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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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schon früher einen Höhlenfischer gesehen, obwohl er davongekrabbelt war, bevor er und seine Patrouille ihn einholen konnten. Er hatte ihn sich dann, und das konnte er auch jetzt, im Kampf vorgestellt. Zwei seiner Beine endeten in bösartigen Klauen, Zangen, die das Opfer zerlegten, um es dem Rachen anzupassen.
    Drizzt wandte sich mit dem Gesicht zum Felsen, denn er wollte das Wesen sehen, sobald sein Kopf die Kante überragte. Das unruhige Klicken wurde lauter und klang in Drizzts Herzschlag wider. Er erreichte die Kante.
    Drizzt spähte hinüber, nur einen oder zwei Fuß von dem langen Rüssel des Monsters entfernt, und der Rachen lag nur Zentimeter dahinter. Zangen erfaßten ihn, bevor er Halt finden konnte. Er würde keine Gelegenheit bekommen, das Wesen zu treten.
    Er schloß die Augen und hoffte wieder, daß der Tod seinem Leben in Menzoberranzan vorzuziehen sei.
    Ein bekanntes Grollen lenkte ihn dann von seinen Gedanken ab. Unmittelbar bevor Drizzt die Kante erreichte, wurde der durch das Labyrinth der Simse schleichende Guenhwyvar für den Höhlenfischer und für Drizzt sichtbar. Dies war ein Augenblick der Rettung oder des Todes sowohl für die Katze als auch für Drizzt. Guenhwyvar war auf Masojs direkten Befehl hierhergekommen, ohne über seine Verpflichtung nachzudenken und nur nach seinen eigenen Instinkten und in Übereinstimmung mit der zwingenden Magie handelnd. Guenhwyvar konnte der Verordnung nicht entgegenhandeln, dieser Voraussetzung für die pure Existenz der Katze... bis zu diesem Moment. Die Szene, die sich dem Panther darbot, während Drizzt nur Sekunden vom Tode entfernt war, gab Guenhwyvar eine Kraft, die der Katze bisher nicht bewußt und für den Erschaffer der magischen Figur nicht voraussehbar gewesen war. Dieser Augenblick des Schreckens verlieh ihm eine Art Leben, die über den Bereich der Magie hinausging.
    Als Drizzt die Augen geöffnet hatte, war der Kampf in vollem Gange. Guenhwyvar sprang auf den Höhlenfischer zu, aber auch fast an ihm vorbei, denn die verbliebenen sechs Beine des Monsters waren durch dieselbe Klebemasse fest im Fels verwurzelt, die Drizzt an dem langen Faden festhielt. Die Katze kratzte und biß unerschrocken, ein rasender Ball, der eine ungeschützte Stelle in der gepanzerten Schale des Fischers suchte.
    Das Monster rächte sich mit seinen Zangen, indem es sie mit überraschender Beweglichkeit über seinen Rücken schwang und eine von Guenhwyvars Vorderpfoten erwischte.
    Drizzt wurde nicht weiter herangezogen. Das Monster mußte sich anderen Dingen widmen.
    Zangen schnitten in Guenhwyvars weiches Fleisch, aber das Blut der Katze war nicht die einzige dunkle Flüssigkeit, die den Rücken des Höhlenfischers tränkte. Mächtige Katzenpranken rissen einen Teil der gepanzerten Schale auf, und große Zähne schlugen darunter ein. Als das Blut des Höhlenfischers auf die Steine floß, begannen seine Beine zu rutschen.
    Die klebrige Masse unter den krabbenähnlichen Beinen verschwand, als das Blut des Monsters sie berührte, und Drizzt verstand, was geschehen würde, wenn eine Rinne dieses selben Blutes den Faden hinab und auf ihn zu laufen würde. Er würde schnell handeln müssen, wenn die Gelegenheit käme. Er würde bereit sein müssen, Guenhwyvar zu helfen.
    Der Fischer taumelte zur Seite, rollte Guenhwyvar fort und wirbelte in einem vollständigen ruckartigen Kreis zu Drizzt herum. Das Blut sickerte noch immer die Rinne hinunter, und Drizzt fühlte, wie sich der Halt des Fadens an seiner oben liegenden Hand lockerte, als die Flüssigkeit damit in Berührung kam.
    Guenhwyvar war wieder auf den Beinen. Er stand dem Fischer gegenüber und suchte nach einer Angriffsmöglichkeit durch die wartenden Zangen hindurch.
    Drizzts Hand war frei. Er riß einen Krummsäbel heraus, griff damit an und bohrte die Spitze seiner Waffe in die Seite des Fischers. Das Monster wirbelte herum, und der Ruck und der unaufhörliche Blutstrom befreiten Drizzt vollständig aus dem Faden. Der Drow war gelenkig genug, um einen Halt zu finden, bevor er allzu weit fiel, wobei sein gezogener Krummsäbel aber zu Boden glitt.
    Drizzts Ablenkungsmanöver öffnete die Abwehr des Fischers für einen Augenblick, und Guenhwyvar zögerte nicht. Die Katze prallte in ihren Gegner, und ihre Zähne fanden denselben fleischigen Halt, den sie bereits freigelegt hatten. Sie gelangten tiefer, unter die Haut und zerstörten Organe, während Guenhwyvars reißende Pranken die Zangen in Schach hielten.
    Als Drizzt

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