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Die Sadir-Katastrophe

Die Sadir-Katastrophe

Titel: Die Sadir-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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hoch, dessen Anzeige- und Sensorenfelder bunt in der Schwärze der Umgebung leuchteten. Mit lange eingeübter Sicherheit fand er das Aktivierungsfeld für die Notbeleuchtung. Zu seiner Erleichterung flammte auch fast sofort nach Betätigung des Sensors das mattgelbe Dämmerlicht der Notbeleuchtung auf. Aufatmend ließ er sich schwer ins das Polster seines Sessels fallen. Seine Augen huschten durch die Kommandozentrale, suchten die mit ihm dort anwesenden Crewmitglieder.
    „ Alles noch am Leben?“, rief er seinen Leuten entgegen.  
    Verhaltenes Ächzen und Stöhnen antwortete ihm. Er identifizierte die Stimmen Nomos, Hannes und Harriets. Die drei waren eben dabei, aus irgendwelchen Ecken und Winkeln hervorzukriechen, in die sie von dem plötzlichen Rück überrascht, geschleudert worden waren. Auch sie hatten außer oberflächlichen Blessuren und einer Unmenge von Prellungen und Blutergüssen keine schwereren Verletzungen davongetragen.
    „ Verdammt!“, fluchte Nomo ungehalten, als er sich wieder an sein Kontrollpult setzte. „Kann mir einer verraten, was da eben geschehen ist?“  
    „ Wir werden er herausfinden“, sagte Tom. „Und zwar so schnell wie möglich. Macht einen Generalcheck: Schadensfeststellung, Ursachenlokalisierung, Schadensbehebung. Ich möchte, dass wir so schnell wie möglich wieder flott sind!“, befahl er dann in rascher Folge.  
    Wortlos und konzentriert machten sich die anwesenden Crewmitglieder an die Arbeit. Sie riefen Diagnose- und Kontrollroutinen ab, leiteten Reparaturvorgänge in die Wege, wo sie nicht schon von den automatischen Systemen des Schiffes begonnen hatten, und sie rekonstruierten die letzten Minuten vor dieser gewaltsamen Unterbrechung des bis dato ruhigen Fluges. Schon kurz darauf schaltete sich wieder die Normalbeleuchtung der Kanzel ein. Etliche Anzeigen und Kontrollen leuchteten auf und zeigten an, dass sich die Energieversorgung wieder in den grünen Bereich einpendelte. Auch die Bordkommunikation erwachte wieder zum Leben. Schon meldete sich Karin Schröder aus dem Technikbereich.
    „ Hallo da oben“, rief sie mit besorgter Miene. „Alles in Ordnung bei Euch?“  
    „ Unkraut vergeht nicht so schnell, Karin“, antwortete ihr der Crewmaster erleichtert. „Was ist mit dir?“  
    „ Ich bin OK“, antwortete die Technikerin. „Glenn übrigens auch. Er hat zwar eine mächtige Beule am Kopf, ist aber ansonsten gesund und munter. Ich soll dir ausrichten, dass er die unteren Decks kontrolliert und einen Schadensbericht zusammenstellt.“  
    „ Auf Kanadier kann man sich eben verlassen“, meinte Tom.  
    „ Sehe ich auch so“, pflichtete ihm Karin Schröder bei.  
    „ Das war ein ganz schön harter Ruck“, sagte sie dann und kratzte sich am Kopf. „Zum Glück hat es hier unten nur wenige Schäden gegeben. Das meiste wird durch die Selbstreparaturfunktionen zu beheben sein. Ich muss höchsten ein paar verschmorte Leitungen, Relais und Schaltgruppen ersetzen. Wir sind noch einmal glimpflich davongekommen.“  
    Carna, der weitaus schlimmeres befürchtet hatte, atmete erleichtert auf.
    „ Das sind ja wunderbare Nachrichten, Karin. Melde dich wieder in der Zentrale, wenn du unten in der Technik fertig bist!“  
    Die blonde Deutsche nickte kurz zur Bestätigung, dann trennte sie die Verbindung. Kaum war der Monitor dunkel, meldete sich auch schon Harriet zu Wort.
    „ Tom, der Bordrechner hat die Diagnose beendet“, sagte sie.  
    „ Und?“  
    „ Demnach sind wir im Hyperraum mit etwas kollidiert, was vom Aufbau her unserem SEHD- Feld ähnelte. Dadurch kam es zu einer Art Abstoßungseffekt. Das war der Ruck, denn wir alle gespürt haben. Und zwar recht drastisch gespürt, wenn ich das mal so ausdrücken darf.“  
    „ Eine Kollision?“  
    Carna zog erstaunt seine Augenbrauen nach oben.
    „ Und mit was sind wir da zusammengestoßen?“  
    „ Die Frage kann ich dir beantworten“, sagte Hanne und schaltete ihre Ortungsanzeigen auf den Hologlobus um, der seit etwa drei Minuten wieder Störungsfrei arbeitete.  
    Im Zentrum der Darstellung erkannte man die ATHENE. Ein gutes Stück neben ihr, dem Maßstab der Projektion nach in etwa fünfhundert Meter Entfernung, trieb ein kugelförmiges Objekt, dessen Aussehen den Commander sofort elektrisierte.
    „ Ja hol mich doch der Teufel!“, rief er überrascht aus.  
    „ Ein der Beulenkugeln, die uns im Sonnensystem so viel Ärger bereitet haben!“  
    Er betrachtete die eingeblendeten Messwerte

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