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Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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zu fliehen.
    »Nein!« brüllte Drizzt. Er spannte alle Muskeln an und zwang sie unter seine rationale Kontrolle. Hatte der Jäger so viel Macht in ihm gewonnen? Drizzt war freiwillig hierhergekommen, und bisher hatte sich die Begegnung besser entwickelt, als er erwartet hatte. Dies war nicht die Zeit für Verzweiflungstaten. Aber war der Jäger vielleicht so stark, dass er selbst Drizzts rationale Entscheidungen umwarf?
    Die Antworten auf diese Fragen fand Drizzt nicht, denn eine Sekunde später wurde die Steintür aufgestossen, und eine Gruppe von sieben alten Svirfneblin - nach der Unzahl von Falten in ihren Gesichtern zu schließen - trat ein und scharte sich um den Steinsessel. Drizzt erkannte die Wichtigkeit dieser Gruppe, denn diese Tiefengnome waren in Roben aus feinem Stoff gekleidet, wogegen die Wachen mit Mithril-Ringen besetzte Lederjacken getragen hatten. Sie gingen um ihn herum, inspizierten Drizzt aufmerksam und plapperten in ihrer unverständlichen Sprache.
    Ein Svirfneblin hielt Drizzts Hausemblem hoch, das aus seinem Halsbeutel genommen worden war und gab »Menzoberranzan?« von sich.
    Drizzt nickte, soweit sein eiserner Kragen das zuließ, begierig, irgendeine Art von Unterhaltung mit denen zu beginnen, die ihn gefangengenommen hatten. Die Tiefengnome indes hatten andere Absichten. Sie setzten ihre Unterhaltung fort, und dies noch aufgeregter.
    Das ging mehrere Minuten so, und Drizzt wusste durch die Veränderung ihres Tonfalls zweier Svirfneblin, dass diese wenig begeistert waren, einen Dunkelelf aus der Stadt ihrer grössten und meistgehassten Feinde als Gefangenen zu haben. Wegen ihrer verärgerten Stimmen rechnete Drizzt fast damit, dass einer von ihnen sich jeden Augenblick zu ihm umdrehen und ihm die Kehle durchschneiden würde.
    Das geschah natürlich nicht. Tiefengnome waren weder unbesonnene noch grausame Geschöpfe. Einer aus der Gruppe wandte sich von den anderen ab, trat zu Drizzt und sah ihn direkt an. Er fragte in stockender, aber verständlicher Elfensprache: »Bei den Steinen, Dunkelelf, warum seid Ihr gekommen?«
    Drizzt wusste nicht, was er auf diese einfache Frage antworten sollte. Wie sollte er auch nur versuchen, die Jahre seiner Einsamkeit im Unterreich zu erklären? Oder die Entscheidung, dass er sein bösartiges Volk verlassen hatte, um nach seinen Prinzipien zu leben?
    »Freund«, erwiderte er einfach und bewegte sich dann unbehaglich, weil er seine Antwort für absurd und unpassend hielt.
    Der Svirfneblin hingegen schien anders zu denken. Er kratzte sich sein bartloses Kinn und dachte gründlich über die'Antwort nach. »Ihr... Ihr seid aus Menzoberranzan zu uns gekommen?« fragte er, wobei seine Adlernase sich bei jedem Wort in Falten legte.
    »Ja«, erwiderte Drizzt mit wachsender Zuversicht.
    Der Tiefengnom neigte seinen Kopf und wartete darauf, dass Drizzt weitersprach.
    »Ich habe Menzoberranzan vor vielen Jahren verlassen«, versuchte Drizzt zu erklären. Sein Blick war in die Vergangenheit gerichtet, als er sich an das Leben erinnerte, das er aufgegeben hatte. »Es war nie mein Zuhause.«
    »Ah, Ihr lügt, denn Ihr seid ein Dunkelelf!« kreischte der Svirfneblin, der das Zeichen des Hauses Do'Urden hochhielt, dem aber der eigentliche Sinn von Drizzts Worten entging.
    »Ich habe viele Jahre in der Stadt der Elfen gelebt«, erwiderte er rasch. »Ich bin Drizzt Do'Urden, einst der Zweitgeborene des Hauses Do'Urden.« Er blickte auf das mit den Insignien seiner Familie geschmückte Emblem, das der Svirfneblin hielt, und versuchte zu erklären. »Daermon N'a'shezbaernon.«
    Der Tiefengnom wandte sich seinen Begleitern zu, die alle gleichzeitig zu sprechen begannen. Einer von ihnen nickte erregt. Offensichtlich kannte er den alten Namen dieses Elfenhauses, was Drizzt überraschte.
    Der Tiefengnom, der Drizzt befragt hatte, fuhr sich mit dem Finger über seine faltigen Lippen und gab ärgerliche Schmatzgeräusche von sich, während er grübelnd auf den Verhörten schaute. »Nach all unseren Informationen überlebt das Haus Do'Urden«, bemerkte er beiläufig, wobei er auf Drizzts Reaktionen achtete. Als Drizzt nicht sofort reagierte, schnappte der Tiefengnom ihn anklagend an: »Ihr seid kein Ausreisser!«
    Wie konnten die Svirfneblin das wissen? wunderte sich Drizzt. »Ich bin aus freien Stücken davongelaufen...«, begann er zu erklären.
    »Ah, Dunkelelf«, erwiderte der Tiefengnom, nun wieder ruhig. »Ihr seid freiwillig hier, das glaube ich. Aber ein Ausreisser? Bei den

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