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Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Titel: Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Russell , Christine Russell
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such dir aus, wo du sitzen willst. Wir haben jede Menge Platz. Normalerweise sind wir mit sechs Leuten unterwegs.«
    Alice wandte sich an ihre Assistentin: »Kannst du denn gar nichts richtig machen? Warum hast du nicht überprüft, was für ein Fahrzeug sie hat?«
    »Aber bei sämtlichen Veranstaltern von Abenteuertouren ist es das Gleiche«, verteidigte sich Dalia. »Sie haben alle solche Geländewagen.«
    »Geländewagen sind nicht mein Stil, Schätzchen«, sagte Alice. »Ich fahre Sportwagen, schnittige, schnelle, teure Sportwagen.«
    »Aber nicht im Outback. Im australischen Hinterland kommst du damit nicht weit«, widersprach Shelly. »Und in weiten Teilen von Neuseeland ebenso wenig. Und in Rotapangi schon gar nicht.« Sie ging zum Heck des Wagens. Er war dicht an einer niedrigen Mauer geparkt. Shelly sprang auf das Mäuerchen und von dort auf Trevors Dach, das mit einer Metallreling versehen war und mit Riemen, die normalerweise zum Festzurren von Rucksäcken dienten. »Reicht mir euer Gepäck hoch, ich binde es auf dem Dach fest«, rief sie.
    Alice setzte sich mit Nachdruck auf ihren größten Koffer. »Was glauben Sie, was ich bin? Ein Backpacker?«, entgegnete sie. »Ich habe Kleidung dabei, die den Namen auch verdient. Teure Garderobe. Und Kosmetika. Mein mobiles Büro. Nichts davon wird auf dem Dach verstaut.«
    Shelly zuckte mit den Schultern. »Wie du willst. Aber dann wird es ziemlich eng für euch im Wagen.«
    Alice stand auf und deutete mit dem Kinn auf die offene Wagentür. »Dalia!«
    »Jawohl, Miss Barton.« Die Assistentin hievte den schwersten Koffer auf den nächstbesten Sitz. Ihre Chefin starrte wütend zu Shelly nach oben, bis sämtliche Gepäckstücke im Auto verstaut waren. Dann schubste sie Dalia hinterher.
    »Du kannst hinten sitzen«, sagte sie zu ihr. »Da soll es am meisten holpern, also übergib dich bitte nicht.« Sie stieg ebenfalls ein und knallte die Tür zu.
    Die Schafe am anderen Ende des Parkplatzes gerieten in Panik.
    »AchduliebesGrasachdumeineFeedingsda …«, heulte Jasmine auf. »Sie verschwindet mit all ihren Zaubermittelchen!«
    »Ihr nach, ihr nach!«, schrie Sally. »Sie ist unser Leitstern. Wir dürfen ihr nicht von der Seite weichen. Ohne sie werden wir unser Ziel nicht erreichen!«
    Mit Sally an der Spitze galoppierten die fünf über den Parkplatz.
    Shelly sah sie nicht kommen, weil sie sich gerade umgedreht hatte, um vom Wagendach zu springen. Sie quetschte sich hinter das Steuer. »Okay. Auf geht’s nach Rotapangi«, rief sie und drehte den Zündschlüssel um.
    »Schnell, schnell!«, blökte Sally und ihr mächtiges Hinterteil schaukelte beim Rennen hin und her.
    »Auf die Mauer!«, schrie Will und sprang. Dann rannte er auf dem Mäuerchen entlang, während neben ihm Trevor langsam anfuhr. Die übrigen Schafe, sogar Sally, schafften es, ihm zu folgen. Nur Oxo landete mit einem Hechtsprung auf der anderen Seite der Mauer und musste von dort ein zweites Mal hochspringen.
    »Hoppla«, grummelte er, »ein bisschen zu viel Schwung.«
    Er landete genau in dem Augenblick mit den Hufen auf der Mauer, als Will bereits mit einem Satz auf das Dach des Geländewagens hopste.
    »Los, jetzt alle!«, rief Will. »Springt!«
    Hoppeldi, hoppeldi, hoppeldi, hopp!
    Trevor schwankte, als die vier Krieger Wills Befehl gehorchten und von dem Mäuerchen aus auf das Wagendach sprangen.
    »Was für ein fabelhaftes Fahrzeug«, seufzte Alice im Wageninneren. »Sogar das Dach rumpelt.«
    Shelly vermutete, dass nur die teuren Koffer hinten im Wagen umgefallen waren, und Dalia war schon so übel, dass sie gar nichts mehr wahrnahm.
    Oben auf dem Dach verschnauften die Schafe.
    »Sie hätte uns wenigstens das Mittagessen beenden lassen können«, beschwerte sich Oxo.
    »Setzt euch hin und stemmt euch gegen die Metallstangen«, riet Will.
    »AchduliebesGrasachmeinFellachundüberhaupt …«, schrie Jasmine, als Shelly das Gaspedal durchdrückte und Trevor in Richtung Highway peste. Das hübsche Jacobschaf kauerte sich hastig zusammen, um nicht vom Dach zu purzeln. Alle fünf Krieger drückten sich eng aneinander und bald schon genossen sie es, den Fahrtwind in ihrem Fell zu spüren.
    Unter ihnen machte Alice es sich in ihrem Sitz bequem. »Dalia, such mir etwas ruhige Musik raus«, rief sie, ohne sich umzudrehen. »Ich muss mich entspannen. Das war ein traumatischer Tag.« Sie stieß einen Seufzer aus. »Na, wenigstens bin ich diese räudigen Schafe los.«

Todd und Ida hatten sich schnell an

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