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Die Satansbraut

Titel: Die Satansbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Natur.«
    «Wenn ich mich recht entsinne, definiert er nie genau, was er unter Natur versteht.«
    Ryder trank den zweiten Punsch und glaubte, noch nie im Leben ein köstlicheres Getränk gekostet zu haben. Sie füllte sein Glas zum drittenmal.
    »Wie gesagt, der Mann ist ein Narr«, erklärte er im Brustton der Überzeugung. »Er hätte lieber predigen sollen, daß Männer nie die Herrschaft über Frauen verlieren dürfen, weil sie andernfalls bald überhaupt nicht mehr wissen, was und wer sie eigentlich sind, denn Frauen können Männer durch Liebeskünste beherrschen. Je erfahrener eine Frau ist, desto gefährlicher kann sie dem Mann werden. Beispielsweise Sie, Sophie. Ich frage mich, was Sie von mir wollen. Ich frage mich, was ich besitzen könnte, das Sie so sehr begehren — von meinem Körper einmal abgesehen. Natürlich bin ich ein Sherbrooke, und die Plantage gehört meiner Familie, aber ...« Ryder verstummte. Ihm war plötzlich ganz warm; er fühlte sich einfach großartig, völlig entspannt, und doch begehrte er sie immer mehr. Sie sah so süß und anschmiegsam aus, so willig, so ängstlich bemüht, ihm zu gefallen. Sie streckte ihre Arme nach ihm aus und sagte etwas, aber er konnte ihre Worte nicht verstehen, was zwar etwas seltsam war, ihn aber überhaupt nicht störte. Er schluckte den restlichen Punsch, stand auf und ging auf sie zu, nahm sie in die Arme und begann sie zu küssen. Ihr Atem war warm und süß, und sie öffnete ihm ihre Lippen, und er nahm von ihrem Mund Besitz. Seine Hände glitten an ihrem Rücken entlang und legten sich auf ihre Pobacken. Wie am Nachmittag, so hob er sie auch jetzt etwas hoch, preßte sie an sich und stöhnte vor Lust.
    Dann ließ er sie los und versuchte, ihr das Kleid von den Schultern zu ziehen.
    Sie lachte leise, unglaublich verführerisch, und klopfte ihm sanft auf die Finger. »Nein, Ryder, Sie werden es noch zerreißen, und es war teuer. Ich habe es mir extra für Sie anfertigen lassen. Schade, daß Ihnen die Farbe nicht gefällt. Ich werde mir ein anderes in dem Grünton schneidern lassen, der mir Ihrer Ansicht nach besonders gut stehen müßte. Lassen Sie es mich selbst ausziehen. Ich möchte, daß Sie mich nackt sehen. Ja, setzen Sie sich hin und schauen Sie mir zu. Sagen Sie es mir, wenn Sie irgendwelche Wünsche haben. Hier, trinken Sie noch einen Rumpunsch zur Abkühlung, während Sie mir zuschauen.«
    Ryder trank einen Schluck, lehnte den Kopf ans Stuhlkissen und starrte sie aus schmalen Augen an, während sie an den Knöpfen ihrer roten Robe herumnestelte.
    Das war das Letzte, woran er sich erinnern konnte.
    »Er ist bewußtlos.«
    »Ausgezeichnet.« Onkel Theo betrat händereibend den Raum und beugte sich über Ryder. »Ja, das ist wirklich ausgezeichnet. Nein, Sophie, geh noch nicht. Ich möchte, daß du ihn nackt siehst. Es ist durchaus möglich, daß ein Mann wie er dir irgendwelche Fragen stellt, und darauf mußt du vorbereitet sein. Wenn er ein Muttermal auf dem Oberschenkel hat, mußt du darüber eine Bemerkung machen können.«
    Sie trat zurück, während ihr Onkel den jungen Mann zu dem breiten Bett mit Satinlaken schleppte und rasch auszog. Er hatte darin inzwischen große Erfahrung. Als Ryder nackt auf dem Rücken lag, lachte Theo. »Mein Gott, er ist immer noch erregt. Schau dir das mal an, Sophie. Habe ich dir nicht gesagt, daß er ein Prachtexemplar ist?«
    Wider Willen betrachtete sie ihn. Er war schlank und muskulös, hatte hellbraune Haare auf der Brust, die zum Unterleib hin dünner wurden, und mußte wohl als durchaus attraktiv bezeichnet werden. Aber sie fand ihn furchterregend, besonders sein Geschlechtsorgan, das dick und steif war. Onkel Theo drehte ihn auf den Bauch. Er hatte eine glatte Haut und eine kräftige Rückenmuskulatur. Muttermale waren nirgends zu sehen.
    Onkel Theo rollte ihn wieder auf den Rücken. »Ah, er ist bereit, denn im Geiste glaubt er, daß er mit dir schlafen wird.« Er rief laut: »Dahlia! Komm herein, Mädchen.«
    Ein sehr schönes junges Mädchen betrat die Hütte. Es war höchstens siebzehn, hatte eine hellbraune Haut und braune Augen, und es betrachtete fasziniert den nackten Mann auf dem Bett.
    »Der wird ein Genuß sein.« Dahlia schenkte Theo Burgess ein strahlendes Lächeln, während ihre Fingerspitzen über Ryders Unterleib glitten.
    »Ausgezeichnet, dann brauche ich dir ja nichts zu bezahlen.«
    »So ein großer Genuß auch wieder nicht.« Sie schlüpfte aus ihrem Kleid, unter dem sie nackt war.

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