster und flüstert Callie etwas zu.
    Sie dreht sich um, sieht mich an, und ihre Lider heben sich ein klein wenig. In dem Dämmerlicht wirken ihre Pupillen riesig, ihre Haut blass und ihr Haar weich.
    »Darf ich mal stören?«, frage ich über die Musik hinweg.
    Seth lässt sie los. »Nur zu.« Er zwinkert Callie zu und geht rückwärts von der Tanzfläche, dreht sich am Rand um, und die anderen Paare füllen die Lücke, die er hinterlässt.
    Callies Blick ist auf die Stelle gerichtet, an der er verschwand. Ihre Schultern sind steif und ihre Finger in die Handflächen gekrallt.
    Ich beuge mich zu ihrem Ohr. »Du musst nicht mit mir tanzen, wenn du nicht willst.«
    Ihre Schultern zucken nach oben, und sie wendet ihren winzigen Körper um, bis sie mich ansieht. Ihr Blick wandert meine Beine und meinen Bauch hinauf, was mich seltsam unsicher macht. Sie weiß, wo meine Narben versteckt sind, und sie ist jemand, der sich Dinge fragt.
    »Schon gut. Wir können tanzen.« Ihre zittrige Stimme verrät, dass sie nervös ist.
    Ich halte ihr meine Hand hin, und sie zögert, ehe sie ihre hineinlegt. Während ich ihre Finger umschließe, locke ich sie langsam zu mir, wobei ich ihr in die Augen sehe. Sie sieht mich hilflos an, als würde sie beten, dass ich ihr nicht wehtue. Es wirft mich zurück zu jenem Erlebnis, als mein Vater vor vielen Jahren wütend auf mich war, weil ich eine Vase von einem Regal gestoßen hatte. Er ging mit einem Gürtel in der Hand auf mich los, blanken Zorn in seinem Blick, als ich mich unter dem Tisch zu verstecken versuchte. Die Schnitte von der Tracht Prügel tags zuvor waren noch nicht verheilt, und ich konnte nur hoffen, dass er mich nicht umbringt.
    »Darf ich meine Hand an deine Hüfte legen?«, frage ich. Sie nickt.
    Ich spreize die Finger an ihrer Taille, und ihre Augen werden ein bisschen größer, vor allem, als ich meine andere Hand an ihre Seite lege. Ich höre mein Herz pochen, lauter als die Musik, und fühle Dinge, die ich noch nie gefühlt habe. Vielleicht treibe ich es zu weit. Was ist, wenn ich sie besser kennenlerne und sich diese Gefühle verstärken? Mit so etwas kann ich nicht umgehen.
    Sie entspannt sich ein wenig, lässt eine Hand meine Brust hinaufwandern und legt sie in meinen Nacken. Ihr Kopf ist nach hinten geneigt, damit sie mich ansehen kann.
    »Eigentlich tanze ich nicht gerne«, gestehe ich. »Als Kind habe ich irgendwie Angst davor entwickelt.«
    Ihre Mundwinkel zucken leicht. »Warum?«
    Ich drücke die Fingerspitzen ein kleines bisschen fester an ihre Hüften und ziehe sie zu mir, bis sich unsere Füße berühren und ich ihren warmen Atem an meinem Hals spüre. »Als ich zehn war, hatte meine Mom einen Tanzfimmel. Sie machte alle möglichen Kurse, und wenn sie zu Hause übte, mussten meine Brüder und ich ihre Partner sein. Seitdem hasse ich Tanzen.«
    Sie lächelt. »Ich finde es niedlich, dass du mit deiner Mom getanzt hast.«
    Meine Finger gleiten auf ihren Rücken und berühren den kleinen Streifen Haut zwischen ihrem Jeansbund und dem T-Shirt-Rand. »Das darfst du aber keinem verraten, denn ich habe einen Ruf zu wahren. Wenigstens hatte ich das zu Hause. Hier bin ich mir nicht so

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