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Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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den Tag legte. Dinin war der Älteste des Hauses Do'Urden, ein Titel, den er sich erworben hatte, indem er Nalfein ausgeschaltet hatte. Drizzt, der das Potential zeigte, einer der besten Schwertkämpfer ganz Menzoberranzans zu werden, war jetzt der Zweitgeborene des Hauses, der vielleicht nach Dinins Titel trachten mochte.
    Auch Drizzts Mitschüler übersahen die wachsende Meisterschaft seines Kampfvermögens nicht. Oft wurde es ihrer Meinung nach sogar zu offensichtlich! Sie betrachteten Drizzt mit brodelnder Eifersucht und fragten sich, ob sie jemals gegen seine wirbelnden Krummsäbel würden bestehen können. Pragmatismus war seit jeher ein starker Zug der Drowelfen gewesen. Diese jungen Schüler hatten den größten Teil ihres Lebens damit verbracht, die älteren Familienmitglieder dabei zu beobachten, wie sie jede Situation in ein vorteilhaftes Licht rückten. Jeder von ihnen erkannte den Wert des Drizzt Do'Urden als Verbündetem, und daher wurde Drizzt mit Partnerschaftsangeboten überschwemmt, als das große Gefecht im nächsten Jahr nahte.
    Die überraschendste Frage kam von Kelnozz vom Hause Kenafin, der Drizzt im letzten Jahr durch Täuschung besiegt hatte. »Kämpfen wir wieder zusammen, dieses Mal, um an die vorderste Spitze der Klasse zu gelangen?« fragte der überhebliche junge Kämpfer, als er neben Drizzt durch den Tun-nel zu der vorbereiteten Höhle ging. Er wandte sich um und stellte sich arglos vor Drizzt, wobei seine Unterarme auf den Heften seiner umgebundenen Waffen ruhten und ein übertrieben freundliches Lächeln sein Gesicht überzog.
    Drizzt war zu keiner Antwort fähig. Er wandte sich um, ging fort und blickte dabei scharf über die Schulter.
    »Warum seid Ihr so erstaunt?« drängte Kelnozz und schritt rasch aus, um an Drizzts Seite zu bleiben.
    Drizzt fuhr zu ihm herum. »Wie könnte ich mich wieder mit jemandem zusammentun, der mich so betrogen hat?« knurrte er. »Ich habe Eure List nicht vergessen!«
    »Das ist der Punkt«, argumentierte Kelnozz. »Ihr seid dieses Jahr vorsichtiger. Ich wäre sicherlich ein Narr, wenn ich so einen Angriff wieder versuchen würde!«
    »Wie sonst könntet Ihr gewinnen?« sagte Drizzt. »Ihr könnt mich nicht im offenen Kampf besiegen.« Seine Worte waren keine Prahlerei, sondern lediglich eine Tatsache, die Kelnozz genauso akzeptierte wie Drizzt.
    »Der zweite Rang ist eine große Ehre«, argumentierte Kelnozz.
    Drizzt starrte ihn an. Er wußte, daß Kelnozz sich mit nicht weniger als dem letztendlichen Sieg zufriedengeben würde. »Wenn wir uns im Gefecht begegnen«, sagte er mit kalter Endgültigkeit, »werden wir Gegner sein.« Er ging erneut davon, und dieses Mal folgte ihm Kelnozz nicht.
    Das Glück ließ Drizzt an diesem Tage ein großes Maß an Gerechtigkeit widerfahren, denn sein erster Gegner - und sein erstes Opfer- im großen Gefecht war kein Geringerer als sein früherer Partner. Drizzt traf in demselben Gang auf Kelnozz, den sie im vergangenen Jahr als Ausgangspunkt für ihre Verteidigung ausgewählt hatten, und schlug ihn mit seiner allerersten Angriffsfolge nieder. Irgendwie schaffte es Drizzt, es bei dem Siegesstoß zu belassen, obwohl er den starken Wunsch verspürte, Kelnozz den krummsäbelähnlichen Stab mit aller Kraft in die Rippen zu stoßen. Dann entkam Drizzt in die Schatten und wählte seinen Weg sorgfältig, bis die Anzahl der überlebenden Schüler abzunehmen begann. Durch seinen Ruf mußte Drizzt besonders vorsichtig sein, denn seine Klassenkameraden erkannten den gemeinsamen Vorteil, wenn sie einen routinierten Kämpfer wie ihn früh im Kampf ausschalteten. Da er allein kämpfte, mußte Drizzt jeden Kampf genau einschätzen, bevor er handelte, um sicherzugehen, daß kein Gegner heimliche Begleiter hatte, die in der Nähe auf der Lauer lagen. Dies war Drizzts Arena, der Ort, an dem er sich am wohlsten fühlte. Nach zwei Stunden waren nur fünf Mitstreiter übriggeblieben, und nach weiteren zwei Stunden des Katz- und Maus-Spiels verringerte sich die Zahl auf nur zwei: Drizzt und Berg'inyon Baenre. Drizzt trat hinaus auf eine freiliegende Fläche der Höhle. »Nun kommt heraus, Schüler Baenre!« rief er. »Laßt uns dieser Herausforderung offen und ehrenhaft begegnen!«
    Auf seinem Beobachtungsposten auf dem Steg schüttelte Dinin ungläubig den Kopf.
    »Er hat jeglichen Vorteil preisgegeben«, sagte der Meister Hatch'net, der neben dem Ältesten des Hauses Do'Urden stand. »Als der bessere Schwertkämpfer hatte er Berg'inyon

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