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Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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die die Dunkelelfen beherrscht. Ich halte es nicht dafür. Es wäre besser, Zin-carla als die größte Lüge von Lloth zu bezeichnen.
    Die physischen Kräfte eines Körpers können nicht von der logischen Grundlage des Verstandes und den Emotionen des Herzens getrennt werden. Sie sind ein und dasselbe, die Kompilation eines einzigen Wesens. In der Harmonie dieser drei – Körper, Verstand und Herz – finden wir Geist.
    Wie viele Tyrannen haben es versucht? Wie viele Herrscher haben danach getrachtet, ihre Untertanen in gedankenlose Instrumente von Profit und Gewinn zu verwandeln? Sie stehlen die Liebe und die Religionen ihres Volkes. Sie versuchen, den Geist zu stehlen.
    Aber am Ende scheitern sie unausweichlich. Das muß ich glauben. Wenn die Flamme des Geistes erschöpft ist, gibt es nur Tod, und der Tyrann findet keinen Gewinn in einem Königreich, das mit Leichen übersät ist.
    Doch die Flamme des Geistes ist ein unverwüstliches Ding, unbezwingbar und immer brennend. In manchen zumindest überlebt sie, bis der Tyrann untergeht.
    Wo aber war dann Zaknafein, mein Vater, als er sich auf den Weg machte, mich zu vernichten? Wo war ich m den Jahren, die ich allein in der Wildnis verbrachte, als dieser Jäger, der ich geworden war, mein Schwert führte, obwohl ich anderes wollte?
    Wir beide waren immer da, sollte ich erfahren, begraben, aber nie gestohlen.
    Geist. In den Sprachen aller Völker, ob an der Oberfläche oder im Unterreich, zu jeder Zeit und an jedem Ort klingt dieses Wort nach Kraft und Entschlossenheit. Der Geist ist die Stärke des Helden, die Unverwüstlichkeit der Mutter und die Rüstung des armen Mannes. Er kann nicht gebrochen und er kann nicht genommen werden.
    Dies muß ich glauben.
    Drizzt Do'Urden
    Ohne Richtung
    Der Schlag des Schwertes kam so schnell für den Koboldsklaven, daß er nicht einmal entsetzt aufschreien konnte. Er torkelte vorwärts und war tot, bevor er auf den Boden schlug. Zaknafein trat auf seinen Rücken und ging weiter. Der Weg zu dem hinteren Ausgang der schmalen Höhle lag offen vor dem Lebenden Geist, kaum zehn Meter Entfernt.
    Während der untote Krieger sein jüngstes Opfer hinter sich ließ, drang vor ihm eine Gruppe von Illithiden in die Höhle. Zaknafein knurrte, wandte sich aber weder ab, noch verlangsamte er seinen Schritt. Seine Logik und seine Schritte waren direkt. Drizzt hatte diesen Ausgang genommen, und er würde ihm folgen.
    Alles, was ihm im Weg stand, mußte unter seiner Klinge fallen.
    Laßt ihn seiner Wege gehen! ertönte ein telepathischer Schrei aus mehreren Ecken der Höhle von anderen Gedankenschindern, die Zaknafein in Aktion erlebt hatten. Ihr könnt ihn nicht besiegen! Laßt den Dunkelelfgehen! Die Gedankenschinder hatten genug von den tödlichen Klingen des Lebenden Geistes gesehen. Viele ihrer Kameraden waren durch Zaknafeins Hände bereits gestorben.
    Dieser neuen Gruppe von Illithiden, die Zaknafein den Weg versperrte, entging die Dringlichkeit der telepathischen Bitten nicht. Sie hasteten beiseite – alle, bis auf einen.
    Die Existenz der Illithidenrasse gründete sich auf eine Pragmatik, die ihre Wurzeln in ihrem gemeinsamen Wissen hatte. Gedankenschinder betrachteten solche grundlegenden Emotionen wie Stolz als fatalen Makel. Das erwies sich bei dieser Gelegenheit wieder als wahr.
    Der einzelne Illithid feuerte seine Energie auf den Lebenden Geist, entschlossen, niemanden entkommen zu lassen. Einen Augenblick später, so lange wie für einen einzigen, präzisen Streich eines Schwertes nötig war, trat Zaknafein auf die Brust des gefallenen Illithiden und setzte seinen Weg in die Wildnis des Unterreiches fort.
    Keiner der anderen Illithiden trat ihm in den Weg.
    Zaknafein bückte sich und nahm sorgfältig die Fährte auf. Drizzt war durch diesen Tunnel gegangen. Der Geruch war frisch und klar. Doch bei seiner Verfolgung konnte sich Zaknafein nicht so schnell bewegen wie seine Beute, da er oft haltmachen mußte, um sich die Spur anzusehen.
    Aber Drizzt brauchte Schlaf.
    Sein plötzliches Auftauchen überraschte die geschwächten Grauzwerge. Sie eilten hektisch herum und versuchten eine Art Verteidigungsposition einzunehmen. Schwerter und Keulen wurden kampfbereit erhoben, und der Zwerg, der die Felsen schleppte, bog wurfbereit einen Arm.
    »Seid gegrüßt, Duergar«, sagte Drizzt, in der Hoffnung, daß die Grauzwerge seine Dunkelelfen-Sprache verstanden. Seine Hände ruhten auf den Griffen der Krummsäbel, die in den Scheiden steckten. Er

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