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Die Satansbraut

Die Satansbraut

Titel: Die Satansbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Produzent.«
    »Au, fein!« Ich strahlte sie
an. »Das ist ja eine phantastische Idee. Sie sind schon immer mein
Lieblingsstar im Spätprogramm, Miss Farr, und ich kann es gar nicht erwarten,
Sie zu erleben — in voller Größe und Wirklichkeit! Als Hauptdarstellerin in
einem großen neuen Musical.«
    »Unglücklicherweise sind wir
von der Broadwaypremiere noch weit entfernt«, sagte Mr. Tomsic düster. »Im
Augenblick sind wir dabei, Ideen und Leute zusammenzubringen, um zu sehen, was
dabei herauskommt.«
    »Zwei sehr begabte junge Herren
schreiben das Buch, die Texte und die Musik«, sagte Miss Farr. »Die Besetzung
steht im Moment noch nicht fest, von Tracy Dunbar abgesehen, natürlich.«
    »Tracy Dunbar?« Ich sah sie
erschrocken an. »Sie meinen doch hoffentlich nicht diese schreckliche Blondine,
die immerzu versucht hat, Ihre große Premiere zu sabotieren und dann dem
grandiosen Hauptdarsteller diese gemeinen Lügen aufgetischt hat, obwohl er doch
schon in Sie verliebt war und es nur noch nicht gewußt hat? Tracy Dunbar! Ich
hasse sie, seit ich sie zum erstenmal gesehen habe, in Maytime in Manhattan, und sie hat auch versucht, Ihnen auf der Treppe ein Bein zu
stellen — fünf Sekunden bevor sich bei der Premiere der Vorhang hob!«
    »Dieselbe Tracy Dunbar.« Miss
Farr seufzte ein bißchen. »Sehen Sie, ihr Gatte sorgt im Augenblick für den
Großteil der Finanzierung, und da können wir keine Einwände erheben. Es wird
allerdings ganz anders aussehen, wenn die Produktion erst einmal bühnenreif ist
und wir nach New York gehen. Aber zur Zeit, fürchte ich, hat Alex Blount das
Sagen.«
    »Alex Blount?« Ich erschrak
noch heftiger. »Sie meinen doch nicht etwa den Kerl, der diese schreckliche
Serie vom singenden Cowboy gedreht hat und dabei immer aussah, als würde er
gleich zu heulen anfangen, wenn er mal einen lebendigen Ochsen zu Gesicht
bekam?«
    »Der ist es.« Mr. Tomsic lächelte
sanftmütig. »Ja, das waren Hollywoods goldene Jahre! Der arme Alex fürchtete
sich derart vor Pferden, daß man ein ausgestopftes herbeischaffen mußte, ehe er
überhaupt in den Sattel stieg.«
    »Erinnerst du dich an den Zwerg
mit dem herrlichen Tenor, der sämtliche Lieder für Alex sang?« fragte Miss
Farr. »Ich habe mich schon oft gefragt, was wohl aus ihm geworden ist.«
    »Wer weiß?« Mr. Tomsic zuckte
die Schultern. »Ich meinerseits frage mich, wieso Tracy diesen Alex je
geheiratet hat.«
    »Und die ganzen Jahre, in denen
sie sich immer drei kräftige junge Männer in ihrer Wohnung hielt«, sagte Miss
Farr. »Wegen seines Geldes, nehme ich an.«
    »Warum sonst?« Mr. Tomsic
lächelte mich an. »Aber wir schweifen vom Thema ab, meine Liebe. Wir haben Miss
Seidlitz noch immer nicht erklärt, wozu wir die Dienste eines Privatdetektivs
benötigen.«
    »Wegen Celestine, vornehmlich«,
sagte Miss Farr besorgt. »Ich habe Angst ihretwegen. Wie Alex sie immerzu
anstarrt — und wenn wir erst in diesem gräßlichen Haus wohnen... Ich fürchte,
da könnte etwas passieren.«
    »Celestine?« erkundigte ich
mich.
    »Ninas Tochter«, erklärte Mr.
Tomsic. »Ein wunderschönes und unschuldiges Kind von eben zwanzig Sommern.«
    »Neunzehn!« berichtigte Miss
Farr scharf. »Ich habe mich vor fünfzehn Jahren von ihrem Vater scheiden
lassen, und sie ist der einzige Mensch auf der Welt, den ich aufrichtig liebe.«
    »Und sie schwebt in Gefahr?«
forschte ich.
    »Ich fürchte, ihr wird das
Schlimmste zustoßen, wenn wir erst in diesem schrecklichen Haus sind.«
    »Ich glaube aber, uns bleibt da
keine Wahl«, sagte Mr. Tomsic, und seine großen Augen blickten noch trauriger
drein. »Aufgrund einiger unglücklicher Investitionen ist keiner von uns beiden
in der Lage, zur Finanzierung der Produktion beizutragen. Alex gibt das Geld,
und er bestimmt.«
    »Und das schreckliche Haus
gehört ebenfalls ihm?« fragte ich.
    »Ursprünglich gehörte es Alton Asquith«, antwortete Mr. Tomsic. »Nach der Tragödie
stand es jahrelang leer, bis Alex es dann erwarb.«
    »Man kann ihm zutrauen, daß er
dabei nur an den Vorteil eines günstigen Geschäfts gedacht hat.« Miss Farr
erschauerte ein bißchen. »Und nicht daran, daß es ein Haus des Schreckens ist!«
    »Des Schreckens?« fragte ich.
    »Sie sind natürlich viel zu
jung, um sich erinnern zu können, meine Liebe«, sagte Miss Farr.
»Wahrscheinlich waren Sie noch gar nicht auf der Welt, als es geschah. Aber von Alton Asquith haben Sie schon gehört?«
    »Ein Filmschauspieler?« fragte
ich

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