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Die Saeulen der Macht

Die Saeulen der Macht

Titel: Die Saeulen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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und die unsere angeblichen Verbündeten aus Par immer noch nicht nach Terajalas geschickt haben. Wenn Helsten einlenkt, brauchen wir Par nicht, das von jeher unzuverlässig war. «
    Noan dachte eine Weile darüber nach. » Das klingt lohnenswert « , gab er schließlich zu. » Wenn Ihr gestattet, will ich mich mit meinem Söldner kurz darüber beraten. «
    Dasnaree nickte. » Nur zu. Beratet Euch mit Eurem… Söldner. « Er schenkte Tahan ein verschwörerisches Lächeln und stand auf. » Ich habe sowieso noch etwas zu erledigen. Bis ich zurück bin, seid Ihr Euch hoffentlich einig. «
    Sobald sie allein waren, sprang Noan auf und wandte sich Tahan zu. » Damit hast du unser Leben erkauft? Indem du ihm verraten hast, wer du bist? Du hast ihm dein flammendes Schwert versprochen? Wie konntest du nur! Wir wollten nach Rajalan, um diesen Krieg zu beenden, und nicht, um ihn neu anzufachen! « Er fuhr sich über die Stirn, wühlte die Finger in seine glänzenden schwarzen Haare.
    Â» Der Plan klingt gar nicht schlecht « , sagte Tahan. » Wenn Hamyjane bereit ist, Widian zu heiraten, würde das alles ändern. Auch in dem Fall wäre Singendes Schwert nicht mehr nötig. «
    Noan ließ sich wieder auf den Stuhl sinken. » Jalimey hat gestern geglaubt, alles sei verloren und du hättest uns im Stich gelassen. Doch ich wusste, dass du nur auf eine Möglichkeit wartest, um uns zu helfen. Ich dachte, dass du nach deinem Schwert suchst, um als strahlender Kämpfer plötzlich vor uns zu erscheinen und uns aus der Mitte der Soldaten zu befreien. «
    Â» Ja « , sagte Tahan, denn es war das Einfachste, ihm zuzustimmen. » Ich habe es nur nicht schnell genug gefunden. «
    Â» Also hast du Fürst Dasnaree deine Dienste angeboten. Das war sehr großzügig von dir, schließlich hättest du dich auch einfach aus dem Staub machen können. «
    Â» So etwas würde ich nie tun. « Er hoffte, dass der Siljalinion seiner Stimme nichts anmerkte.
    Â» Fürst Dasnaree will also die Befehlsgewalt über dich. Hast du ihm erklärt, was es mit dem Fluch auf sich hat? Ich dachte, du könntest nicht darüber sprechen. «
    Â» Er hat es… erraten, gewissermaßen. «
    Â» Wenn wir ablehnen, fällt ihm womöglich ein, dass wir doch Deserteure sind. «
    Nein, dumm war Noan keineswegs.
    Â» Also haben wir keine Wahl, du musst es tun. Aber wird Fürst Dasnaree dich gehen lassen, wenn du zurückkommst? Angenommen, die Prinzessin lehnt das Ansinnen ab und der Friedensvertrag kommt nicht zustande, wird er dann nicht in Versuchung geraten, dich wieder in die Schlacht zu schicken? « Er schüttelte den Kopf. » Ich kann dem nicht zustimmen, ganz gleich, was du ihm versprochen hast. Du bleibst mein Söldner, bis der Fluch von dir genommen ist. «
    Dieser blasse Jüngling konnte überaus halsstarrig sein.
    Â» Das geht nicht, Herr « , wandte Tahan ein. » Wie Ihr richtig vermutet, hängen von Dasnarees Bedingung unsere Freiheit und unser Leben ab. «
    Â» Dann bleibe ich eben bei dir « , sagte Noan. » Ich komme mit nach Helsten, und danach gehen wir gemeinsam nach Rajalan, wie geplant. « Er beharrte nicht mehr darauf, mit dem König zu sprechen, aber seine gerunzelte Stirn verriet seine ungeheure Entschlossenheit, Singendes Schwert von dem Heldenfluch zu befreien, koste es, was es wolle.
    In diesem Moment platzte Dasnaree ins Zelt, er trug Brand vor sich her wie eine Trophäe. » Das gehört dir, Söldner, nicht wahr? Außerdem haben wir dein verrücktes Moorpferd am Rand des Lagers gefunden.– Habt Ihr eine Entscheidung getroffen, Fürst Noan Dor Garlawin? «
    Â» Er wird den Auftrag erledigen « , sagte Noan steif. » Wir gehen zusammen. «
    Eine Gefühlsregung huschte über Dasnarees Gesicht– Ärger, Triumph? » Nun gut « , sagte er. » Es soll mir recht sein. Ob Ihr Euch in Gefahr begebt, ist Eure Angelegenheit. Euch muss jedoch klar sein, dass die Helstener jeden Terjaler, der ihnen in die Hände fällt, töten oder versklaven werden. Sie nehmen keine Rücksicht auf Euren wappenlosen Nacken– wenn sie Euch gesund und munter festnehmen können, erwartet Euch ein langes Leben in der Sklaverei. Das heißt nicht, so wie bei uns, dass Ihr Eurem Herrn die Füße wascht und die Mücken fortwedelt, sondern schwere Arbeit in den

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