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Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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herbeigeeilt war, um zu helfen. Belwar hatte Mühe, sich zu orientieren, aber ihm war völlig klar, daß das Durcheinander von Armen und Beinen um ihn keine Gliedmaßen von Freunden waren. Die Mithrilhände des Höhlenvaters schnitten und schlugen zu, während er weiterkroch und nach einer Treppe suchte. Als die beiden Illithiden sich so weit erholt hatten, daß sie reagieren konnten, war der wilde Svirfneblin längst fort.
    Belwar überraschte einen anderen Gedankenschinder und schlug dessen fleischigen Kopf an der Wand platt, als er die tiefere Ebene erreichte. Doch ein Dutzend Gedankenschinder hielt diesen Balkon besetzt. Die meisten von ihnen bewachten die beiden Treppen, die zur untersten Kammer des Turmes führten. Belwar sprang auf das Metallgeländer und ließ sich die fünf Meter nach unten fallen.
    Ein Strahl lähmender Energie fegte über Drizzt, als er nach seinen Waffen griff. Aber der Jäger widerstand ihm, da seine Gedanken zu primitiv für einen so subtilen Angriff waren. Mit einer einzigen Bewegung, die zu schnell war, als daß dieser Gegner darauf reagieren konnte, zog er einen Krummsäbel aus der Scheide, wirbelte herum und stieß mit der Klinge zu. Der Krummsäbel grub sich wie von selbst in den Kopf des Gedankenschinders.
    Der Jäger wußte, daß das Monster bereits tot war, aber er zog den Krummsäbel heraus und schlug nochmals ohne besonderen Grund auf den Illithiden ein.
    Dann war der Dunkelelf auf den Beinen und rannte. Von der einen gezogenen Klinge troff Illithiden-Blut, und die andere war hungrig auf mehr. Drizzt hätte nach einem Fluchtweg gesucht – jener Teil von ihm, der Drizzt Do'Urden war, hätte das sicher getan, aber der Jäger wollte morden und Rache an der Hirnmasse nehmen, die ihn versklavt hatte.
    Dann rettete ein Schrei den Dunkelelf, riß ihn aus den wirbelnden Tiefen seiner blinden, instinktiven Wut.
    »Drizzt!« schrie Belwar und humpelte zu seinem Freund. »Helft mir, Dunkelelf! Ich habe mir beim Sprung den Knöchel verstaucht!« Drizzt Do'Urden eilte an die Seite seines Gefährten und hatte plötzlich alle Rachegedanken vergessen.
    Arm in Arm verließen die beiden Freunde die runde Kammer. Einen Augenblick darauf sprang Guenhwyvar zu ihnen, beschmiert vom Blut und Schleim des Zentralhirns.
    »Führ uns hinaus«, bat Drizzt den Panther, und Guenhwyvar setzte sich willig an die Spitze.
    Sie rannten durch gewundene, grob ausgehauene Korridore. »Nicht von Svirfneblin gemacht«, erklärte Belwar schnell und zwinkerte seinem Freund zu.
    »Ich glaube schon«, erwiderte Drizzt leichthin und zwinkerte ebenfalls. »Unter dem Zauber eines Gedankenschinders, meine ich«, fügte er schnell hinzu.
    »Niemals!« beharrte Belwar. »Das ist niemals das Werk eines Svirfneblin, nicht einmal, wenn sein Verstand weggeschmolzen wurde!« Trotz der Gefahr, in der sie sich befanden, lachte der Tiefengnom schallend, und Drizzt fiel in das Gelächter ein.
    Kurz nachdem Guenhwyvar über einen Kreuzweg gesprungen war, drang ein Gedankenschinder in ihren Tunnel.
    Die Kreatur hatte den Panther nicht gesehen und wandte sich Drizzt und Belwar zu. Drizzt stieß den Svirfneblin zu Boden und sprang auf seinen Gegner zu. Er erwartete einen Energiestrahl, bevor er ihm näher gekommen war.
    Doch als der Dunkelelf aufsah, atmete er erleichtert auf. Der Gedankenschinder lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Stein, und Guenhwyvar hockte bequem auf seinem Rücken.
    Drizzt trat zu seinem Katzengefährten, während Guenhwyvar beiläufig sein grausiges Geschäft beendete. Belwar gesellte sich zu ihnen.
    »Wut, Dunkelelf«, bemerkte der Svirfneblin. Drizzt sah ihn fragend an.
    »Ich glaube, daß Wut ihre Energiestöße abwehren kann«, erklärte Belwar. »Einer griff mich auf der Treppe an, aber ich war so wütend, daß ich es kaum bemerkte. Vielleicht irre ich mich, aber…«
    »Nein«, unterbrach ihn Drizzt, der sich daran erinnerte, wie wenig er, selbst auf nächste Entfernung, betroffen gewesen war, als er seine Krummsäbel an sich nehmen wollte. Er war in diesem Augenblick von seinem anderen Ich beherrscht worden, von der dunkleren, wahnsinnigen Seite, die er verzweifelt hinter sich zu lassen versuchte. Der mentale Angriff des Illithiden war gegen den Jäger völlig wirkungslos gewesen. »Ihr irrt Euch nicht«, versicherte Drizzt seinem Freund. »Wut kann sie bezwingen oder zumindest die Wirkungen ihrer Gedankenangriffe verlangsamen.«
    »Dann werdet verrückt!« knurrte Belwar, während er Guenhwyvar, der vor

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