Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Titel: Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Russell , Christine Russell
Vom Netzwerk:
hier im Buschland rum. Vor allem in der Nähe von Flüssen und Wasserlöchern. Eine echt fiese Bestie.«
    Jon warf Shelly einen missbilligenden Blick zu.
    »Hör gar nicht hin«, rief er. »Der Bunyip ist nur so ein Fabelwesen aus den alten Sagen der Aborigines. Ein Mythos. So wie euer Ungeheuer von Loch Ness. Und es ist gar nicht nett von dieser jungen Dame hier, dir davon zu erzählen.«
    Alice dankte Jon für seine freundlichen Worte, warf Shelly einen vernichtenden Blick zu und stolperte unter dem leichten, aber ungewohnten Gewicht des Rucksacks davon.
    »Tut mir leid, ich hätte das nicht sagen sollen.« Shelly schaute einen Moment lang zerknirscht drein, dann grinste sie. »Hey, wie sieht’s aus mit einer Ingwerlimo?«
    Jon, Shelly und Dalia saßen noch bei Ingwerlimonade im Haus, als Boomer, Jaz und das Rudel Kängurus in Lonley Flats einhüpften, gefolgt von einer Herde keuchender Schafe.
    »Da wären wir«, sagte Boomer. »Der Pfad führt von hier aus geradewegs nach Jumpup Crossing und von dort ist es nur noch ein paar Sprünge bis nach Barton’s Billabong.«
    »Respekt!«, sagte Linx und leitete ein allgemeines High Huf und High Pfote mit den Kängurus ein.
    »Hey, und nehmt euch vor den Salties in Acht!«, rief Boomer ihnen noch zu, während er mit den anderen Kängurus davonsprang. »Seit den Überschwemmungen treiben sich immer noch ein paar von ihnen herum.«
    »Vor was sollen wir uns in Acht nehmen?«, fragte Oxo, als die Kängurus im Buschland verschwunden waren.
    »Ähm, vor Salties«, sagte Will. »Ich habe keine Ahnung, was das sein soll.«
    Sally hörte nicht zu, sondern spähte angestrengt in die Ferne. »Bilde ich mir das nur ein oder ist das da auf dem Pfad tatsächlich unsere Feedingsda?«, fragte sie mit gedämpfter Stimme.
    Die übrigen Krieger starrten in die angegebene Richtung. Es wurde bereits dunkel, aber alle sahen den untersetzten, pummeligen Menschen, der mühsam auf dem Jumpup-Trail voranstapfte.
    Dann verschwand er um eine Biegung.
    »Ihr nach!«, brüllte Oxo.
    Sie hatten die Feedingsda beinahe eingeholt, als Linx das Tempo drosselte. »Macht nicht so einen Lärm«, warnte er. » Wir finden uns zwar nicht unheimlich, aber wisst ihr noch, wie sie aus dem Matschloch gesprungen ist, als sie uns gesehen hat?«
    »Eine sehr kluge Überlegung«, lobte Sally. »Man vergisst so leicht, welchen Achtung gebietenden Eindruck wir seltenen Rasseschafe auf andere machen müssen. Wir dürfen sie diesmal nicht überrumpeln.«
    Die fünf eilten auf den Hufspitzen weiter und bewegten sich auf dem weichen, roten Erdreich des Pfads nahezu lautlos. Bald trennten sie nur noch einige Meter von ihrer Feedingsda.
    Alice blickte zum Himmel. Der Abend war schnell der Nacht gewichen und sie hatte noch nie so viele Sterne gesehen. Doch sie blieb nicht stehen, um sie zu bewundern. Das klare, weiße Licht der Sterne fand sie sogar noch unheimlicher als völlige Finsternis und schon beim kleinsten Schatten, der sich auf dem Trail abzeichnete, zuckte sie zusammen. Sie ging schneller.
    Auf einmal hörte sie es. Ein Geräusch, als würde jemand atmen, direkt hinter ihr. Konnte das sein? Alice zögerte, dann marschierte sie noch zügiger. Aber das schnaufende Geräusch verfolgte sie. Sie ermahnte sich, nicht in Panik zu verfallen. Es gab keinen Bunyip. Er war nur ein Fabelwesen. Sie blieb stehen.
    Nach wie vor hörte sie das Schnaufen dicht hinter ihrem Rücken. Dicht, sehr dicht hinter sich. Langsam drehte sie sich um.
    Und zehn gelbe Augen starrten sie an!
    »Aaaaaaaahh!«, Alice schrie laut auf, machte auf dem Absatz kehrt und rannte.
    »Schon wieder«, grummelte Linx. »Dabei waren wir sachte, gaaanz sachte …«
    »Genau. Wie sollen wir an ihrer Seite bleiben, wenn sie ständig davonläuft?«, fragte Oxo.
    »Und nicht nur das!«, mischte sich Jasmine ein, bevor Sally den Mund aufmachen konnte. »Falls sie uns tatsächlich zur tatteligen Tuftella führen soll, wie kommt es dann, dass wir seit Ewig keiten kein Seufzen und Klagen mehr gehört haben?« Sie drehte sich um und starrte Will herausfordernd an. »Vielleicht hast du das mit der Feedingsda völlig falsch verstanden!«
    Will ließ den Kopf hängen. Jasmine könnte recht haben. Die guten Feen in Todds Büchern schrien nie und rannten auch nicht weg, soweit er sich erinnerte. Er hob traurig den Blick. »Vielleicht habe ich das«, sagte er leise.
    »AchduliebesGras!« Jasmine warf den Kopf zurück. »Jetzt sagst du mir also, dass ich völlig umsonst

Weitere Kostenlose Bücher