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Die Satansbraut

Titel: Die Satansbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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stellte die Damen einander vor.
    Die Gräfin starrte das Mädchen an, das so regungslos wie eine der Statuen im Garten dastand.
    »Zumindest hast du Kleider an«, murmelte sie.
    »Wie bitte, meine Liebe?« fragte Douglas verwundert.
    »Oh, ich dachte gerade, daß Sophie so ruhig dasteht wie unsere Statuen.«
    »Und diese Statuen sind leider nicht einmal mit Feigenblättern bekleidet, geschweige denn mit Hemd und Hose«, erklärte der Graf. »Die Erkältung scheint sich auf den Verstand meiner Frau leider etwas nachteilig auszuwirken. Sie mußte sich vor zwei Tagen ins Bett legen, obwohl sie das haßt, weil sie uns alle dann nicht so ohne weiteres gnadenlos herumkommandieren kann.«
    »Er zieht mich für sein Leben gern auf. O Gott, du hast ja geweint. Was ist passiert? Douglas, bist du nicht nett zu ihr gewesen?«
    »Nein, Alex, ich war sehr gemein. Ich habe ihr die Leviten gelesen, weil sie es gewagt hat hierherzukommen. Ich habe ihr gesagt, sie könne zwei Nächte im Stall schlafen, müssen dann aber verschwinden. Aber immerhin habe ich ihr mein Taschentuch gegeben.«
    »Nun, daß Ryder wirklich und wahrhaftig eine Frau geheiratet hat, kann einen schon ganz konfus machen.«
    »Er konnte schließlich nicht gut einen Affen heiraten, Alex. Später bringe ich Jeremy zu dir. Komm ihr nicht zu nahe, Sophie. Ich will nicht, daß Ryder bei seiner Rückkehr seine Frau mißgestimmt und mit roter Nase im Bett vorfindet.«:
    Der Graf tätschelte aufmunternd Sophies Arm und verbeugte sich scherzhaft vor seiner Frau. »Wenn Alex dir lästig fallen sollte, sag ihr einfach, sie solle sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, daß sie sehr diskret ist und sich hervorragend als Vertraute eignet. Außerdem hat sie sehr viel Sinn für Humor.« Er legte noch einmal seine Hand auf Sophies Arm, bevor er sich zurückzog.
    »Ist er nicht wundervoll?« fragte die Gräfin.
    »Das hat Sinjun auch gesagt.«
    »Es stimmt. Sogar wenn er einen provoziert, so daß man ihn glatt erschlagen könnte, ist er wundervoll. Ich höre mich total vernarrt an, stimmt's? Na ja, in zwanzig Jahren legt sich das vielleicht.«
    »Ich hätte Ryder vom ersten Moment an, als ich ihn kennenlernte, erschlagen können.«
    »Ausgezeichnet.« Alexandra putzte sich die Nase, nieste und lehnte sich stöhnend in die Kissen zurück. »Es tut mir so leid, daß ich mich nicht um dich kümmern kann. Aber ich bin mir ganz sicher, daß Douglas bereits dafür sorgt, daß man dir eine Zofe zuweist und daß ein Diener sich deines Bruders annimmt. Wie heißt er — Jeremy? Ein sehr schöner Name, genauso wie deiner. Komm, setz dich und erzähl mir alles über Ryder. So ist's recht, jetzt hast du's etwas bequemer.«
    »Er ist nicht wundervoll!«
    Alex warf ihrer neuen Schwägerin einen forschenden Blick zu. »Ich verstehe«, sagte sie langsam. »Erzähl mir mehr.«
    Sophie kam sich wie eine undankbare Närrin vor. Sie senkte den Kopf und fingerte nervös an ihrem Rock herum. »Tut mir leid. Er ist dein Schwager, und du hast ihn wahrscheinlich gern. Aber er hat mich nur geheiratet, um mich vor dem Galgen zu bewahren. Er kann mich überhaupt nicht leiden. Irgendwie muß ich ihm leid getan haben. Ich nehme an, daß er mir schließlich doch geglaubt hat, daß ich noch eine Jungfrau war, bis er mich betäubte und in die Hütte brachte und ... und mich auszog und andere Sachen machte, an die ich mich aber überhaupt nicht erinnern kann, weil er mich ja, wie schon gesagt, betäubt hatte.«
    Alex sagte kein Wort, aber sie fühlte sich plötzlich wie durch ein Wunder viel besser und setzte sich sogar etwas höher auf. Ihr Kopf war mit einem Male so klar wie ein Sommerhimmel. Ihr Schweigen hatte nichts Ungemütliches an sich. Sie lächelte Sophie zu, die schon Vertrauen gefaßt hatte.
    »Nicht daß er unfreundlich oder grausam oder sonst was wäre. Um die Wahrheit zu sagen — er hat mich genauso oft gerettet wie ich ihn, nein, öfter. Es ist nur so, daß ich Angst vor ihm habe, und daß ich überhaupt niemanden heiraten wollte, obwohl er gesagt hat, daß ich nicht verlegen zu sein brauche, weil er ja schon alles, was er wollte, mit mir gemacht hat. Er hat mir immer wieder versichert, daß ich ihm vertrauen könne, aber wie sollte das nach allem, was passiert ist, möglich sein?«
    »Ich verstehe«, sagte Alex wieder. Sie wartete, aber Sophie erzählte nichts mehr. Das störte Alex nicht, weil sie sicher war, daß weitere Bekenntnisse bald

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