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Die Schatten der Vergangenheit

Die Schatten der Vergangenheit

Titel: Die Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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mit der Glatze, der Asher hielt. »Ich bin direkt hinter dir, Lottie.«
    Hin und her gerissen, ob ich mit Asher gehen und Gabriel allein mit zwei Beschützern zurücklassen sollte, zögerte ich. Und während ich Zeit vergeudete, erschien ein Kerl mit olivefarbener Haut in der Küchentür. Mein Herz kam ins Stolpern und schlug dann eine Million mal pro Sekunde.
    »Wohin des Wegs, Schätzchen?«, fragte Mark. »Ich hab mich schon so auf ein Wiedersehen gefreut!«
    Xavier stand nicht weit hinter ihm. Mit einem erschreckend ruhigen Gesicht. »Sie ist keine von uns«, erklärte er den anderen. »Hallo, Remy«, sagte er einfach nur zu mir.
    Die beiden Beschützer hatten sich augenscheinlich von unserer letzten Begegnung erholt. Vielleicht durch Unterstützung der Heilerinnen. Gabriel bekam vermutlich gerade Zustände, dass er sie nicht schon vorher beim Haus entdeckt hatte. Diese Männer hassten mich, und fünf Beschützerstanden nun einem leicht sterblichen Beschützer, einem bewusstlosen, sogar noch sterblicheren Beschützer und einem Mischling gegenüber.
    Wir sind so was von tot!
    »Du blickst langsam durch, was?«, spottete Xavier. »Braves Mädchen. Obwohl ich überrascht bin, dass es so lang gedauert hat. Marché muss ein besserer Lügner sein, als ich gedacht hab.«
    Franc. Auch nur der geringste Zweifel darüber, dass mein Großvater in die ganze Sache involviert war, zerbarst mit einem Schlag.
    Aus dem Nichts überkam mich eine neue Ruhe. Dean hatte mir das beigebracht. Wenn der Tod sicher war, hatte man nichts zu verlieren, wenn man dagegen ankämpfte.
    Keiner im Raum atmete. Die Beschützer warteten auf unseren ersten Schritt, damit sie angreifen konnten. Ich spürte, wie sie uns abschätzten, unsere Schwächen ausloteten. Über Gabriel wussten sie Bescheid. Ich war es. Die unbekannte Größe, der Grund, warum sie zögerten.
    »Geh!«, rief Gabriel.
    Ich beachtete ihn nicht, steckte den Schlüssel in die Hosentasche und wandte mich an Xavier, der mich mit unbewegter Miene ansah. »Er hat euch also befohlen, Asher und mich zu kidnappen. Er hat euch dafür bezahlt, dass ihr mich testet und herausbekommt, wozu ich imstande bin.«
    Ich hatte mich den Tests meines Großvaters verweigert, aber er hatte eine andere Möglichkeit gefunden. Was für ein niederträchtiges Spiel.
    Xavier lächelte. »Wenn du mit ›bezahlen‹ meinst, dass er uns die Dame dieses Hauses überlassen hat, dann ja.«
    Und sie hatten sie auf der Stelle getötet. Ohne zu zögern, wie bei mir. Was bedeutete, dass Franc ihnen nicht erlaubthatte, mich umzubringen. Ich fragte mich, warum sie sich seinen Befehlen nicht widersetzt hatten, nachdem er ihnen erzählt hatte, was ich war. Und dann fiel bei mir der Groschen.
    »Ihr habt keine Ahnung, oder? Selbst jetzt nicht!«
    Es war nur geraten, aber es war ein Volltreffer. Xavier kniff die Lippen zusammen.
    »Das hat euch Franc vorenthalten. Aber ihr wisst genug, um zu verstehen, dass ich nicht wie die anderen Heilerinnen bin. Und so wie ihr, bin ich mal sicher gleich gar nicht!«
    Xavier schob sich an Mark vorbei. Die anderen beobachteten ihn, als wäre er ihr Anführer. »Na, dann erzähl’s mir doch. Was bist du denn, he?«, fragte er.
    Ich lächelte mit einer Zuversicht, die ich nicht spürte.
    »Ich bin die, die euch wieder sterblich machen kann, ein bisschen nur oder auch so viel, wie ihr es euch wünscht.« Ich machte einen Schritt auf den Mann zu, der Asher trug. »Aber ihr könnt mich nicht dazu zwingen, meine Gaben einzusetzen. Und so wie ich das sehe, bleiben euch zwei Möglichkeiten.«
    »Welche?« Xavier beobachtete jede meiner Bewegungen wie eine Katze, kurz bevor sie über ihr Opfer herfällt.
    »Die eine … Ihr lasst uns gehen. Euer kleines Abkommen mit den Heilern aus der Gemeinde bleibt bestehen, und ihr vergesst alles über uns.«
    »Oder?«
    Ich hielt meine Hand über Ashers Rücken und senkte meine mentale Mauer genug, dass die Beschützer es spüren konnten. Sie starrten mich hungrig an, und ich musste einen Schauder unterdrücken.
    »Die zweite … Ich übertrage jede einzelne Verletzung von Asher auf euch. Doch zuerst mache ich euch sterblich genug, damit ihr es auch spürt.« Ich ließ ein wenig Energie durch die Luft wirbeln. Das Summen begann, und ich konnte ihnenansehen, dass sie die Schmerzen überraschten. Ich hoffte, ihre Sinne waren nun so weit angeturnt, dass sie sich nach mehr sehnen würden. Sonst ging mein Plan nicht auf. Meine Drohung hing noch in der Luft, als

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