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Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Knurren. Das Verhängnis nahm rund um Alton seinen Verlauf.
    »Ich habe nicht... Ich konnte nicht wissen, wer er war... Er hätte mich getötet!« stotterte Alton.
    »Ich habe Gelroos getötet«, erklang eine Stimme. SiNafay und Alton wandten sich Masoj zu, der wieder einmal seine bevorzugte zweihändige Armbrust in Händen hielt.
    »Damit«, erklärte der junge Hun'ett. »In der Nacht, in der das Haus DeVir vernichtet wurde. Ich fand meine Rechtfertigung in Gelroos' Kampf mit ihm.« Er zeigte auf Alton.
    »Gelroos war Euer Bruder«, erinnerte die Oberin SiNafay Masoj.
    »Verdammt sei er!« fauchte Masoj. »Vier fürchterliche Jahre lang diente ich ihm - ich diente ihm wie einer Mutter Oberin! Er hätte mich von Sorcere ferngehalten, hätte mich gezwungen, statt dessen nach Melee-Magthere zu gehen.«
    Die Mutter Oberin sah von Masoj zu Alton und wieder zurück zu ihrem Sohn. »Und ihn laßt Ihr leben«, argumentierte sie, wieder mit einem Lächeln auf den Lippen. »Ihr habt Euren Feind getötet und mit einem Zug eine Allianz mit einem neuen Meister geschmiedet.«
    »Wie man es mich gelehrt hat«, sagte Masoj durch zusammengepreßte Zähne und wußte nicht, ob Bestrafung oder Lob folgen würde.
    »Ihr wart nur ein Kind«, bemerkte SiNafay, die plötzlich den Zeitplan erkannte, nach dem dies geschehen war.
    Masoj akzeptierte die Schmeichelei still.
    Alton beobachtete dies alles ängstlich. »Und was ist mit mir?« rief er. »Ist mein Leben verwirkt?«
    SiNafay warf ihm einen Blick zu. »Euer Leben als Alton DeVir endete, wie es scheint, in der Nacht, als das Haus DeVir unterging. Also bleibt Ihr der Gesichtslose, Gelroos Hun'ett. Ich kann Eure Augen in der Akademie gebrauchen- um meinen Sohn und meine Feinde zu überwachen.«
    Alton konnte kaum atmen. Sich so plötzlich mit einem der mächtigsten Häuser Menzoberranzans verbunden zu sehen! Ein Wirrwarr von Möglichkeiten und Fragen durchdrang seinen Geist, besonders eine, die ihn seit fast zwei Jahrzehnten in Atem hielt.
    Seine angenommene Mutter Oberin erkannte seine Erregung. »Sprecht Eure Gedanken aus«, befahl sie.
    »Ihr seid eine Hohepriesterin der Lloth«, sagte Alton kühn, den diese eine Bemerkung alle Vorsicht vergessen ließ, »es steht in Eurer Macht, mir meinen größten Wunsch zu erfüllen.«
    »Ihr wagt es, mich um eine Gunst zu bitten?« brüllte die Oberin SiNafay, obwohl sie die Qual in Altons Gesicht sah und über die scheinbare Wichtigkeit dieses Geheimnisses verblüfft war. »Nun gut.«
    »Welches Haus hat meine Familie vernichtet?« wollte Alton wissen. »Fragt die Unterwelt, ich bitte Euch.«
    SiNafay dachte sorgfältig über die Frage und über die Möglichkeiten von Altons offensichtlichem Durst nach Rache nach. War ein weiterer Nutzen dadurch zu erzielen, daß man ihn in die Familie aufnahm? fragte sich SiNafay.
    »Das weiß ich bereits«, antwortete sie. »Vielleicht werde ich es Euch sagen, wenn Ihr Euren Wert bewiesen habt...«
    »Nein!« schrie Alton. Er brach ab, denn er bemerkte, daß er eine Mutter Oberin unterbrochen hatte, ein Verbrechen, das ein Todesurteil nach sich ziehen konnte.
    SiNafay hielt ihren Ärger zurück. »Diese Frage muß für Euch sehr wichtig sein, daß Ihr so töricht handelt«, sagte sie dann.
    »Bitte«, bat Alton. »Ich muß es wissen. Tötet mich, wenn Ihr wollt, aber sagt mir erst, wer es war.«
    SiNafay mochte diese Art Mut, und seine Besessenheit konnte ihr nur seinen Wert beweisen. »Das Haus Do'Urden«, sagte sie.
    »Do'Urden?« echote Alton, der kaum glauben konnte, daß ein Haus, das in der Hierarchie der Stadt so weit unten stand, Haus DeVir hatte vernichten können.
    »Ihr werdet nichts gegen sie unternehmen«, warnte die Oberin SiNafay. »Und ich werde Euch Eure Unverschämtheit vergeben - für dieses Mal. Ihr seid jetzt ein Sohn des Hauses Hun'ett. Erinnert Euch immer Eurer Stellung!« Sie beließ es dabei, denn sie wußte, daß jemand, der klug genug gewesen war, eine solche Täuschung fast zwei Jahrzehnte lang aufrechtzuerhalten, nicht so töricht sein würde, sich der Mutter Oberin dieses Hauses zu widersetzen. »Kommt, Masoj«, sagte SiNafay zu ihrem Sohn, »er sollte jetzt allein sein, um über seine neue Identität nachzudenken.«
    »Ich muß es Euch sagen«, wagte Masoj zu bemerken, als er und seine Mutter Sorcere verließen. »Alton DeVir ist ein Narr. Er könnte dem Hause Hun'ett schaden.«
    »Er überlebte den Untergang seines eigenen Hauses«, erwiderte SiNafay, »und hat das Schauspiel

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