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Die Satansbraut

Titel: Die Satansbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Ihre Brüste waren sehr groß, ihre Hüften wohlgerundet. Sophie wandte sich ab, doch Onkel Theo packte sie am Arm. »Du solltest zuschauen, Sophie. Ich wiederhole, er könnte Fragen stellen, Kommentare abgeben und ...«
    »Nein!« schrie sie ihm ins Gesicht, riß sich los und rannte aus der Hütte.
    Sie hörte Dahlia leise lachen und überglücklich rufen: »Ah, sehen Sie nur, um wieviel größer er wird, und dabei berühre ich ihn nur mit den Fingern! O ja, dieser hübsche Junge wird ein Genuß!«
    Sophie fiel auf die Knie. Sie verspürte einen heftigen Brechreiz, aber sie wußte, daß sie sich nicht übergeben würde. Jetzt nicht mehr. Sie hatte in den letzten Monaten zuviel gesehen, war das alles schon gewöhnt. Die Arme um sich selbst geschlungen, wiegte sie sich vor und zurück.
    Sie hörte Dahlia in der Hütte aufschreien, hörte sie lachen und stöhnen, hörte sie Ryder ermutigen, ihre Brüste zu streicheln. Sophie fragte sich, ob Onkel Theo danebenstand und alles beobachtete. Sie wußte, daß er das manchmal machte. Und sie fragte sich, ob er selbst gelegentlich mit Dahlia schlief. Sie hörte Ryder stöhnen, hörte ihn schreien. O Gott, das war einfach zuviel.
    Sie kroch davon.

KAPITEL 5
    Ryder wachte langsam auf und registrierte ungläubig, daß er sich leicht betrunken, völlig entspannt und zugleich seltsam schwebend fühlte. Noch nie im Leben war er morgens beim Aufwachen betrunken gewesen. So etwas war einfach unmöglich.
    Er setzte sich im Bett auf, faßte sich mit beiden Händen an den Kopf und versuchte zu verstehen, was los war. Dann stellte er fest, daß er nackt war, und plötzlich fiel ihm ein, wo er war und was er den größten Teil der Nacht über in diesem Bett getrieben hatte. Eigentlich müßte er völlig erschöpft sein, aber das war er nicht.
    Er hatte die Nacht mit Sophie Stanton-Greville verbracht.
    Allmächtiger Himmel, sie war einfach unglaublich gewesen! Er hatte noch nie mit einer Frau geschlafen, die solche Liebeskünste beherrschte. Während er langsam aufstand, schüttelte er kräftig den Kopf, in der Hoffnung, dadurch etwas klarer denken zu können. Die Tür öffnete sich, und eine alte Sklavin trat ein, verzog ihren zahnlosen Mund zu einem breiten Lächeln und sagte fast kichernd: »Guten Morgen, Herr. Gut fühlen Sie sich heute morgen, nicht wahr?« Er wollte irgendwie seine Blöße verhüllen, aber sie wehrte kopfschüttelnd ab. Dieser alten Frau schien es völlig egal zu sein, ob ein Mann morgens einen korrekten Cut trug oder aber so nackt wie die griechischen Statuen im Park der Sherbrookes, die er und seine Brüder fasziniert betrachtet hatten, als sie kleine Jungen gewesen waren.
    Sie bot ihm ein Bad und Frühstück an.
    Sophie hatte ihn, wie es ihre Angewohnheit war, allein gelassen.
    Es war für sie nur einer von vielen. Ihr lag nichts daran, bei ihm zu bleiben. Seltsamerweise ärgerte ihn das nicht nur, sondern es versetzte ihm auch einen schmerzhaften Stich. Für sie war er ein Mann wie jeder andere, und sie machte sich nicht das geringste aus ihm.
    Er setzte sich in die Badewanne und versuchte sich an alle Einzelheiten der Nacht zu erinnern. Es wollte ihm aber beim besten Willen nicht gelingen, und das war äußerst merkwürdig. Er wußte, daß er sie ganz am Anfang geküßt hatte, und später hatte sie ihn mit dem Mund befriedigt, so phantastisch gekonnt, daß allein schon die Erinnerung daran ihm einen heißen Schauder über den Rücken jagte. Er erinnerte sich auch daran, daß sie ihn geritten hatte, hart und schnell, und daß er dabei ihre großen Brüste gestreichelt und geknetet und schließlich auf dem Gipfel der Lust einen wilden Schrei ausgestoßen hatte.
    Auch sie hatte geschrien. Und sie hatte mit ihm gesprochen, ihn angefeuert, ihm gesagt, was für ein toller Mann er sei. Er erinnerte sich ganz deutlich an ihre weiche, tiefe Stimme, und er spürte noch förmlich ihre Brüste in seinen Händen.
    Allerdings konnte er sich nicht daran erinnern, sie seinerseits stimuliert zu haben, und das war seltsam, denn er hatte sie nicht belogen: er war ein ausgezeichneter Liebhaber, der eine Frau niemals unbefriedigt ließ. Aber er hatte sie nicht mit dem Mund liebkost, wie sie ihn. Er konnte sich nicht einmal daran erinnern, sie geküßt zu haben, nur ganz am Anfang, und das war nun wirklich mehr als seltsam, denn er liebte es, eine Frau zu küssen und ihre Lust gleichzeitig noch mehr zu steigern, indem er mit den Händen ihren ganzen Körper streichelte.
    Warum hatte

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