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Die Satansbraut

Titel: Die Satansbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Lochridge aus Ihrem Harem verbannt?«
    »Harem? Ich glaube, Sie verwechseln die Geschlechter.«
    »Es ist das gleiche Konzept. Warum, Sophie?«
    Sie wandte sich achselzuckend von ihm ab und blickte aufs Meer hinaus. Nach langem Schweigen drehte sie sich wieder um, ganz das kokette Weibchen. »Er hat mich gelangweilt, denn er ist ein unreifer Junge in einem Männerkörper. Ihm ging es immer nur um sein eigenes Vergnügen, und das bekam ich einfach satt.«
    »Sie lügen.«
    »Oh? Wie kommen Sie dazu, so etwas zu behaupten?«
    »Sie wollen mir weismachen, daß Sie ihm den Laufpaß gegeben haben, weil Sie jetzt mich begehren und sich daran erinnert haben, daß ich darauf bestehe, der einzige Mann in Ihrem Bett zu sein.«
    »Ja, ich erinnere mich an Ihre Forderung.«
    »Und was ist mit Oliver Susson? Werden Sie auch ihm den Laufpaß geben?«
    Sie zuckte wortlos mit den Schultern.
    »Vorher werde ich bestimmt nicht Ihr Liebhaber werden.«
    »Sie sind wirklich etwas maßlos in Ihren Forderungen, Ryder. Kein Mann kann erwarten, daß eine Frau alles tut, um ihre Reize zu steigern. Ich bin auch so reizvoll genug. Eigentlich müßten Sie um mich herumscharwenzeln und mich auf Knien bitten, Sie in mein Bett zu lassen.«
    Er lachte schallend. »Sophie, ich will Ihnen mal was sagen. Sie sind hübsch, sogar mit dieser absurden Schminke im Gesicht, aber ich habe mit vielen Frauen geschlafen, die so schön waren, daß Sie dagegen nur guter Durchschnitt sind, keineswegs etwas Besonderes. Was ich bisher von Ihrem Körper gesehen habe, gefällt mir ganz gut, aber verstehen Sie mich richtig — ich mache Ihre Spielchen nicht mit. Ich werde nicht geduldig in den Kulissen warten, während Sie für jeden Mann in der nä-heren Umgebung Ihre Beine spreizen. Ich bin kein geiler Junge, der jede Frau, die ihm über den Weg läuft, beackern muß. Ich bin ein Mann, Sophie, und im Laufe der Jahre habe ich ein gewisses Niveau erreicht.«
    »Jahre! Wie alt sind Sie — fünfundzwanzig, sechsundzwanzig?«
    »Ich hatte mit dreizehn mein erstes sexuelles Erlebnis. Und Sie?«
    Er sah, daß sie wütend auf ihn war, daß sie vor Wut kochte und mit sich kämpfte, ob sie ihm etwas auf den Schädel schlagen sollte oder nicht. Doch gleich darauf lächelte sie ihn wieder an, mit jenem aufreizenden Lächeln, das ihn fast um den Verstand brachte.
    »Kurz gesagt, Miss Stanton-Greville, werden Sie die anderen Männer los — alle! — oder ich werde nie mit Ihnen schlafen. Mein Interesse läßt schon jetzt sehr stark nach.«
    »Also gut«, gab sie nach. »Ich werde Oliver aufgeben. Kommen Sie heute abend in die Hütte? Um neun?«
    »Gibt es noch andere Männer?«
    »Nein.«
    »Aha, Charles Grammond haben Sie also schon den Laufpaß gegeben, dem armen Burschen, der sein ganzes Geld an Lord David verloren hat.«
    »So ist es.«
    Ryder wußte, daß seine Versuche, mehr über sie zu erfahren, erfolglos bleiben würden. Sie war ständig auf der Hut, und nur, wenn er sie wie vorhin total überrumpelte, gewährte sie ihm unfreiwillig Einblick in ihr kompliziertes Innenleben.
    Er stand auf, packte sie an den Oberarmen und zog sie an sich heran.
    »Vielleicht will ich mich aber nicht in demselben Bett wälzen wie all die anderen Männer. Vielleicht möchte ich hier und jetzt ausprobieren, was Sie zu bieten haben.«
    Er küßte sie, aber sie wandte ihr Gesicht zur Seite, so daß seine Lippen nur auf ihrer Wange landeten.
    Lächelnd verschränkte er die Arme unter ihren Hüften, hob sie hoch und preßte ihren Bauch an seinen Unterleib, damit sie spüren konnte, wie erregt er war..
    »Lassen Sie mich runter, Ryder.«
    Ihre Stimme war ruhig und beherrscht. Er lächelte noch immer. »Andererseits«, murmelte er dicht an ihrem Mund, »möchte ich Sie jetzt vielleicht doch nicht nehmen. Vielleicht möchte ich Ihnen nur einiges heimzahlen. Sie ein bißchen bestrafen. Ja, das ist es, wozu ich jetzt Lust verspüre.«
    Er trug sie zum Wasser. Sie erkannte seine Absicht und versuchte sich zu befreien. Lachend watete er ins Meer hinein, und es war ihm völlig gleichgültig, daß er dadurch seine weichen Lederstiefel ruinierte. Er blieb erst stehen, als das Wasser ihm bis zu den Schenkeln reichte.
    Sie trommelte schreiend mit den Fäusten gegen seine Brust, seine Arme und Schultern.
    Er hob sie hoch und schleuderte sie einen guten Meter weit ins tiefere Wasser. Sie landete auf dem Rücken, paddelte wild mit den Armen und ging wie ein Stein unter.
    »So, Satansbraten!« rief er, als ihr

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