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Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Titel: Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Russell , Christine Russell
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Arm der echten Alice Barton ein lautes Blöken. Sie erinnerte sich an die Tritte, die Nat ihr versetzt hatte, wann immer er Gelegenheit dazu hatte. Sie wand sich zappelnd aus den Armen ihrer Besitzerin und ergriff die Flucht.
    Alice wollte dem Lamm nach, aber Nat versperrte ihr den Weg.
    »Es wäre doch unhöflich, einfach zu gehen, solange Avaricia noch redet«, sagte er mit einem boshaften Unterton und schloss ruhig die Tür.
    Avaricia lächelte und strich die Karte auf dem Tisch glatt. Shelly erkannte, dass es sich um eine der Karten handelte, die Dalia am Tickler’s Turnpike studiert hatte, nachdem sie das Schloss der Tasche mit einer Haarnadel geknackt hatte.
    »Es ist allgemein bekannt, dass die gesamte Gegend hier reich an Mineralien ist«, fuhr Avaricia fort. »Meist liegen die Vorkommen jedoch so tief, dass sich ein Abbau nicht lohnt. Aber ich liebe Diamanten. Als ich Mr Grusichs Aufruf gelesen habe, dass ein Erbe für dieses Stück Land gesucht wird, habe ich deshalb ein wenig nachgeforscht. In den Dateien auf Mr Grusichs Computer, um genau zu sein. Hacking nennt man das wohl. Und was glaubt ihr, was ich gefunden habe? Diese alte Übersichtskarte, die jede Menge herrlichen kristallisierten Kohlenstoff zeigt. Also habe ich sie mir runtergeladen.«
    Mr Grusich war zutiefst erschüttert. »Sie haben meinen Computer gehackt? Meine vertraulichen Dateien ausspioniert? Dateien, die ich für meine Mandanten angelegt habe? Wie können Sie es wagen!«
    »Ach, ich wage eigentlich alles«, erwiderte Avaricia. »Anschließend habe ich einen Mineralogen zu Rate gezogen. Er hielt die Karte für echt und meinte, es bestehe eine Chance von neunundneunzig Komma neunundneunzig Prozent hier herrliche, wunderbare Diamanten zu finden. Genau hier. Und soooo dicht unter der Oberfläche.«
    Ida stampfte plötzlich mit dem Fuß auf. »Schluss jetzt mit den Diamanten! Wo ist Frank? Wo ist mein Enkel?«
    Nat lachte. »Dazu kommen wir gleich.«
    »Ganz recht«, sagte Avaricia. »Also, es gibt nur einen Weg, um absolute Gewissheit zu erhalten, ob es ein Diamantenfeld gibt.«
    Jetzt war Nat wieder an der Reihe: »Alles hier in die Luft jagen und nachsehen.«
    »Und ich als die rechtmäßige Eigentümerin«, fuhr Avaricia fort, »gedenke genau das zu tun.« Ihr Gesichtsausdruck wurde hart, als sie sich wieder an Mr Grusich wandte. »Sobald Sie mir die Urkunden ausgehändigt haben, damit ich die rechtmäßige Eigentümerin werde .«
    Mr Grusich griff nach der Urkundenkassette und presste sie an sich.
    Avaricia lächelte. »Wir haben uns eine Versicherung beschafft, um sicher zustellen, dass Sie die Urkunden aushändigen.«
    Sie streckte die Hand nach der Kassette aus. »Unsere Versicherung heißt Frank und ich glaube, er ist mit dem Sprengstoff im Verlies eingeschlossen.« Sie warf ihrem Bruder einen fragenden Blick zu.
    Nat antwortete mit einem Nicken. »Jep. Er ist noch da unten. Und die Uhr tickt. Es bleiben fünf Minuten.« Er grinste boshaft. »Ach ja … und noch etwas. Der Junge sitzt auch da unten.«

Frank und Todd standen im Wasser und machten sich erneut am Rad des Fallgitters zu schaffen. Sie hatten den Rost vollständig abgekratzt. Trotzdem ließ es sich noch immer nicht drehen. Das Piepen zerrte an ihren Nerven. Sie ahnten, dass die Zeit knapp wurde.
    »Drück noch mal dagegen …«, keuchte Frank. Das Rad bewegte sich ein Stückchen und saß wieder fest. »Und noch mal …«
    Sie drückten erneut, und endlich machte das Rad ächzend und schleifend beinahe eine halbe Drehung. Todds Arme schmerzten und seine Füße wurden in dem kalten Wasser taub. »Feste, Onkel Frank!« Todd holte tief Luft und stemmte sich ebenfalls mit aller Kraft gegen das Rad.
    »Das Gitter bewegt sich!«, schrie Frank.
    Während sie weiter das Rad drehten, hob sich Zentimeter für Zentimeter das Fallgitter. Aber das Piepen wurde jetzt schneller.
    In dem Büro direkt über dem Verlies wurde die Anspannung unerträglich.
    »Geben Sie ihr die Urkunden«, schluchzte die echte Alice Barton. »Ich will das Land nicht. Ich will keine Diamanten. Geben Sie ihr einfach die Urkunden und der alte Mann und der Junge kommen frei.«
    Mr Grusich zögerte. »Ich ka-kann nicht«, stotterte er. »Es wäre unmoralisch, wenn ich mich durch Drohungen dazu zwingen ließe, Ihr rechtmäßiges Erbe an die Falsche herauszugeben.«
    »Es wäre unmoralisch, meinen Enkel sterben zu lassen!«, schrie Ida. »Bitte!«
    Mr Grusichs Hände zitterten. Er presste die Urkundenkassette

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