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Die Satansbraut

Die Satansbraut

Titel: Die Satansbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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antwortete Agatha. »Der große Astaroth äußert sein Mißfallen. Seine Geduld geht zu Ende. Wenn sie jetzt nicht getötet
werden... Ich warne euch: was euch allen widerfahren wird, ist weitaus
schrecklicher, als ihr es euch je vorstellen könnt. Es gibt eine ganz besondere
Hölle, die ist für jene reserviert, die dem Fürsten der Finsternis Treue
geschworen haben und dann...«
    Der
dumpfe Schlag hallte erneut, lauter diesmal; ich erriet fast, woher er rühren
mochte, und betete, daß ich damit recht hatte. Dann drehte ich mich um und
rannte los, nicht an die Tür zum Gang, durch den wir hereingekommen waren,
sondern zum Ende des Gewölbes, wo es zur Höhle ging. Ich hörte hinter mir einen
wilden Schrei und blickte über die Schulter zurück. Agatha setzte mir nach und
schwenkte das Messer durch die Luft.
    Ich
rannte gar nicht sehr schnell, merkte ich ein paar Sekunden später — die Kraft
von Alex’ Faust mußte meinem Tempo abträglich gewesen sein — , und als ich mich
wieder umschaute, war Agatha schon nähergerückt . Ich
erreichte die Biegung im Gang und lief weiter, bis ich vor der Tür stand. Als
ich sah, daß der Schlüssel noch steckte, hätte ich vor Freude heulen können.
Ich packte ihn mit beiden Händen und schaffte es auch, ihn zu drehen, während
ich aus einem Augenwinkel sah, daß Agatha nur noch ein paar Meter weg war, das
Mordmesser stoßbereit erhoben.
    Dann
ging die Tür ruckartig nach innen auf und warf mich aus dem Gleichgewicht. Ich
fiel hinterrücks zu Boden, und im nächsten Moment war der Gang voller Männer.
Einer von ihnen sah Agatha anstürmen, packte ihr Handgelenk und drehte daran,
bis ihr das Messer aus der Hand fiel. Sie sank zu einem Häufchen Unglück
zusammen und fing zu heulen an.
    Einige
der Männer waren Polizisten, sah ich nun, und dann war einer dabei, das mochte
ein Arzt sein, denn er hatte eine kleine schwarze Tasche. Das nächste Gesicht,
in das ich blickte, kam mir sehr bekannt vor, und es starrte mich ungläubig an,
mit großen Augen, während der Adamsapfel fortwährend auf und nieder hüpfte.
    Ich
lächelte zu ihm auf und sagte: »Wie geht’s Ihnen, Mr. Robinson?«
    Der
Apfel hüpfte noch mehrmals, ehe er herausbrachte: »Ich habe ihm gedroht, daß er
aus der Truppe fliegt«, sprach die hohe Stimme, »weil er den anderen Jungen
abscheulich unmoralische Geschichten erzählt hat. Aber Alfred war so
hartnäckig, daß ich endlich selber keine Ruhe fand und nachschauen mußte. Und
wissen Sie was?« Er schüttelte bedächtig den Kopf. »Alfred hat die reine
Wahrheit gesagt. Es gibt tatsächlich eine nackte Frau in dieser Höhle!«
     
    »Ich
komme mir immer noch so furchtbar dumm vor!« sagte Egan. »Ich stand da, der
Held, der gerade noch zurechtkommt, die Damen aus der Not zu retten. Und das
nächste, was ich wußte — ich wachte mit einem schmerzenden Genick auf, und
alles war vorbei. So etwas stärkt einem nicht unbedingt das Selbstvertrauen,
weißt du?«
    Ich
lächelte ihn an. »Du warst trotzdem sehr tapfer. Wie bist du dahintergekommen?«
    Er
zuckte die Schultern. »Nun ja, nach allem, was du mir am Nachmittag erzählt
hattest — und daraufhin, wie dies zu den Ergebnissen meiner Nachforschungen
über Alton Asquith paßte — ,
da begann ich mich zu fragen, ob sie wirklich irgendwo im Haus Schwarze Messen
abhielten. Und dann, am Abend, hat Alex ständig versucht, mich auszuquetschen.
Offenbar wollte er erfahren, was du mir anvertraut hattest. Ich konnte nicht
schlafen, stand wieder auf, zog mich an und ging in dein Zimmer. Du warst
natürlich nicht da, und dann habe ich in Celestines Zimmer nachgeschaut, und
sie war ebenfalls nicht da. Die einzige, die in ihrem Bett lag, war Nina — die
hat vielleicht geschnarcht. Sie hatten ihr etwas ins Glas gemixt, um
sicherzugehen, daß sie nachts nicht wach wurde und ihnen in die Quere kam.«
    »Ich
habe am Schluß nicht mehr viel mitbekommen«, sagte ich. »Bis ich bei der
Polizei alles zu Protokoll gegeben hatte und so weiter... Und dann, als sie
sich nach mir erkundigten, kam Johnny Rio aus San Francisco herbeigesaust, und
ich brauchte zwei Tage, bis ich ihn beruhigt hatte. Wie hast du das Gewölbe
entdeckt?«
    » Ahmid hat mir den Weg gewiesen«, sagte Egan. »Er wußte vor
Angst nicht mehr aus noch ein. Er hatte natürlich gewußt, daß sich da etwas
abspielte, die ganzen Jahre schon, und ich denke mir, er konnte leicht erraten,
was es war. Er hat übrigens die kleine Filmvorführung für dich arrangiert.«
    »

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