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Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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versucht, durch das Befragen von Meistern und Schülern - sicherlich auf umständliche Art -über die Einzelheiten bezüglich des Untergangs des Hauses DeVir. Viele kannten die Gerüchte dieser ereignisreichen Nacht. Einige wußten sogar Einzelheiten über die Kampfmethoden, die vom siegreichen Haus angewandt worden waren.
    Niemand wollte jedoch den Namen des fraglichen Hauses nennen. In Menzoberranzan äußerte man ohne ausreichende unwiderlegbare Beweise, mit denen man das Herrschende Konzil zu einer gemeinsamen Aktion gegen den Beschuldigten veranlassen konnte, nichts, was einer Beschuldigung gleichkam, auch wenn eine bestimmte Vermutung allgemein geteilt wurde. Wenn der Angriff eines Hauses fehlschlug und entdeckt wurde, zog es sich den Zorn ganz Menzoberranzans zu, bis der Familienname ausgelöscht wurde. Aber im Falle eines erfolgreich ausgeführten Angriffs wie dem, der das Haus DeVir zu Fall brachte, war ein Ankläger derjenige, der am ehesten am falschen Ende einer schlangenköpfigen Peitsche endete.
    Öffentliche Bestürzung brachte das Rad der Justiz in der Stadt der Drow vielleicht eher in Bewegung als irgendwelche ehrenhaften Richtlinien. Alton suchte nun nach anderen Mitteln für die Lösung seines Problems. Zuerst hatte er es mit den niederen Ebenen versucht, mit dem Eisteufel, mit verhängnisvoller Wirkung. Nun besaß Alton einen Gegenstand, der seinen Enttäuschungen ein Ende setzen konnte: ein dickes Buch, das von einem Zauberer der Oberflächenwelt geschrieben worden war. In der Hierarchie der Drow handelten nur die Priesterinnen der Lloth mit dem Reich der Toten, aber in anderen Gesellschaften beschäftigten sich auch die Zauberer mit der geistigen Welt. Alton hatte das Buch in der Bücherei von Sorcere gefunden und hatte es geschafft, seiner Meinung nach genug daraus zu übersetzen, um einen geistigen Kontakt herzustellen.
    Er verschlang seine Hände ineinander, öffnete das Buch eifrig an der markierten Stelle und prüfte die Zauberformel ein letztes Mal. »Seid Ihr bereit?« fragte er Masoj.
    »Nein.«
    Alton ignorierte den nie endenwollenden Sarkasmus des Schülers und legte seine Hände flach auf den Tisch. Langsam sank er in die tiefste meditative Trance seines Lebens.
    » Fey innad ...« Er hielt inne und räusperte sich verlegen. Masoj erkannte den Fehler, obwohl er sich die Zauberformel nicht genauer angesehen hatte.
    » Fey innuad de-min... « Alton hielt erneut inne.
    »Lloth sei mit uns«, murrte Masoj leise.
    Alton riß die Augen weit auf und sah den Schüler böse an. »Das ist eine Übersetzung«, knurrte er. »Aus der fremden Sprache eines menschlichen Zauberers.«
    »Kauderwelsch«, gab Masoj zurück.
    »Vor mir liegt das persönliche Zauberbuch eines Zauberers der Oberflächenwelt«, sagte Alton ruhig, »eines Erzmagiers, laut einer Notiz des Ork-Diebs, der es gestohlen und unseren Agenten verkauft hat.« Er setzte sich wieder auf und schüttelte seinen kahlen Kopf in dem Versuch, in die Tiefen seiner Trance zurückzukehren.
    »Ein einfacher, dummer Ork hat es geschafft, einem Erzmagier sein Zauberbuch zu stehlen«, flüsterte Masoj, und die Absurdität dieser Feststellung sprach für sich selbst.
    »Der Zauberer war tot!« grollte Alton. »Das Buch ist authentisch!«
    »Wer hat es übersetzt?« erwiderte Masoj ruhig.
    Alton weigerte sich, weitere Argumente anzuhören. Den selbstgefälligen Ausdruck auf Masojs Gesicht ignorierend, begann er erneut.
    » Fey innuaä de-min de-sul de-ket.«
    Masoj schaltete ab und versuchte, sich eine Lektion aus einer seiner Unterrichtsstunden in Erinnerung zu rufen, in der Hoffnung, daß sein Kichern Alton nicht stören würde. Er glaubte keinen Moment, daß sich Altons Versuch als erfolgreich erweisen würde, aber er wollte ihn nicht wieder zum Stottern bringen und die ganze lächerliche Beschwörung erneut über sich ergehen lassen.
    Kurze Zeit später, als Masoj Altons erstauntes Flüstern »Oberin Ginafae?« hörte, richtete er seine Aufmerksamkeit schnell wieder auf die Ereignisse vor ihm.
    Immerhin erschien tatsächlich eine ungewöhnliche Kugel grün gefärbten Rauchs über der Kerzenflamme und nahm allmählich eine bestimmte Form an.
    »Oberin Ginafae!« hauchte Alton erneut, als die Beschwörung beendet war. Vor ihm schwebte unzweifelhaft das Bild des Gesichtes seiner toten Mutter.
    Der Geist sah sich verwirrt im Raum um. »Wer seid Ihr?« fragte er schließlich.
    »Ich bin Alton. Alton DeVir, Euer Sohn.«
    »Sohn?« fragte der

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