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Die Saeulen der Macht

Die Saeulen der Macht

Titel: Die Saeulen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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Augen auf die beiden Männer.
    Â» Ich fürchte, er wird uns auch zerfetzen, wenn wir nicht rennen « , sagte Tahan.
    Sie sahen einander kurz an. Dann sprangen sie über die niedrige Mauer und flohen um ihr Leben.

26
    D er gigantische Baum tauchte die Stadt in ein sanftes Licht. Noan und Tahan hetzten die mit Trümmerteilen übersäte Straße entlang, hinter sich die klirrenden Sprünge des Hundes. Zum Glück hat er noch nicht herausgefunden, dass er fliegen kann, dachte Tahan, als sie um eine Ecke bogen und Noan ihn in ein dachloses Gebäude hineinstieß. An die Mauer gelehnt rangen sie um Atem und horchten.
    Da erklang über ihnen das Fauchen gewaltiger Flügel, Lichtfunken brachen sich in dem spiegelnden Glas.
    Doch, hat er.
    Â» Falsche Entscheidung « , rief Noan, und sie sprangen durch den Türdurchbruch zurück auf die Straße.
    Das Hundewesen erhob sich über die Mauern und setzte ihnen nach. Hier ragten zu beiden Seiten die Überreste alter Hallen in die Höhe. Es war zu eng für den Hund, die Flügel auszubreiten. Nachdem das Glas mit einem schrecklichen Kreischen über die rauen Mauern geschabt hatte und Glassplitter funkensprühend in alle Richtungen flogen, war der Hund wieder zu Fuß hinter ihnen her. Tahan wagte einen schnellen Blick über die Schulter. Die Bestie mochte das Fliegen aufgegeben haben, dafür war sie nun erst recht wütend. Steine und Scherben wirbelten in alle Richtungen, während sie über die Straße pflügte. Der morgensternbewehrte Schweif prallte gegen die Ruinen und peitschte von einer Seite zur anderen.
    Â» Da lang. « Noan zerrte Tahan am Arm, in eine noch engere Seitengasse.
    Er konnte die gläsernen Zähne schon beinahe an seinen Waden fühlen. Vor ihnen wölbte sich ein Portal über der Straße, ein Torbogen, der schon bessere Zeiten gesehen hatte. Tahan meinte eine Bewegung über ihnen wahrzunehmen. Liefen sie in eine Falle? Aber mit der Bestie so dicht hinter sich war es eine schlechte Idee, anzuhalten oder umzukehren. Sie rannten unter dem Steinbogen durch, als hinter ihnen ein gewaltiges Krachen und Klirren ertönte. Glas und Steine flogen durch die Luft. Ein gläserner Morgenstern rollte auf Tahan zu, gerade noch rechtzeitig konnte er zur Seite springen.
    Jalimey beugte sich über den Torbogen. » Erledigt. «
    Â» Danke « , keuchte Noan.
    Tahan blinzelte. » Jalimey? Seit wann kannst du zaubern? «
    Â» Ich kann zielen. Hier oben liegen jede Menge Steinbrocken herum, und Glas ist zerbrechlich. Ich konnte nur hoffen, dass ihr es bis hierhin schafft, bevor dieses Monstrum euch erwischt. «
    Â» Dieser Weg war kein Zufall? «
    Â» Sie wartet dort hinten mit den Pferden « , sagte Noan. » Dachte ich jedenfalls. «
    Auf einmal fühlte Tahan sich nur noch erschöpft. Er ließ sich an der Mauer herabrutschen und umklammerte seine Knie. Aus seinem Haar regneten Splitter. Er lehnte den Kopf gegen die rauen Steine, denn um ihn drehte sich alles.
    Noan half Jalimey, von dem Bogen herunterzuklettern. » Wo sind die Soldaten? «
    Â» Weggeritten, zusammen mit Fürst Dasnaree « , sagte sie. » Wir sind allein, ganz Rajalan gehört uns. Was ist denn passiert? «
    Â» Meine Fragen zuerst. « Mühsam kämpfte Tahan sich wieder auf die Füße. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um Schwäche zu zeigen. » Warum seid ihr hier? Was ist mit Eurem Posten als Siljalinion, Noan? Seid Ihr etwa schon wieder desertiert? «
    Â» Es gibt Wichtigeres als die Führung der Vierten « , sagte Noan ernst. » Wir sind Dasnarees kleiner Schar einfach gefolgt. Niemand hat uns aufgehalten, schließlich sehen wir aus wie Sklaven. Also, was ist mit dem Fluch? «
    Â» Keine Ahnung. « Tahan trat auf Noan zu und rammte ihm mit voller Wucht die Faust in den Magen.
    Â» Hör auf! « , schrie Jalimey. » Bist du von Sinnen! «
    Tahan atmete tief durch und schloss für einen Moment die Augen, um in sich hineinzuhorchen. Aber er kannte die Antwort schon. Keine Strafe. Kein Schmerz. Der Fluch war gebrochen, wie Ralnir es versprochen hatte.
    Stöhnend rappelte Noan sich auf. Tahan hatte keine Angst, dass er zurückschlagen könnte. Sein Freund wusste nur zu gut, wen er vor sich hatte.
    Â» Verdammt, war das nötig? «
    Â» Keine Ahnung « , meinte Tahan. » Jedenfalls hat es gutgetan. «
    Â» Mir nicht. « Noan

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