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Die Saeulen der Macht

Die Saeulen der Macht

Titel: Die Saeulen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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hetzen können, aber dies war die einfachste Methode, um Noan unversehrt aus eurer Mitte herauszuholen. «
    Was wollte die Bruderschaft der Vier mit dem jungen Fürsten? Ihn dazu zwingen, Befehle auszusprechen, die Singendes Schwert zu ihrer willenlosen Marionette machten? Solange Tahan das Spiel nicht durchschaute, musste er alles für möglich halten. Zum Glück galt ein Befehl nur, wenn er ihn hörte. Solange Noan außerhalb seiner Hörweite weilte, war er in Sicherheit.
    Â» Wir gehen zurück nach Terajalas « , entschied er. » Sofort. « Der Brief und Widians Schicksal konnten ihm gestohlen bleiben.
    Â» Aber… « Jalimey starrte ihn ungläubig an. » Ohne Noan? «
    Â» Wir können ihm nicht helfen « , sagte Tahan. » Gegen einen echten Kriegermönch anzutreten ist Selbstmord, doch gegen einen Bruder der Vier– dafür gibt es gar keine Worte. «
    Â» Du meinst es ernst. Du willst ihn schon wieder im Stich lassen! « Sie schien ihre Schmerzen zu vergessen, jegliche Schwäche fiel von ihr ab, als sie ihm die Hände auf die Schultern legte und ihm in die Augen sah. » Warum bist du dann zurückgekommen, Söldner Tahan? «
    Â» Um dich zu retten, Süße. « Er lächelte sie an.
    Wütend versetzte sie ihm einen Stoß und stand schwankend auf. Ganashko war sofort zur Stelle und bot sich als Stütze an. Ihre schlanken Finger gruben sich in das dichte Fell.
    Â» Glück gehabt. Einer der Händler hat das zu mir gesagt. Ich hätte Glück gehabt, weil der Mönch mich nicht mitgenommen hat! Ich habe das Gesicht der Helstener gesehen, wie sie aufgeatmet haben, als der Kahlkopf wieder abgezogen ist. Der Verlust eines Sklaven war ihnen egal. Ich habe gesagt, bei den Göttern, habe ich gesagt, Noan wird zurückkommen und mich holen. Doch der Händler hat… « Sie schluckte, Tränen traten ihr in die Augen. » Er hat nur den Kopf geschüttelt.– Was werden sie mit ihm machen, Tahan? Sie werden ihn doch nicht opfern oder dergleichen? Die rechte Hand dieses Mönchs war blutverschmiert. Ich habe es gesehen, als er die Gruppe aufgehalten hat. Er hat die Hände gehoben, und seine Rechte war dunkel gefärbt, als hätte er sie in Blut getaucht. «
    Er hätte wegsehen sollen, als sie zornig die Tränen mit dem Ärmel abwischte, dennoch musste er sie beobachten, jede Regung ihres Gesichts. Wie ihr die kurzen Haarsträhnen über die Stirn glitten und wieder zurückfielen, als sie den Kopf hob. Er traute ihr durchaus zu, absichtlich zu weinen, um ihn zu rühren, trotzdem hätte er ihr endlos dabei zuschauen mögen.
    Â» Wir müssen ihm nach. Verflucht, Tahan, du kannst nicht so kaltherzig sein und Noan diesen unheimlichen Mönchen überlassen. Wenn ich könnte, würde ich ihn selbst retten. Aber für diese Sache brauche ich einen Krieger, und du bist hier der einzige weit und breit. Wäre es nicht so, ich würde zehn Jahre meines Lebens weggeben, damit mir jemand anders hilft und nicht ausgerechnet du. «
    Â» Das tat weh. «
    Sie funkelte ihn an, aber er konnte nicht anders als zu grinsen. Sie war so liebreizend, selbst mit kurzem Haar, verletzt und wütend. Er starrte auf ihren Mund und stellte sich vor, sie zu küssen.
    Â» Schau mich nicht so an « , zischte sie. » Du bist wie die anderen Männer, wie alle. «
    Â» Tatsächlich? « , fragte er. » Und ich Dummkopf habe mir eingebildet, ich wäre einzigartig. «
    Â» Noan ist einzigartig! Er hätte es nie gewagt, mich so anzustarren. Selbst als wir allein im Wald waren, hat er nicht einmal versucht, mich anzufassen. Nicht so wie du. Kaum bin ich bewusstlos, liege ich in deinen Armen. Noan hat Respekt. Er ist aus einem der Sechzehn Häuser, und ich bin leibeigen, dennoch hat er Respekt! So jemanden wie ihn gibt es nicht unter hunderten. Nicht unter tausenden. Also ruf deinen Gott an, damit er dir genügend Kraft gibt, und dann komm. Ich habe gesehen, wie du kämpfst, ich war dabei, als du die Glastiere besiegt hast, und du bist nicht gestorben. Dein Gott muss stärker sein als ihrer. «
    Einen Moment lang war er verwirrt. Er hatte nie daran gedacht, dass sie ihn ebenfalls für einen Gottesdiener halten könnte. Dabei lag die Vermutung nahe– niemand verfügte über magische Kräfte, der sich nicht der Verehrung eines Gottes verschrieben hatte.
    Â» Meine Macht ist

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