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Die Sache mit Callie und Kayden

Die Sache mit Callie und Kayden

Titel: Die Sache mit Callie und Kayden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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ihrer Reichweite. Ich mag es wirklich, wenn Kayden mein Haar berührt, was er auf der Herfahrt die meiste Zeit tat, aber bei keinem sonst. »Vielmehr überlege ich, es wieder kurz zu schneiden.«
    Sie stemmt die Hände in die Hüften und sieht mich an. »Callie Lawrence, das wirst du nicht! Du siehst so wunderschön aus, Liebes. Ein bisschen hager, aber das liegt wohl nur daran, dass du nicht mehr diese grässlichen weiten Sachen trägst.«
    Ich zupfe an meinem engen schwarzen T-Shirt. »Ich bin so dünn, wie ich schon immer war.«
    Sie greift auf ihren Rücken und bindet die Bänder ihrer Schürze mit Apfelmuster neu. »Tja, dann mästen wir dich ein bisschen. Ich mache Unmengen an Essen.«
    Ich lege das Küchenmesser ab und nehme den nächsten Apfel. »Warum? Wir sind doch nur zu dritt, du, Dad und ich.«
    »Oh nein, wir gehen dieses Jahr rüber zu den Owens.« Sie holt einen Holzlöffel aus einer Schublade und streicht sich eine lange braune Haarsträhne hinters Ohr. »Sie haben viele Leute eingeladen, so wie vor einigen Jahren schon mal.«
    Ich runzle die Stirn, als ich mich an das Dinner erinnere, von dem sie redet. In dem Jahr war es zwischen Kayden und Daisy ernster geworden, und sie machte den Abend für mich zur Hölle. »Wer wird noch da sein?«
    Sie bedeutet mir stumm, dass sie es nicht weiß, und summt ein Lied aus dem Radio mit. »Wollen wir vorher zusammen zum Friseur gehen? Wäre das nicht klasse? Uns richtig hübsch zu machen?«
    Ich will nein sagen, und dass es sich wie das Letzte anhört, wozu ich Lust hätte, da signalisiert mir ein Piepen meines Handys, dass ich eine SMS bekommen habe.
Kayden: Hast du gewusst, dass Mrs. McGregor was mit Tom Pelonie hat?
Ich: Ähm … was?
Kayden: Oder dass Tina Millison zu Weihnachten einen neuen Mercedes kriegt?
Ich: Muss ich das wissen? Ich bin ein bisschen verwirrt.
Kayden: Ich glaube, meine Mutter braucht eine Freundin. Sie klebt den ganzen Tag an mir und erzählt mir den neuesten Tratsch. Sie will sogar, dass ich mit ihr zur Maniküre fahre.
    Ich lache kurz, lösche aber schnell die Nachricht, als meine Mom mich fragend ansieht.
Ich: Ich schätze, du fehlst ihr.
Kayden: Nein, sie ist gelangweilt und sollte dringend weniger Wein trinken. Ich glaube, mein Dad war viel unterwegs, als ich weg war, und das leere Haus hat sie noch irrer gemacht, als sie vorher schon war.
Ich: Meine will mit mir zum Friseur.
Kayden: Ja, aber du bist ein Mädchen.
Ich: Ah, hatte ich fast vergessen. Danke für den Hinweis.
Kayden: Ich hab’s nicht vergessen. Eigentlich denke ich immer nur daran.
Ich: Dass ich ein Mädchen bin???
Kayden: Dass du ein Mädchen bist, dass ich jetzt gerade unbedingt berühren möchte.
    Ich presse die Lippen zusammen und bin unsicher, was ich antworten soll. Seit ich ihm mein Geheimnis vor die Füße warf, haben wir uns kaum geküsst, und jetzt wird er auf einmal anzüglich?
    »Callie, was ist?«, fragt meine Mutter besorgt. »Du wirst ja ganz rot.«
    Ich sehe vom Display auf zu ihr. »Mir geht’s gut.«
    Sie will nach meinem Handy greifen. »Mit wem schreibst du da?«
    Ich drehe mich weg von ihr und gehe an den Tisch, so dass sie mein Gesicht nicht sehen kann.
Kayden: Habe ich dich abgeschreckt?
Ich: Nein, ich dachte bloß über was nach.
Kayden: Darüber, wie ich dich berühre?
    »Callie, die Nudeln kochen über«, sagt meine Mom. »Schaltest du bitte die Platten runter?«
Ich: Muss Schluss machen. Meine Mom hat eine Kochkrise.
Kayden: Okay, schreibe dir später. Dann will ich eine Antwort ;)
    Mir ist heiß, als ich zum Herd laufe und die Platten herunterschalte. Dampf wabert auf, als ich einen Deckel hebe und die Nudeln in dem kochenden Wasser umrühre.
    »Also, wir waren beim Friseur.« Meine Mom nimmt das Gespräch wieder an der Stelle auf, an der wir unterbrochen hatten. »Was sagst du dazu?«
    »Ich gehe rauf in mein Zimmer«, weiche ich ihrer Frage aus und wische meine Hände an einem Stück Küchenrolle ab. »Ich habe noch reichlich zu tun.«
    »Du hast Ferien!«, erwidert sie. »Wir wollen doch Zeit miteinander verbringen. Was willst du denn da oben machen, außer dich zu langweilen?«
    Meine Mutter hat sich schon immer gewünscht, dass ich anders wäre, als ich bin, schon bevor ich mich veränderte. Als ich sechs war, wollte sie, dass ich Ballett tanze, während ich Football spielen wollte. Als ich zehn war, wollte sie mir einen ganzen Schrank voller Kleider für die Schule kaufen, während ich nichts als Ohrlöcher wollte. Als ich elf war,

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