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Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Titel: Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Russell , Christine Russell
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verursacht, der zwischen den Leitungen hindurchstrich?
    Gerade als er Sally sein Gesicht zuwandte, stach ihm eine Holztafel ins Auge, die an die Wand des letzten Hauses von Jumpup Crossing geschraubt war. Auf der Tafel deutete ein Pfeil in die Richtung, in der die Reihe von Masten verlief. Unter dem Pfeil stand in abgeblätterter Farbe:
    Barton’s Billabong – Tierschutzreservat
    »Was ist jetzt wieder, Liebes?«, fragte Sally ein wenig gereizt. »Willst du uns erzählen, das Geräusch sei nur der Wind in den Leitungen? So wie du in Murkton behauptet hast, das sei nur der Wind in der Takelage der Boote?«
    »Nein«, antwortete Will. Er grinste. »Alles ist bestens. Ich wollte nur sagen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.«
    »Oh!« Sally strahlte. »Ausgezeichnet!« Und in einem schnellen Trab machte sie sich auf den Weg. »War da nicht irgendwas, wovor wir uns in Acht nehmen sollten, Liebes? Irgendwas wegen Überschwemmungen …?«
    »Salties«, sagte Will. »Aber ich weiß immer noch nicht, was das ist.«

Die Krieger hatten bereits den Weg nach Barton’s Billabong eingeschlagen, als Alice Barton endlich auf das grüne Band zuwankte.
    Die Leute von Jumpup Crossing hielten die Kameras bereit und hießen sie begeistert willkommen.
    »Gut gemacht!«, rief eine der Frauen und reichte Alice eine Wasserflasche. Alice griff danach und leerte sie in einem langen gierigen Zug.
    »Sie haben bestimmt auch Hunger?«, meinte die Frau dann und hielt ihr, ohne eine Miene zu verziehen, einen kleinen Teller hin. »Es wäre uns eine Ehre, wenn Sie eine unserer traditionellen Spezialitäten probieren.«
    Alice war in der Tat sehr hungrig und schnappte sich den Teller, ohne Danke zu sagen. Darauf lag etwas, was wie eine kleine weiße Wurst aussah. Sie griff danach und stopfte sie sich in den Mund. Der Geschmack und die Konsistenz waren eigenartig. Alice schaute die Frau misstrauisch an.
    »Das sind nur Witchetty-Maden!«, sagte die Frau mit einem unschuldigen Lächeln. Sie streckte ihre Hand aus und auf der Handfläche wand sich eine weitere Made.
    Alices Augen traten hervor. Sie versuchte, die Made wieder auszuspucken, aber die war schon ganz hinten in ihrer Kehle und rutschte jetzt die Speiseröhre hinunter. Würg . Alice schloss die Augen und schluckte.
    Klick  … klick  … klick  … machten die Kameras.
    »Tut mir wirklich leid«, gluckste die Frau. »Das war nur so ein kleiner Scherz von Motte und Bailey. Die beiden hatten eine Vorliebe für Witchetty-Maden.«
    Alice schnappte sich die Kamera, die ihr jemand hinhielt, und betrachtete das Foto auf dem Bildschirm. Ihr Gesicht. Ein Bild des Grauens. Schon wieder. Aber das war das letzte Mal. Und sie würde diejenige sein, die zuletzt lachte.
    Als sie den Blick hob, sah sie Norman in den Ort keuchen.
    »Ah, noch einmal bravo, Miss Barton!«, sagte Dalia, die sich aus dem Fenster des Geländewagens lehnte.
    Alice sah ihr an, dass sie sich das Lachen verkneifen musste. Noch etwas, worauf sie sich freuen konnte: Dalia Dummbeutel zu feuern.
    »Hier, Schätzchen«, sagte sie knapp und warf ihr die Kamera zu. »Schick Mr Grusich eine E-Mail mit dem Bild und dann nichts wie weg hier! Die Zeit läuft.«
    Sie kletterte in den Wagen und ließ sich auf einen Sitz fallen. Nur noch ein paar Stunden und der Triumph gehörte ihr.
    In dem dämmrigen Büro im Erdgeschoss des Jungfernturms verkündete ein Ping den Eingang einer Nachricht in Mr Grusichs Posteingang. Er lächelte, als er das neueste Foto betrachtete, und tippte eine kurze Antwort-Mail: »Foto angenommen. Aber ich muss Sie daran erinnern, dass die Frist heute, am 30. November, abläuft. Sie müssen vor Sonnenuntergang in Barton’s Billabong eintreffen. Sollten Sie bei Sonnenuntergang nicht hier sein, geht die Erbschaft an Mr Frank Smith.«
    Mr Grusich lächelte wieder und breitete die Eigentumsurkunden für Barton’s Billabong feinsäuberlich auf dem Schreibtisch aus. Nicht eine Sekunde hielt er es für möglich, dass er die Urkunden tatsächlich an Mr Frank Smith übergeben würde.
    Todd und Ida hatten gerade ein weiteres Mal das Gelände der Schutzstation, jeden Käfig, jeden Schuppen, abgesucht und waren außerdem zweimal den gesamten Zaun rings um das Reservat abgelaufen.
    »Ich habe die Polizei verständigt«, sagte Nat, als er zu ihnen eilte. »Allerdings ist mir noch was eingefallen: Wir sollten den Creek absuchen. Frank ist dort gelegentlich angeln gegangen.«
    Nat brachte sie mit dem offenen Pick-up-Truck die kurze

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