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Die Saga vom Eisvolk 10 - Wintersturm

Die Saga vom Eisvolk 10 - Wintersturm

Titel: Die Saga vom Eisvolk 10 - Wintersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margin Sandemo
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Augen und Ohren aufhalten, warum die Bevölkerung so schlecht behandelt wird, und wir müssen herausfinden, was für Verbindungen er hat, wer ihn heimlich besucht und mit wem er sich wann und wo trifft. Wir müssen auch die Familie des brutalen Gutsherren - übrigens auch ein Däne - beobachten, in seiner Familie kann nicht alles stimmen. Denn auf Romerike wird wahrscheinlich der Aufstand am ehesten ausbrechen, wenn es soweit kommt.«
    Villemo schluckte. Da sollte sie jetzt wohnen und arbeiten? Das alles klang recht unheilverkündend, das war jetzt kein Abenteuer mehr, dagegen war es in Elistrand recht langweilig gewesen. Nun hatte sie bekommen, was sie sich immer gewünscht hatte - das große Abenteuer. Das feine Zimmer auf Elistrand, das Bett… Sie wischte ein paar Tränen fort und stapfte hinter Eldar her, der sich nicht darum kümmerte, ob sie den Weg bewältigte.

8. Kapitel
    Endlich näherten sie sich der Holzbaracke, in der die Krankenstation untergebracht war. Villemo war so müde, dass sie die Beine kaum noch heben konnte. Eldar führte sie ins Haus, so als wäre er der beschützende große Bruder. Als sie eintraten, wurde es mit einem Schlag still. Eldar ging auf den Chef zu.
    »Hast du einen Schlafplatz für meine Schwester, sie musste lange laufen und ist müde, das arme Kind.«
    Konnte seine Stimme wirklich so weich und herzlich sein? Schade, dachte sie, das ist nicht seine wirkliche Stimme, die klingt anders. Der Gastgeber sah sie forschend an, sie senkte ihre Augen und versuchte, einen unschuldigen Eindruck zu erwecken. Er wandte sich an Eldar.
    »Kannst du bezahlen?«
    Da machte Eldar etwas Merkwürdiges: er stand mit dem Rücken zu den Anwesenden, die sich wie vor ihrem Eintreten wieder unterhielten. Er zog seinen linken Ärmel bis zum Ellbogen hoch, dann ließ er ihn sofort wieder herunter. Der Wirt nickte.
    »Sie kann das kleine Dachzimmer haben.«
    Sie gingen zusammen nach oben, der Wirt öffnete eine scheußlich knirschende Tür zu einem Zimmer, in dem die Decke so niedrig war, dass sich Eldar bücken musste, um nicht anzustoßen.
    »Und du, Eldar - wo sollst du schlafen? Das ist viel zu klein für zwei.«
    »Ich schlafe auf dem Heuboden.«
    »Und wo ist der?« fragte sie entsetzt.
    »Gleich hier nebenan.«
    Der Wirt hob die Augenbrauen. »Na, dann Glück für Sie, Fräulein.« Er wandte sich an Eldar.
    »Komm runter zu mir, wir müssen noch reden.«
    »Können wir noch eine Kleinigkeit zu essen haben? Ich möchte meine Schwester schnell im Bett haben, unten möchte ich nicht mit ihr sitzen bei dem unbekannten Volk.«
    »Ja, gewiss«, sagte der Wirt, »wie heißt sie?«
    »Merete«, antwortete Eldar.
    So heiße ich also jetzt, dachte Villemo. Der Geruch nach frisch geteertem Holz war intensiv.
    »Hier ist eine Waschschüssel, setz dich auf die Bettkante.«
    Sie war zu müde, um Einwendungen zu machen. Er zog ihr Stiefel und Strümpfe aus und wusch ihr die verletzten Füße. Nach dem ersten Kälteschock lehnte sie sich mit dem Rücken an die Wand, sie war dem Zusammenbruch nahe. Eldar betrachtete das kleine müde Gesicht, die glühenden Augen waren bedeckt von ihren Lidern. Du bist noch ein Kind, dachte er.
    Allmächtiger, was passiert, wenn sie eines Tages zur Frau erwacht? Mit ihrer Intensität, ihrem Temperament und ihrer bezaubernden Schönheit, dazu noch ihren leuchtenden, besessenen Augen. Auf einmal ergriff ihn der heftige Wunsch, sie zur Frau zu erwecken. Er war sich sicher, dass er das fertig brächte, aber er riss sich zusammen. Ein Mädchen vom Eisvolk war nichts, womit man spielen konnte, noch weniger mit den beiden Familien, Meidens auf Grastensholm und den Paladins, von denen gab es noch einige in Dänemark - und Niklas nicht zu vergessen.
    Nein, er würde die Finger von ihr lassen - noch. Nachdem er ihre Füße gewaschen und abgetrocknet hatte, schmierte er ihr die graue Salbe auf alle Blasen und offenen Stellen. Dann holte er noch eine Rolle Linnen aus seinem Rucksack und verband ihre Füße. Trotz ihrer Müdigkeit spürte sie, wie vorsichtig er ihre Füße behandelte. Dass seine groben Hände so feinfühlig sein konnten, hätte sie nie erwartet. Der Wirt kam selbst und brachte ein Tablett mit warmem, noch dampfendem Essen, wünschte guten Appetit und verschwand. Eldar reichte ihr einen Holzlöffel und wies auf die Schüssel.
    »Bitte, iss.«
    Der Inhalt sah nicht verlockend aus, einige undefinierbare Brocken schwammen in der grauen Brühe.
    »Was ist das?« fragte sie, nachdem

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