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Die Sadir-Katastrophe

Die Sadir-Katastrophe

Titel: Die Sadir-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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fing auch schon die News Show des lokalen Senders TopTV an. Ein modisch gekleideter Anchorman begrüßte die Zuschauer und verlas dann die Meldungen des Tages.
    „ Topic City: Die anhaltende Hitzewelle beunruhigt nicht nur Teile der Bevölkerung, auch Wissenschaftler äußerten sich besorgt. Fachkreise sprechen von einer deutlich erhöhten Aktivität unserer Sonne, die noch weiter zunehmen werde. Der Sprecher des Ministeriums für Umweltfragen, Forschung und Entwicklung äußerte sich dahingehend, dass es zum jetzigen Zeitpunkt noch verfrüht sei, von einer fortschreitenden Entwicklung der Sonnenaktivitäten zu sprechen. Panikmache sei absolut unangebracht. Dem entgegen sprechen Informationen aus gut unterrichteten Kreisen. Demnach hat die planetare Administration bereits Pläne für eine Evakuierung des Planeten erörtert. Außerdem seien weitere Raumschiffe auf dem Weg ins Sadir- System, die man vorsorglich angefordert habe…“  
    Peter und Erika blickten sich an. In ihren Augen stand eine Mischung aus Verblüffung, Bestürzung und Sorge geschrieben.
    „ Ich glaube, dein Vorschlag, unseren Urlaub abzubrechen und vorzeitig zur Erde zurückzukehren, hat doch eine ganze Menge für sich“, meinte Peter dann und gab sich Mühe, betont gelassen zu wirken.  
    Erika nickte nur stumm, aber es war ihr anzusehen, dass sie die Entscheidung ihres Mannes mit Erleichterung aufgenommen hatte.
    „ Aber du bringst es den Kindern bei!“, verlangte Peter, der sich vor den enttäuschten Gesichtern der beiden fürchtete.  
    „ Ich werde mich gleich morgen um eine Rückpassage bemühen.“  
    Dann stand er auf, ging zu seiner Frau hinüber, die auf der bequemen Couch saß, zog sie hoch und nahm sie in seine Arme.
    „ Du wirst sehen, alles wird gut!“  
     
                                                        ###  
     
    Ein leises Stöhnen entrang sich Tom Carnas Kehle als er schlagartig wieder zu sich kam.
    „ Himmel, mein Schädel!“  
    Noch etwas benommen richtete er sich auf und versuchte, den heftigen Kopfschmerz zu ignorieren, der hinter seiner Stirn tobte. Er sah sich um und entdeckte neben sich Harriet, die ebenfalls gerade wieder ihr Bewusstsein wiedererlangte. Hinter ihr saßen Nomo und Harriet, bereits wieder munter. Und hinter diesen beiden…
    „ Glenn, Karin!“, schrie der Crewmaster voller Überraschung auf.  
    „ Wie kommt ihr denn hierher? Wir hatten euch doch auf der ATHENE zurückgelassen?“  
    Alle Gesichter wendeten sich nun den beiden Personen zu, die niemand hier zu sehen erwartet hätte.
    Karin Schröder, die noch recht junge Technikspezialistin aus Deutschland zuckte hilflos mit ihren Schultern.
    „ Tja, ihr wart kaum weg…“, begann sie zu berichten, „…da tauchte wie aus dem Nichts eine dieser Beulenkugeln neben der ATHENE im Wasser auf. Noch bevor wir reagieren oder einen Schutzschirm aufbauen konnten, waren wir von einer Sekunde auf die andere paralysiert. Allerdings ohne das Bewusstsein zu verlieren.“  
    „ Genau“, fuhr Glenn weiter fort zu berichten. „Hier rächte es sich, dass wir um des Ortungsschutzes willens auf den Abwehrschirm verzichtet hatten. Jedenfalls tauchten dann irgendwann diese bleichen, wandelnden Marmorstatuen mit den drei Augen in der Kommandozentrale auf. Die warfen sich uns einfach über die Schultern und trugen uns aus dem Schiff. Dabei konnten wir feststellen, dass man die ATHENE in einen Hangar bugsiert haben musste.“  
    Karin nickte mit finsterem Gesichtsausdruck dazu.
    „ Zum Schluss sperrten sie uns in diesem Raum. Wie lange wir hier alleine eingesperrt waren, konnte man kaum abschätzen. In der Paralyse verlierst du jedes Zeitgefühl. Als die Lähmung endlich nachließ, öffnete sich die Tür und zu unserem Entsetzen hat man euch hereingebracht. Allesamt bewusstlos. War ein schöner Schrecken, das könnte ihr mir glauben!“  
    „ Na, da sitzen wir ja mal wieder ganz schön in der Scheiße!“, stellte Nomo fluchend fest. „Und nun?“  
    „ Wir müssen zusehen, dass wir unsere Wächter überwältigen, wenn sie das nächste Mal wieder hier hereinkommen“, sagte Tom mit grimmiger Entschlossenheit.  
    „ Und wie?“, fragte Nomo. „Der alte Trick? Bewusstlos stellen, wenn die Tür aufgeht?“  
    Doch Carna winkte ab.
    „ Das sind Raumfahrer, keine tumben Verbrecher wie auf Flashfire“, sagte er. „Ich fürchte, da müssen wir uns schon was anderes einfallen lassen. Immerhin

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