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Die Sadir-Katastrophe

Die Sadir-Katastrophe

Titel: Die Sadir-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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zurück an Bord kommt. Verstanden?“  
    „ Verstanden Boss“, gab der Submaster der Besatzung knapp zur Antwort. Er wusste, dass die Zeit gegen sie arbeitete, und so vertrödelte er keine wertvollen Sekunden mit überflüssiger Konversation.  
    Auf den Bildschirmen war nun zu erkennen, wie aus den Mündungen der vom Außenkommando mitgeführten, schweren Strahlwaffen grelle Lichtfluten hervorbrachen und im Metall der Kugelhülle des fremden Schiffes einschlugen. Irrlichternde Leuchterscheinungen umwaberten Glenn, Hanne und Harriet. Nach einigen Minuten hatten die drei Agenten einen Kreis aus dem Metall geschnitten. Der Druck im Schiffsinneren erledigte den Rest und sprengte das Metallstück ins All hinaus, wo es unter heftigem Blitzen im hochgespannten Schutzschirm der ATHENE verging.
    „ Wir werden jetzt in die Beulenkugel eindringen“, meldete Glenn über Funk. „Meine Damen: Ladies first!“  
    „ Witzbold!“, hörte man Hanne dem smarten Kanadier antworten.  
    Dann schaltete sie ihre kleine Helmkamera ein und schwebte als erste durch das Loch ins Innere des Raumschiffes. Kurz darauf konnten Karin, Nomo und Tom an Bord der ATHENE einen mit dem bereits bekannten, orangefarbenen Licht ausgeleuchteten, leicht gekrümmten Gang erkennen.
    „ Hier ist alles wie ausgestorben“, sagte Hanne überrascht.  
    „ Geradezu eine Grabesstille herrscht in dem Gang“, ergänzte Glenn, der gleich hinter der Astronavigatorin ging.  
    „ Konntet ihr wenigstens irgendwelche Spuren der Besatzung erkennen?“, wollte Tom von den Dreien wissen.  
    „ Nein, Tom“, gab Glenn zur Antwort.  
    „ Es ist so verdammt ruhig in dem Kahn, dass wir uns schon vorkommen, als würden wir durch ein Robotschiff latschen.“  
    Die nächsten Minuten über arbeitete sich das Außenkommando weiter im Schiff vor. Und immer noch begegneten ihnen keine Lebewesen. Kurz darauf hatten sie eine Sicherheitsschleuse passiert.
    „ Unsere Instrumente zeigen eine atembare Atmosphäre an“, gab Harriet durch, die aufmerksam die Datenprojektion auf ihrer Helminnenseite studiert hatte.  
    „ Das Gemisch ist atembar und entspricht, bis auf einige unbedeutende Abweichungen, so ziemlich dem, was auch wir an Bord unserer Schiffe verwenden. Was wiederum belegt, dass die Weißhäutigen tatsächlich von einem erdähnlichen Planeten stammen. Wir sollten….“  
    Die Computertechnikerin brach mitten im Satz ab und schien zu lauschen.
    „ Was ist bei Euch los?“, wollte der Commander alarmiert wissen.  
    „ Klopfzeichen!“, sagte Glenn mir Verblüffung in seiner Stimme.  
    „ Wir können Klopfzeichen hören. Schwach, aber eindeutig.“  
    „ Klopfzeichen?“  
    Auch Carna schien überrascht von dieser Meldung.
    „ Sollen wir ihnen folgen?“  
    Glenns Stimme war anzuhören, dass er für sich die Entscheidung in dieser Frage eigentlich schon getroffen hatte.
    „ Könnte ich euch davon abhalten?“, stellte Carna mit gespielter, resignierender Miene die Gegenfrage. „Geht aber vorsichtig vor!“  
    „ Klar doch, Chef!“ beeilte sich Glenn zu versichern.  
    Das Außenkommando machte sich sofort daran, den schwachen Klopfgeräuschen in die Tiefen des Kugelraumers zu folgen. Schon nach wenigen Minuten hatten sie als Quelle der Geräusche eine verschlossene Tür in einem von dem gekrümmten Korridor abzweigenden Gang ausgemacht. Noch einmal lauschten sie konzentriert.
    „ Ganz klar, der Verursacher des Klopfens muss hinter dieser Tür sitzen“, stellte Glenn fest. Harriet und Hanne nickten beipflichtend.  
    „ Und immer noch keine Spur von der Besatzung?“  
    „ Nichts, Tom, rein gar nichts“, sagte Glenn. „Was uns hier vor Ort natürlich mehr als willkommen ist. Es scheint tatsächlich eine robotgesteuerte Einheit zu sein.“  
    Er gab Hanne und Harriet ein Zeichen, damit sie ihm etwas mehr Platz machten.
    „ Ihr beide sichert“, befahl er ihnen. „Ich werde jetzt versuchen, die Tür auf zu bekommen.“  
    Spannung machte sich breit, beim Außenkommando gleichermaßen wie bei den auf der ATHENE zurückgebliebenen. Hinter der Tür konnte ja alles Mögliche auf die Menschen warten. Innerlich hatten sich Glenn, Harriet und Hanne bereits auf alle Eventualitäten vorbereitet. Doch das, was sie tatsächlich hinter der Tür erwartete, traf die drei Raumfahrer völlig unvorbereitet. Glenn stieß einen unartikulierten, überraschten Schrei aus, der Tom Carna alarmiert aus seinem Sessel aufspringen ließ.
    „ Was ist los?“ schrie

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