Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
Vom Netzwerk:
konnte – er sowieso. Ihr Leibwächter richtete sich auf und Ally gab ihm
etwas Wasser und seine Medizin. Juna hatte sie ihr damals auch gegeben, um zu
Kräften zu kommen. Sie kannte von sich, wie schnell und wie gut sie wirkte,
aber auch wie müde sie machte. In Ally wuchs ein kleiner Hoffnungsschimmer,
vielleicht bald mit ihm sprechen zu können. Sie deutete ihm an, sich kurz in
seinem Bad frisch zu machen und gleich wieder da zu sein.
    Als
sie zurückkam, saß er in seinem Bett. Sie wusste genau, wie viel Kraft es ihn
kostete, seine Augen offen zu halten. Er öffnete den Mund und wollte etwas
sagen, aber Ally legte ihm den Finger auf seine Lippen. Sie hatte keine Ahnung,
warum sie das tat, aber sie vermutete, dass sie Angst davor hatte, seine Worte
könnten etwas zerstören. Sie nahm ihn sanft in die Arme. „ Schlaf
jetzt, ich bleibe auch weiterhin bei dir. Junas Hexentrank hat mich innerhalb k ü rzester
Zeit in den Tiefschlaf bef ö rdert. Du musst unheimlich m ü de
sein! “ Carr
l ä chelte
sie erleichtert an. Er zog sie zu sich, weiter in sein Bett hinein. Ally
verstand zuerst nicht, was er wollte, aber dann nickte sie. Carr brauchte nicht
einmal seine Gabe, um zu sehen wie müde sie war. Außerdem kannte er sie gut
genug, um zu wissen, dass Ally nicht einmal im Traum daran dachte, in ihr
eigenes Bett zu gehen. Sie legte sich neben ihn und drehte sich auf ihre rechte
Schulter. Mit ihrem Rücken schmiegte sie sich an Carrs Seite. Ein Lächeln
erhellte ihr Gesicht, als er sie zudeckte und seinen warmen Arm um sie legte.
Dann sank sie erschöpft in einen traumlosen Schlaf.
     
    ♔♕♛♚
     
    Als Ally am nächsten Morgen aufwachte, lag sie unverändert in
Carrs Arm. Sie hatte so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr – sie war
sogar mit einem Lächeln aufgewacht. Still verharrte sie in ihrer Position, da
sie sich kaum traute, sich zu bewegen, um Carr nicht zu wecken. Als sie sich
dann doch langsam zu ihm herumdrehte, merkte sie, dass ihre Sorge völlig
unbegründet war. Er war schon längst wach und beobachtete sie. Ohne darüber
nachzudenken, setzte sie sich jauchzend auf und küsste ihn voller Freude. Sie
warf ihre Arme um ihn, drückte ihn und schreckte sofort erschrocken wieder
zurück, als sie ein leises, aber schmerzhaftes Stöhnen von ihm vernahm. „Carr,
tu mir so etwas nie wieder an, hörst du? Ich will dich nicht verlieren, ich …“
Ally stoppte mitten im Satz. W ollte ich wirklich
gerade sagen: „ I ch brauche dich? “ Dann übermannte sie ihr schlechtes
Gewissen. Sie wusste nicht, wieso sie ihn in den letzten Stunden so oft geküsst
hatte. Ihre Küsse fühlten sich richtig an, aber sie fühlte sich schlecht. Sie
hatte das Gefühl, als bestand ihr Kopf nur noch aus einem großen Durcheinander.
    Carr zog sie zu sich heran. Er küsste sie noch einmal und tat
somit genau das, was der Grund für ihre Verwirrung war. Seine Stimme war
kratzig. „ Ally, ich danke
dir. Du hast mir mein Leben gerettet! “ Sie runzelte die Stirn. „ Nein Carr, Juna hat dein Leben gerettet! “ Ihr bester Freund l ä chelte und strich ihr ü ber ihr Gesicht. „ Nein Ally. Du hast mir das Leben gerettet. Deine Küsse und deine Anwesenheit haben mich gerettet. Ich war so weit
abgedriftet, ich habe einen solchen Schmerz in mir gespürt. Einen Schmerz, der
viel stärker war als jeder körperliche Schmerz, den ich kenne. So stark, dass
ich aufgeben wollte. Diese Stille, diese Leere, die ich gefühlt habe, sie war so
verlockend. Dort zu bleiben und nichts mehr zu spüren, völlige Ruhe zu haben.
Erst als ich dich in der Ferne gehört habe und deinen Kuss auf meinen Lippen
gespürt habe, hatte ich das Gefühl, dass es in meinem Leben doch etwas geben
muss. Etwas, für das es sich lohnt, zurückzukommen. Ich konnte mich allerdings
nicht daran erinnern, was es war. Deine Küsse aber zeigten mir, dass es etwas
Schönes sein musste. Letztendlich gaben sie mir die Kraft, um mich selbst aus
meiner Lethargie zu reißen. “ Ally schluckte. „ Carr, als ich dich berührt habe, habe ich Bilder gesehen,
Emotionen gespürt. Es war, als hätte ich in dem Moment gesehen und gespürt, was
du spürst. Wie kann das sein? Hat das mit deiner Gabe zu tun? “ Carr runzelte die Stirn. Er zuckte mit den
Schultern. „ Entweder das oder
es liegt an der Sache mit den Satojern und dass sie ihr Herz nur einmal
verschenken können. Wenn beide sich aus tiefstem Herzen lieben, haben sie eine
ganz besondere Bindung, die sämtliche Emotionen

Weitere Kostenlose Bücher