Die Samenhändlerin (German Edition)
Salatsorte »Gönninger Trotzköpfle« gab es zwar tatsächlich, doch im wahren Leben wurden solche Fantasienamen ebenfalls erst Jahre später verwendet.
Die Familie Kerner verschickt ihr Trockenobst nach Amerika, statt es – wie sonst in Gönningen üblich – im so genannten Jakobihandel im Umland zu verkaufen – für eine solche Transaktion habe ich nirgendwo Belege gefunden.
Vieles hat sich in Gönningen seit der Blütezeit des Samenhandels geändert. Doch wer aufmerksam hinschaut, kann auch heute noch auf den Spuren der Samenhändler wandeln.
Wer Lust hat, Gönningen einmal selbst einen Besuch abzustatten, um auf den Rossberg zu wandern, Mitte April die einzigartige Tulpenblüte auf dem Friedhof zu bestaunen oder um sich bei einem der Lagerverkäufe der Samenhändler einzudecken, sollte auf alle Fälle auch einen Besuch des Samenhandelsmuseums einplanen: Dieses ist im Rathaus Gönningen untergebracht und werktags zu den üblichen Öffnungszeiten zu besuchen. Von Mai bis August ist es außerdem sonntags zwischen 13 und 16 Uhr geöffnet.
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