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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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unterstellen müssen.«
    »Friedrich kommt nicht oft hierher, und selbst wenn er hier ist, könnt Ihr von Glück reden, falls Ihr ihn erwischt. Aber es wäre schon am besten, mit ihm zu reden.«
    Jennsen schluckte den nächsten Mund voll Wurst hinunter. »Wißt Ihr vielleicht, ob er heute hier ist oder an welchen Tagen er in den Palast kommt?«
    »Tut mir leid, meine Liebe, aber das weiß ich nicht.« Die Frau schlang sich einen viel zu großen Schal um den Kopf und befestigte ihn mit einem Knoten unter ihrem Kinn. »Ab und zu sehe ich ihn, einoder zweimal habe ich ihm Wurst verkauft, die er nach Hause zu seiner Frau mitgenommen hat.«
    Jennsen schaute hinauf zu dem bedrohlich aufragenden Palast des Volkes. »Schätze, dann werden wir uns wohl selbst auf die Suche machen müssen.«
    Sie hatten den Palast noch nicht einmal betreten, und schon verspürte Jennsen rasendes Herzklopfen. Als sie Sebastians Finger über seinen Umhang streichen und das Heft seines Schwertes berühren sah, konnte sie sich nicht länger zurückhalten und strich ebenfalls mit dem Unterarm über ihre Taille, um sich des beruhigenden Vorhandenseins des Messers unter ihrem Umhang zu vergewissern. Jennsen hoffte, sich nicht lange im Palast aufhalten zu müssen. Sobald sie herausgefunden hatten, wo Althea lebte, würden sie sich auf den Weg dorthin machen – je eher, desto besser.
    Sie hatte Sebastian auf dem Weg zum Palast des Volkes über seine Heimat ausgefragt, und er hatte ihr erzählt, die Imperiale Ordnung leiste in der Alten Welt heldenhaften Widerstand gegen die Invasoren des Lord Rahl. Gerade sie verstand nur zu gut. was es hieß, diesen Mann zu fürchten, schließlich ließ genau diese Furcht sie zögern, den Palast des Volkes zu betreten.
    Soeben verließ eine wohlgeordnete Soldatenkolonne in Kettenpanzern und dunkler Lederrüstung den Palast und kam ihnen entgegen. Ihre Waffen – Schwerter, Streitäxte und Lanzen – blinkten gefährlich in der morgendlichen Sonne. Jennsen hielt den Blick gesenkt und gab sich Mühe, die Soldaten nicht anzustarren. Sie befürchtete, sie könnten sie aufgrund ihrer äußeren Erscheinung in der Menge wiedererkennen, so als trüge sie ein leuchtendes Mal, das allein sie zu sehen im Stande wären. Aus Angst, es könnte ungewollt Aufmerksamkeit erregen, ließ sie die Kapuze ihres Umhangs hochgeschlagen, um ihr rotes Haar darunter zu verbergen.
    Je näher sie den gewaltigen, auf das Plateau führenden Portalen kamen, desto dichter wurde das Gedränge. Wer eben erst eingetroffen war, ließ sich nieder, wo immer er ein Plätzchen fand. Trotz der Kälte schienen die Menschen überall guter Dinge zu sein und gingen munter daran, ihre Waren auszulegen, bei vielen liefen die Geschäfte bereits überaus lebhaft.
    Die d’Haranischen Soldaten schienen allgegenwärtig zu sein, ausnahmslos hoch gewachsene, kräftige Männer, die alle die gleiche ordentliche Uniform aus Leder, Kettenpanzer und Wolle trugen. Sie alle waren mit einem Schwert bewaffnet, die meisten führten aber noch weitere Waffen mit – Streitaxt, Morgenstern oder irgendwelche Messer. Obwohl die Soldaten auf der Hut und wachsam waren, schienen sie die Kaufleute weder zu behelligen noch anderweitig deren Geschäfte zu behindern.
    Winkend wünschte die Wurstverkäuferin Sebastian und Jennsen noch viel Glück, dann lenkte sie ihren Karren von der Straße herunter auf einen freien Platz, neben drei Männern, die gerade dabei waren, Weinfässer auf einen niedrigen Tisch zu stapeln. Die drei, alle mit dem gleichen markanten Kinn, den gleichen breiten Schultern und den gleichen blonden Haaren, waren offensichtlich Brüder.
    »Gebt acht bei wem Ihr Eure Tiere laßt«, rief sie Jennsen und Sebastian noch hinterher.
    Viele, die ihre Verkaufsstände unten in der Ebene aufgebaut hatten, besaßen Tiere und schienen keine übermäßigen Schwierigkeiten zu haben, ihre Geschäfte gleich an Ort und Stelle zu betreiben, statt bis hinauf zum Palast zu ziehen. Wieder andere, wie die Frau mit dem Karren, kamen her, um selbst hergestellte Speisen zu verkaufen, und da es hier unten genügend Kundschaft gab, sahen sie keinerlei Notwendigkeit, sich ins Innere des Palastes zu begeben.
    All diese Eindrücke nahm Sebastian in sich auf, ohne es sich anmerken zu lassen. Sie glaubte seinem Blick anzusehen, daß er insgeheim die Truppenstärke zählte. Andere mochten vielleicht denken, daß er sich, von der Vielfalt der zum Verkauf stehenden Waren angelockt, einfach nur bei den

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