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Die Saeulen der Macht

Die Saeulen der Macht

Titel: Die Saeulen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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war immer noch blass. » Aber es freut mich, wenn ich Euch zu Diensten sein kann, Hoheit. «
    Â» Hoheit? « , fragte Jalimey bestürzt.
    Â» Darf ich vorstellen: Seine Königliche Unverschämtheit, Prinz Tahan Dor Ilan. «
    Â» Das ist wohl kaum der korrekte Titel « , meinte Tahan, doch er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Sein Name. Endlich. Es gab nichts Schöneres als seinen Namen. Prinz. Nicht länger Söldner, sondern Prinz. Die Welt gehörte wieder ihm.
    Â» Prinz…? « Jalimey starrte ihn mit offenem Mund an, dann wandte sie sich hastig ab. » Oh ihr Götter. «
    Â» Also « , sagte Tahan. » Meine Fragen zuerst, ich bestehe darauf. Wieso seid ihr hier? Nicht, dass ich mich darüber beschweren würde. Es kommt nur so unverhofft. «
    Â»Wir wussten, dass Dasnaree nicht zu trauen ist«, sagte Noan. Er warf Jalimey einen besorgten Blick zu. Sie hatte sich noch immer nicht wieder gefasst, sondern war bis zum Torbogen zurückgewichen. »Ich musste ihr glauben, dass sie keine Verräterin ist. Nur was war dann mit dem Brief? Es war mir ein Rätsel, bis Jalimey mir erzählt hat, dass sie den Ring schon lange nicht mehr besitzt. Sie wurde durchsucht, damals, als wir beide hingerichtet werden sollten. Seit jener Nacht hat sie ihn nicht mehr. «
    Â» Was? « Tahan blickte ungläubig an Noan vorbei auf das Mädchen. » Du hast mich in dem Glauben gelassen, du hättest ihn immer noch! Ist dir nie in den Sinn gekommen, dass das wichtig sein könnte? «
    Â» Nein! « , rief sie aus. » Nein, das ist es nicht! Es war die einzige Möglichkeit, um dich zu bestechen. Ich wusste, dass du den Ring haben wolltest, dass du mir dafür helfen würdest. Ich habe immer gehofft, dass du mich nicht aufforderst, ihn zu Geld zu machen, wenn wir in Nöten waren. Ich wusste doch nicht, wer du bist– wer Ihr seid. Tahan. Prinz Tahan. Oh ihr Götter, was soll ich jetzt tun? Mich auf die Knie werfen? « Sie schrie ihn an und zitterte zugleich. Er trat auf sie zu, und wimmernd wich sie vor ihm zurück. » Ich dachte, du bist ein Söldner. Ich habe dich für unseren Freund gehalten, unseren Verbündeten! Du… Ihr… Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich denken soll! «
    Â» Ich bin also kein Freund mehr, nun, da du die Wahrheit kennst? « , fragte Tahan leise. » Was bin ich dann? Der Feind? Der wiramische Hund, der dieses Land zugrunde richtet? Das jedenfalls denkt Dasnaree. Ihr wolltet wissen, was hier vorgefallen ist? Dasnaree hat sich mit dem Baum verbunden. Jetzt will er sich zum König machen. Er will… « Panik erfasste ihn, als er sich an die Worte seines Vetters erinnerte. » Er wird sie alle töten. Meine ganze Familie. Wir müssen sofort nach Ghi Naral! «
    In den funkelnden Lichtern, die der Baum über ihnen tanzen ließ, erkannte er, wie Noan erbleichte.
    Â» Dasnaree will König werden? Dieser Verräter? «
    Â» Ich fürchte, das war von Anfang an sein Plan « , sagte Tahan. » Schon als er uns mit der Botschaft losschickte. Bestimmt hat er die Prinzessin darin aufgefordert, keinen Namen in ihrem Dokument festzulegen. Damit er alles bekommt, Terajalas und Helsten. Mein Bruder hatte überhaupt nicht vor, König Ilan zu stürzen. Ich wette um einen Thron und eine Krone, dass er gar nichts von dem Brief wusste. «
    Â» Wir haben nur zwei Pferde « , sagte Noan. » Jalimey, du bleibst hier. Wir müssen so schnell wie möglich sein, wenn wir Dasnaree einholen wollen. «
    Â» Er hat nur eine Handvoll Soldaten bei sich « , wandte Jalimey ein. » Er kann unmöglich den Königspalast stürmen und die Macht an sich reißen! «
    Tahan blickte nach oben in das funkelnde Geäst. » Die Macht der Vier hat er bereits « , sagte er. » Mein Fluch war lediglich ein Bruchteil davon… und die Zauberkraft der Mönche ebenfalls. Der gläserne Turm ist nur eine der drei Säulen, und der Baum ist die mächtigste. Ralnir hat mir gesagt, ich sei der Schlüssel zu einer Tür, die noch geöffnet werden müsse. Nun ist sie offen, und Dasnaree ist hindurchgegangen. «
    Er trat auf sie zu und legte die Hand an ihre Wange. Sie zitterte immer noch, die Augen weit geöffnet vor Schreck. Vielleicht dachte sie an all die Dinge, die sie in den vergangenen Mondläufen zu ihm gesagt hatte, an die Vertraulichkeiten, an den Kuss

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