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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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freigelassen werden soll.«
    Jennsen.
    »Mein Wort ist absolut ausreichend.« Jennsen zog gereizt das Messer an ihrem Gürtel ein Stück heraus und ließ die Frau kurz dessen Griff sehen. »Das bestätigt mein Wort wohl.«
    »Das«, erwiderte die Mord-Sith mit seidenweichem Spott, »bedeutet gar nichts.«
    Jennsen spürte, wie sie im ganzen Gesicht rot wurde. »Es bedeutet…«
    »Haltet Ihr uns eigentlich für blöde?« Der hautenge Lederanzug der Mord-Sith knarzte, als sie sich vorbeugte. »Meint Ihr, Ihr braucht nur hier hereinspaziert zu kommen und mit einem Messergriff vor unserer Nase herumzufuchteln, damit sich unsere Fähigkeit zu denken in Rauch auflöst?«
    Der enge Lederanzug ließ darunter einen ebenso wohlgestalteten wie kräftigen Körper erahnen. Jennsen kam sich gegenüber diesem makellosen Geschöpf sehr klein und häßlich vor, schlimmer noch, sie fühlte sich absolut unfähig, einer derart vor Selbstbewußtsein strotzenden Person eine frisierte Lügengeschichte aufzutischen, einer Frau, die ihre erfundene Geschichte offenbar mühelos durchschaute; Jennsen war sich aber auch darüber im klaren, daß sie jetzt nicht nachgeben durfte, denn das bedeutete praktisch ihr und Sebastians Ende.
    Jennsen.
    Jennsen legte alle Schärfe in ihre Stimme, die sie aufzubringen vermochte. »Ich trage dieses Messer im Namen des Lord Rahl, und diesem Umstand werdet Ihr Euch beugen.«
    »Tatsächlich. Und wieso?«
    »Weil dieses Messer der Beweis für das Vertrauen ist, das Lord Rahl in mich setzt.«
    »Aha. Nur weil Ihr es zufällig bei Euch tragt, sollen wir also glauben, daß Lord Rahl es Euch gegeben hat und Euch vertraut? Woher wissen wir, daß Ihr es nicht einfach irgendwo gefunden habt? Hm?«
    »Es gefunden? Habt Ihr den …«
    »Vielleicht habt Ihr und dieser Gefangene hier den rechtmäßigen Besitzer des Messers ja auch in einen Hinterhalt gelockt und ihn umgebracht, um an das Objekt Eurer Begierde zu gelangen, in der Hoffnung, Euch dadurch Glaubwürdigkeit zu verschaffen.«
    »Mir ist wirklich schleierhaft, wie Ihr so etwas auch nur…«
    »Vielleicht seid Ihr ja auch feige und habt den Besitzer des Messers im Schlaf getötet. Oder vielleicht hat Euer Mumm nicht einmal dafür ausgereicht und Ihr habt es dem Halsabschneider abgekauft, der ihn erledigt hat. War es vielleicht so? Habt Ihr es von seinem eigentlichen Mörder?«
    »Selbstverständlich nicht!«
    Die Mord-Sith beugte sich noch weiter vor. bis Jennsen den Atem der Frau im Gesicht spüren konnte. »Vielleicht habt Ihr seinen Besitzer auch dazu verführt, sich zwischen Eure hübschen Beine zu legen, während Euer Kumpan hier es ihm stahl. Oder Ihr seid einfach bloß eine Hure, und es war das Geschenk eines Mörders und Diebes, als Lohn für Eure Liebesdienste.«
    Jennsen wich empört zurück. »Ich – ich würde niemals …«
    »Daß Ihr uns diese Waffe zeigt, das beweist gar nichts. Tatsache bleibt, wir wissen nicht, wem das Messer gehört.«
    Gib dich hin.
    »Es gehört selbstverständlich mir!«, beharrte Jennsen.
    Die Mord-Sith straffte sich und zog eine Braue hoch. »Tatsächlich?« Der Captain verschränkte die Arme, Sebastian, der unmittelbar
    neben Jennsen stand, wagte nicht sich zu rühren. Jennsen kämpfte gegen die Tränen der Panik an, in die sie auszubrechen drohte, und bemühte sich nach Kräften, statt dessen eine trotzige Miene aufzusetzen.
    Gib dich hin, Jennsen.
    »Ich bin in einer wichtigen Angelegenheit im Namen Lord Rahls unterwegs«, erwiderte Jennsen zähneknirschend. »Ich habe keine Zeit für diesen Unsinn.«
    »Ach, im Namen Lord Rahls«, äffte die Mord-Sith sie nach. »Nun, das klingt in der Tat wichtig.« Sie verschränkte die Arme. »Und was für eine Angelegenheit soll das sein?«
    »Das ist meine Sache, nicht Eure.«
    Das kühle Lächeln kehrte zurück. »Eine Angelegenheit der Magie vielleicht? Geht es darum? Um Magie?«
    »Das geht Euch nichts an. Ich handle auf Lord Rahls Befehl, und Ihr tätet gut daran, das nicht zu vergessen. Er wäre sicherlich alles andere als erfreut, wenn er erführe, daß Ihr Euch einmischt.«
    Der erstaunte Ausdruck kehrte auf ihr Gesicht zurück. »Einmischt? Mein liebes junges Fräulein, es ist einer Mord-Sith völlig unmöglich, sich einzumischen. Wäret Ihr, wer Ihr zu sein behauptet, wüßtet Ihr zumindest das. Der einzige Daseinszweck einer Mord-Sith besteht darin, Lord Rahl zu beschützen. Meint Ihr nicht auch, daß es unter diesen Umständen einem Versäumnis meiner Pflichten

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