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Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Titel: Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Russell , Christine Russell
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sehen, die in der Morgendämmerung grasten.
    »Da sind sie«, rief Rose. »Jetzt könnt ihr euren reizenden Schäfchen Hallo sagen.«
    Todd und Ida starrten wortlos auf den Bildschirm.
    Sie schwiegen lange.
    Rose geriet in Panik. »Ähm, … ich weiß, Linx sieht nicht ganz so lockig aus wie sonst«, sagte sie hastig, »aber macht euch deshalb keine Sorgen. Das liegt nur an dem feuchten Wetter.«
    »Tatsächlich?«, sagte Ida und versuchte, ruhig zu bleiben. »Und was ist mit Sally? Warum ist sie so dünn?«
    »Dünn?« Rose schluckte heftig. »Sie ist nicht dünn. Nur nicht … nur nicht so fett.«
    »Und Jasmine?« Ida klang schon nicht mehr so beherrscht. »Was sind das für braune Flecken überall auf ihrem Fell?«
    »Äh …«, Roses Stimme war nur noch ein trockenes Kieksen. »Matsch! Genau – sie hat Dreckspritzer abbekommen.«
    Ida riss der Geduldsfaden. »Du meinst wohl Farbe!« Sie holte tief Luft. »Rose. Das sind nicht unsere Schafe!«
    »Sei nicht albern, Ida. Natürlich –«
    »Rose! Unsere Schafe sind hier. In Brisbane!«
    »Sie sind was?«
    »Sie sind hier. Ich weiß nicht, wie sie hierher gekommen sind. Aber sie sind in Brisbane. Wir haben allerdings ihre Spur wieder verloren. Du kannst also aufhören, uns etwas vorzumachen.«
    Jetzt herrschte am anderen Ende Schweigen. Schließlich war ein Schniefen zu hören und dann ergriff Rose mit zaghafter Stimme das Wort.
    »Ach, Ida. Es tut mir so leid …« Das Schniefen wurde zu einem ausgewachsenen Schluchzen.
    Schlussendlich verzieh Ida ihrer Schwester und Rose hörte endlich auf, zu weinen. Beide baten einander immer wieder um Verzeihung und Todd sagte ihnen, dass alles gut ausgehen würde. Schließlich loggte er sich am Hotelcomputer aus und ging mit seiner Oma die Treppe hinauf zu ihrem Zimmer. Dort aßen sie zum Abendessen ein paar belegte Brote, die noch übrig waren.
    »Ich finde, wir sollten Onkel Frank anrufen, bevor wir schlafen gehen«, schlug Todd vor. »Er macht sich sonst Sorgen, wenn er gar nichts von uns hört.«
    Doch als sie die Nummer gewählt hatten, klingelte das Telefon in Barton’s Billabong vergeblich und klingelte und klingelte.
    »Wahrscheinlich schläft er schon«, sagte Ida. Aber sie wussten beide, dass Frank nie früh zu Bett ging. Dass er auf ihren Anruf warten würde …
    Am nächsten Morgen erwachten Todd und Ida in aller Frühe. Sie hatten nicht gut geschlafen. Als Erstes riefen sie bei der Polizeiwache an, aber niemand hatte eine Schafherde abgegeben. Dann riefen sie abermals Frank an, aber er ging noch immer nicht ans Telefon. Ida kaute auf ihrer Unterlippe und traf schließlich eine Entscheidung.
    »Wir müssen zurück nach Barton’s Billabong«, erklärte sie. »Dein Onkel Frank ist vielleicht krank geworden. Und er ist wichtiger als die Schafe.«
    Todd schluckte schwer, aber er nickte. Er wusste, dass seine Oma recht hatte.

Die Krieger hatten sich heillos verlaufen. Während Todd und Ida sich in ihren Hotelbetten hin- und herwälzten und Alice die Nacht eingesperrt im Cricket-Stadion verbrachte, irrten die Schafe weiter, bis sie die Vororte von Brisbane hinter sich ließen.
    Sie hielten beharrlich Augen und Ohren offen nach einem Zeichen ihrer Feedingsda und dem Seufzen und Klagen von Tuftella.
    Mittlerweile trabten sie durch eine mit Bäumen übersäte weite Landschaft. Und endlich fanden sie zumindest etwas, was im weitesten Sinne als Futter gelten konnte. Oxo erspähte es zuerst.
    »Essenspause!«, rief er und hoppelte entkräftet zu einem Flecken harten, stacheligen Grases unter den Bäumen.
    Der restliche Trupp folgte und alle senkten die Köpfe und fraßen gierig. Niemand beschwerte sich darüber, wie trocken und fad das Grünzeug schmeckte.
    Und niemand bemerkte, dass sie beobachtet wurden. Bis Jasmine aufsah und kreischte.
    »AchduliebesGras! Schautschautschaut …!«
    Die Krieger schauten. Vom anderen Ende der Lichtung starrten einige unbeschreiblich merkwürdige Kreaturen zu ihnen herüber. Es waren acht oder neun. Sie schienen größtenteils aus Füßen zu bestehen. Und aus Schwanz. Ihre Schwänze waren so lang und dick, dass sie sich darauf zurücklehnen konnten. Ihr kurzes, glattes, graubraunes Fell glänzte in der Morgenröte. Und eines der Weibchen trug ein Baby bei sich, das aus seiner Bauchtasche herauslugte.
    »Kängurus!« Will war so begeistert, dass er völlig vergaß, Angst zu haben.
    »Känga-was?«, fragte Oxo.
    »Kängurus. Ihr wisst doch. Die Auserwählten auf dem Schiff haben uns

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