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Die Schatten der Vergangenheit

Die Schatten der Vergangenheit

Titel: Die Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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trainiert hatte, während sein Bruder zugeschaut hatte. Gabriel, der mir den Arm gebrochen hatte, während die anderen über meine Schreie gelacht hatten. Und Asher … Gabriel hätte seinen Bruder genauso gut selbst umbringen können. Schließlich hatte eruns diesen Leuten ans Messer geliefert. Was hatte ich getan, dass er mich so sehr hasste?
    Ashers Bruder flüsterte wieder meinen Namen und knurrte, als meine linke Faust auf seinem Wangenknochen landete.
    »Du Scheißkerl!«
    Ich rappelte mich auf die Knie und warf mich auf ihn. Stärker und größer als ich, packte mich Gabriel an den Handgelenken, um mich auf Abstand zu halten. Schmerz schoss von meinem gebrochenen Unterarm in meinen restlichen Körper, und ich hätte mich beinahe übergeben. Wenn er mich nicht gehalten hätte, wäre ich auf den Boden geknallt.
    »Ich hasse dich!«, stöhnte ich.
    »Remy, du musst still sein.«
    Den Teufel werde ich tun! Ich warf den Kopf zurück und schrie.
    »Verdammt! Ich versuche, dir zu helfen!«
    Er hielt mir den Mund zu, und ich funkelte ihn an. Es war egal. Von irgendwo aus dem Gebäude hörte ich Geräusche. Lange würde es nicht mehr dauern, bis sie nach uns sehen würden. Gabriel hatte uns in dem Raum eingeschlossen, vermutlich, damit er meine Energie rauben konnte, ohne sie mit den anderen teilen zu müssen. Wenn er dachte, er könnte mich allein überwältigen, hatte er sich geirrt.
    Scheinbar war er zu demselben Schluss gelangt. Nervös blickte er zur Tür. Diese kurze Ablenkung nutze ich aus, um meine Energie zu sammeln, und hoffte, ihr Summen würde ihm Schmerzen verursachen. In der Vergangenheit hatte er genügend Zeit mit mir verbracht, um zumindest das wieder zu spüren.
    Als ich meine Mauern senkte, wich Gabriel weder zurück noch duckte er sich. Stattdessen rückte er mir auf die Pelle, packte mich mit einer Faust vorn an meinem Shirt und kam so nahe an mich heran, dass seine Nase fast meine berührte.
    »Lass das«, warnte er mich. »Ich wollte dich nicht verletzen, aber ich musste sie davon überzeugen, dass ich einer von ihnen bin, sonst hätten sie mich nicht zu dir gelassen. Ich habe jetzt nicht die Zeit, dir alles zu erklären, aber bitte hör auf, dich zu wehren. Ich versuche, dich hier rauszukriegen, und du wirst deine Energie noch brauchen!« Angesichts der Dringlichkeit in Gabriels leiser Stimme runzelte ich die Stirn. Das Summen meiner Energie ließ eine Sekunde nach, doch dann fokussierte ich mich neu, da ich mich daran erinnerte, dass er mich, ohne mit der Wimper zu zucken, ordentlich traktiert hatte. Das Ganze musste ein Trick sein.
    »Denk nach! Ich wusste doch, dass du deine Verletzungen gegen sie einsetzen kannst!«
    »Lügner! Du hast ihnen erzählt, wo sie Asher und mich finden können. Du bist der Einzige, der das wusste, Gabriel!«
    »Ach ja?« Er schüttelte mich leicht. »Asher hat nicht, wie verabredet, angerufen, da bin ich dem GPS auf seinem Handy gefolgt und hier gelandet. Ich habe mir hier mit Lügen Zugang verschafft.«
    Leise Zweifel nagten an mir. Hatten die Beschützer die Heilerinnen nicht trotz der Vorsichtsmaßnahmen meines Großvaters schon vorher entdeckt? Hatten sie nicht Yvette gefunden? Sie konnten uns schon die ganze Zeit über beobachtet haben. Jedes Mal, wenn ich in den Wald gegangen war, hatte ich sie zu Asher geführt.
    Nein!, dachte ich. Sei nicht dumm! Du darfst Gabriel nichtvertrauen. Er hat dir schon mal gedroht. Gabriel, er hatte uns verraten. Oder doch nicht? Das musste ein weiterer Trick sein. Andererseits hatte er auch in der Vergangenheit schon versucht, mir zu helfen. Als sich Asher damit schwergetan hatte, mich zu trainieren, da war Gabriel an seine Stelle getreten. Später dann hatte er Asher geholfen, meine Familie zu beschützen.
    Jemand rüttelte an der Tür. Als er entdeckte, dass sie abgesperrt war, brüllte er los und warf sich dagegen. Gabriel lockerte seinen Griff, und ich sah ihn mir genau an. Fast schien es ihn zu … verletzen, dass ich an ihm zweifelte. Was weniger als null Sinn machte, da Gabriel sich nie etwas daraus gemacht hatte, was ich von ihm hielt.
    »Was immer ich getan habe, du weißt, dass ich meinem Bruder nie etwas antun würde«, beschwor mich Gabriel. »Bitte sag mir, dass du das weißt. So viel solltest du mir schon zugestehen.«
    Forschend sah ich ihn an, denn ich wollte ihm glauben.
    Ehe ich antworten konnte, schlug jemand mit solcher Wucht gegen die Tür, dass das Holz zu splittern begann. In Sekunden hatten die

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