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Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Sichelschrecke vermochte einem solchen Schlag zu widerstehen!
    Belwars Herr verstärkte die Anweisungen, die er dem Tiefengnom gegeben hatte, und begab sich zum Lernen in sein Gemach. Belwar, mit seiner Arbeit allein gelassen, die den Aufgaben so ähnlich war, die er das ganze Jahrhundert seines Lebens verrichtet hatte, dachte plötzlich nach.
    Nichts Spezielles beschäftigte die wenigen zusammenhängenden Gedanken des Höhlenvaters. Das Bedürfnis, seinen Illithiden-Herrn zu erfreuen, lenkte unverändert sein Handeln. Doch zum ersten Mal seit seiner Gefangennahme überlegte Belwar.
    Identität? Sinn?
    Der beschwörende Zaubergesang für seine Mithrilhände ging ihm wieder durch den Kopf und wurde zum Mittelpunkt seiner unbewußten Entschlossenheit, den Nebel der Andeutungen seines Bezwingers zu durchdringen. » Bivrip ?«, murmelte er wieder, und das Wort löste eine Erinnerung aus, das Bild eines Dunkelelfen, der kniete und das Gottding der IllithidenGemeinde massierte.
    »Drizzt?« murmelte Belwar verhalten, doch beim nächsten Schlag seiner Pickhackenhand war der Name vergessen, verdrängt von dem fortwährenden Wunsch des Svirfneblin, seinem Illithiden-Herrn zu gefallen.
    Der Raum mußte perfekt sein.
    Eine fleischige Masse kräuselte sich unter einer ebenholzhäutigen Hand, und eine Welle von Ängstlichkeit durchflutete Drizzt, vermittelt vom Zentralhirn der Gemeinde der Gedankenschinder. Die einzige emotionale Reaktion des Dunkelelfen war Traurigkeit, da er es nicht ertragen konnte, das Hirn besorgt zu sehen. Schlanke Finger kneteten und rieben. Drizzt hob eine Schale mit warmem Wasser und entleerte sie langsam über dem Fleisch. Dann war Drizzt glücklich, weil das Fleisch sich unter seiner geschickten Berührung glättete und die ängstlichen Emotionen bald einem lockenden Hauch von Dankbarkeit wichen.
    Hinter dem knienden Dunkelelf, jenseits des breiten Laufweges, beobachteten zwei Illithiden dies alles und nickten zustimmend. Dunkelelfen hatten sich für diese Aufgabe immer als geschickt erwiesen, und dieser neueste Gefangene war bisher einer der besten.
    Die Illithiden krümmten eifrig ihre Finger bei diesem gemeinsamen Gedanken. Das Zentralhirn hatte einen weiteren Dunkelelfen-Eindringling in den Illithiden-Netzen entdeckt, den Tunneln jenseits der langen, schmalen Höhle – einen anderen Sklaven, der massieren und besänftigen konnte.
    Das glaubte das Zentralhirn.
    Vier Illithiden verließen die Höhle, geführt von den Eindrücken, die das Zentralhirn ihnen vermittelte. Ein einzelner Dunkelelf hatte ihr Reich betreten. Eine leichte Beute für vier Illithiden.
    Das glaubten die Gedankenschinder.

Das Überraschungselement
    Der Lebende Geist schlich lautlos durch die eingestürzten, sich windenden Tunnel. Doch die Gedankenschinder verfolgten Zaknafeins Weg genau und warteten auf ihn.
    Als Zaknafein ein an jenen Felskamm gelangte, an dem Belwar und Clacker gefallen waren, sprang ein Illithid auf ihn zu und feuerte seine lähmende Energie auf ihn ab.
    Nur wenige Kreaturen hätten in solcher Nähe einem derartigen Angriff widerstehen können, doch Zaknafein war ein untotes Ding. Die Nähe von Zaknafeins Verstand, die mit einer anderen Existenzebene verbunden war, konnte nicht in Schritten gemessen werden. Und da der Lebende Geist unempfänglich für solche mentalen Angriffe war, drangen seine Schwerter geradewegs in die beiden milchigen, pupillenlosen Augen des überraschten Illithiden.
    Die drei anderen Gedankenschinder sanken von der Decke herab und entfesselten ihre betäubende Energie. Zaknafein wartete, seine Schwerter in der Hand, gelassen auf sie, während die Gedankenschinder ihren Abstieg fortsetzten. Nie zuvor waren ihre mentalen Angriffe gescheitert. Sie konnten nicht glauben, daß ihre lähmenden Energiekegel sich jetzt als nutzlos erwiesen.
    Die Illithiden feuerten ein Dutzend Male, doch der Lebende Geist schien das nicht zu bemerken. Die lllithiden begannen, sich Sorgen zu machen, und versuchten, in Zaknafeins Gedanken zu dringen, um zu ergründen, wie er sich ihren Einwirkungen widersetzt hatte. Doch sie stießen nur auf eine undurchdringliche Barriere, eine Barriere, die über ihre gegenwärtige Existenzebene hinausging.
    Sie waren Zeuge von Zaknafeins Schwertkunst gegen ihren unglückseligen Gefährten gewesen und hatten nicht die Absicht, sich auf ein Handgemenge mit diesem geschickten Dunkelelf einzulassen. Telepathisch vereinbarten sie, ihre Richtung zu ändern.
    Aber sie waren bereits

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