Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes
ner sch i en es nicht vi e l b e sser zu g ehen. Er at me te sc hwer, u nd Schweißperlen standen auf seiner Stirn.
Er ist auch erschöpft. Ich kann es schaffen, m ach t e s i ch L onerin M u t.
Sein B lick sch ie n di es e Entsch l ossenheit zu s p iegeln, denn der andere höhnte wieder mit ei n em gemeinen Grinsen.
»Du willst m i c h doch wohl n i cht um brin g en?!«
Lonerin schwieg, doch in ihm antwortete etwas: Doch, das werde ich.
»Vers u ch es e r st g ar nich t . Ich werde e s n i cht z u lasse n , d a ss du a u f die an d ere Seite ge lan g st ! «, rief F ill a . »M eine Herrin w i l l nicht g estört werden. S ie h a t eine Verabredung mit deiner Freundin . «
Ein plötzlicher Schwindel erfasste Lon e rin. Wieso hatte er sich das nicht k lar g e m acht? Wenn die s er A ssa ss ine h i er a l lein b e i ihm w a r, so war m it Sicherheit je ns eits der G erö ll massen Re k la a llein mit Dubhe. S ie war in G efahr . . . Er musste s i ch sputen. In di es em Moment warf s i ch der A s sa s sine wi e der a u f ihn und versuchte auf ihn einzustechen. Lonerin konnte die Angriffe parieren, wich aber mit jeder B e weg u ng einen Schritt zurück.
Wieder ein Stoß. Lonerin ko n nte den Dolch gerade noch a u s den Augenwinkeln erkennen: ein schwarzer Blitz, der auf seinen Unterleib zuschoss. Fast im selben Moment k am ihm das Wort ü ber die L ippen, u nd F illa sc hrie a u f vor Sch m erz, während Lonerin zurückspr a ng und auf sicheren Abstand ging.
Er hatte es getan, konnte es selbst kaum glauben. Ohne lange zu überlegen, so als sei di e s das Se l bstverstän d lic hs te a u f der W el t.
Ich habe eine verbotene Formel benutzt.
Fas su ngslos blickte er auf d en Mann, d er vor ihm kniete, d ie Augen weit auf g erissen, d a s G es i cht zu ei ner Maske d e s Leide n s verze r rt. Er h ielt s i ch die rechte Hand, mit der er gerade noch d e n D olch geführt hatte. Sie war ve r kohlt. Lonerin war w eniger entsetzt über sich s e l b st als v i elmehr v erbl ü fft, mit welcher Leichti gk eit er dem wichti gs t e n G ebot s e ines Lehr m eisters F olwar zuwidergehandelt hatt e .
>Du mag s t glauben, d ass verbotene Zau b er eine gute Abk ü rzung sein können, m anch m al so g ar der e inzi g e A u swe g , aber das ist i mm er e ine Tä u sch u n g . Die schwarze Mag i e ve r langt als Pfand ste t s e in e n Teil d e iner S eele. <
Lonerin aber e mpfand G en u gt uun g. End l ich einmal hatte er einen Assassinen verletzt, hatte gezeigt, d a ss er genauso stark wie d ie Siegreichen sein konnte. Es war, als hätten ihn all die Jahre des S t udi u ms und d e s Bemühen s , ein bes s erer Mensch zu we rd en u nd s ich n icht vom Ha s s a u ffressen zu l assen, zu d i es e m P u nkt hier führen mü s sen, zu diesem A u ge n blick größter Befreiung.
Der A s sas s ine l ächelte br u ta l , mit schmerzverzerrter Miene.
Und wi ed er r e a g ierte Lonerin instin k ti v , sti e ß einen Schrei a u s u nd warf s ich erneut auf ihn. Aber auch ver l etzt war s ein F eind noch höll i sch f l ink u nd t r ieb Lonerin mit ein paar raschen Dolchstößen in eine Ec k e. Da sprach der M ag ier die Worte zum zweiten Mal. Und schon w ä lzte s ich F i l la am B o den, ro l lte fast bis z u m Rand des Ab g r u nds u nd k am erst im l e t zten Moment zu m Still s tand, bevor das Schli mmst e g eschah. M ü hsam rappelte er s i ch hoch, u nd Lonerin n ut zte d i e G ele g enheit f ü r einen weiter e n Za u berspr u ch. Im Nu w u rde der Arm d e s Ass a ssinen ste i f u nd bla u , u nd es da u erte n i cht lan g e, da w ar er bis z u m Ellbogen zu Stein erstarrt. Nur kurz verzog sich Lonerins Miene zu einem triumphieren d en Lächeln, denn schon wur d e ihm klar, dass er einen Fehler gemacht hatte. G ewiss, der ve rl etzte Arm war nicht mehr zu gebrauchen, aber so steinern war er nun auch unempfindlich ge g en Schmerz.
Der A s sas s ine l achte roh. »D a n k e f ü r das Ge schen k !«
Mit ungeahnter Kraft sprang er vor, und Lonerin geriet ins Straucheln, stürzte u nd schlug mit dem R ü c k en au f dem st ei nigen Boden a u f.
Schon holte der Angreifer aus, um sofort zuzustechen, doch der Mag i er schaffte es noc h , den Kopf zur Seite zu wen d en, so d ass die K l ingenspitze nur s e ine Sch u lter str e if t e u nd am F els abprallte. Ein f ernes Br ü llen du rchlief d a s T a l.
Der Mann packte Lonerin am Hals, zog i hn ein Stück hoch und drückte i h m die Gu rgel z u .
»So, jetzt ist es um dich
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