Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes
besorgten Blick. »Ja « , ant w ortete er zöge r nd.
»Deine Hände zittern.«
Ein l e tzter Kn o ten, dann mac h te sich Ido dar a n, s e inen eige n en Körper zu untersuchen. An der Schulter verspürte er e i n leicht e s Brennen und erinnerte sich an die Wunde, die er im Ka m pf davon g etragen hatte. Learcos Schwert hatte ihn nur gestreift, u nd doch war di e Wunde, w ie er tastend fes t stellt e , geschwollen u n d schmerzte.
»Offenbar brauche ic h noch m al d e ine H ilfe « , sagte er mit ei nem bemühten Lächeln.
San schaute ihn erschrocken an.
»Bleib ganz ruhig. Sieh dir einfach mal die Stelle an meiner Schulter an, wo er mich getroffen hat . «
Der Junge schien jetzt ein wenig gefasster, denn er tat genau, worum der Gnom ihn gebeten hatte.
»Und? W a s si e hst d u ?«
Ido spürte Sans Hände auf seiner Haut. Unglaublich kühl kamen sie ihm vor.
»Du glüh s t.«
Eben. Ein schlechtes Zeichen.
»Die Stelle ist gerötet, ein Kratzer ... oder mehr ein Schnitt. Darum herum ist alles g eschwollen, u nd die Ränder sehen ein wenig violett aus . «
Ido kannte sich mit Giften nicht besonders gut aus. Gift war eine Waffe, die er ni c ht mo c hte. E r war ein Kri e ger, kein ver d ammter Meu c hel m ör d er, und wenn er töten musste, dann nur durch die Wucht d e s Schwertstreic h s u nd n i cht mit hinterhältigen Tricks. Aber wi eso hatte L e arco das getan? Betrug schien nicht zu ihm zu passen, u nd a u ch a l s e r z u m ersten Mal auf ihn getroffen war, hatte er in seinen Augen etwas von Ehrlichkeit wahrgenommen. Ob Dohor dahintersteckte?
»Was ist das, Ido?«
Der Gnom riss sich aus seinen Gedanken, drehte sich zu San um und bemer k te, da s s di eser M ü he hatte, nicht in Panik geraten.
Ruhe, wir müssen ruhig Blut bewahren.
Er nahm einen tiefen A t emzug, wobei er zu verbergen versuchte, wie sehr ihn das an s tren g te.
»Wir brauchen Hilfe. Allein kommen wir nicht weiter.« »Fühlst du dich denn schlech t ?« Ido überhörte die F rage.
Er hatte keine Ahnung, wie schlimm es um ihn stand. Die Wunde war nicht tief, aber bei za h lre i chen Giften re ic hte d a s schon. Jedenfa l ls war schon v i el Z eit vergangen, seit das Schwert i h n getroffen hatte, und noch schienen die Anzei c hen ver g leic hs weise sc hwa c h. Vie l leicht w ar noch nicht alles verloren.
Er be g ann in s e inen Taschen zu kramen, wobei die Hän d e ihm kaum geho rc hten u nd sich die Fi n g er schon ein wenig ta u b anfühlten. Daher dauerte es seine Zeit, bis er gefunden hatte, w a s er suchte. Endl i ch legte er einige Steine mit eigenartigen Symbolen darauf sow i e e in St üc k Papier auf d en Bode n .
»Du musst etwas für uns zaubern.«
»Aber, I do, s ag mir d oc h wenig s tens ... «
San schien wirklich kurz vor einem Zusammenbruch zu stehen. Daher packte der Gnom ihn an den Schultern, das aber w e niger fest, als er gewollt hätte, blickte ihm in d i e A ug en u nd vers uc hte, s eine S ti mm e m ö g lichst s icher k lin g en z u lasse n .
»Wir mü ssen u ns abholen las s en. Wei t erla u fen kann ich nic h t mehr. Da wir nicht mehr weit vom Land des Wassers entfe r nt sind, könnte uns jemand auf einem Drachen zu Hilfe kommen. Dann schaffen w i r es. Aber z u nächst m ü ssen wi r melden, da s s wir in N ot sin d . Verstanden?«
San nickte, sein Gesicht blass wie ein Leintuch.
»Ich selbst be h errsche bloß z wei Zauber: F l ammen en t zünden und Bo ts chaften senden. Aber im Moment bin ich zu s c hwach dazu. D a s hei ß t, du musst d a s erledigen. Was wahr scheinl ic h so g ar besser i s t, we i l ic h immer schon ein mi e ser Zauberer war.« Er sch ü ttel t e d en Kopf, u m di e Erinner u ngen zu vertre i ben. Er hatte an se i ne Einf ü hr u ng in die K u nst der Ma g ie z u r ü c k den k en mü ssen u nd eine Reihe anderer Dinge, die ihn jetzt nu r ablenkten.
»Tu es f ü r m i c h.«
San nickte, aber immer noch zaudernd. »Nimm die Steine.«
Der Junge gehorchte, und Ido erklärte ihm Sc hritt für Schri t t, was zu tun w ar. Er ließ ihn die Steine zu ein e m K reis auslegen, r eichte ihm da n n eine Feder und ein Tintenfässchen, d ie er immer i n seinem Rei s e s a c k mit sic h führte, und diktierte ihm die Bo t sc h aft.
»Wir befinden uns im Großen Land, vielleicht zwei Meilen vor der Grenze zum Land des Wassers. Wir können nicht weiter. Ich wurde vergiftet ...«
Sans Hand begann zu zittern, und in s e inem Bl ic k stand panischer Schreck e n.
»Nur leicht,
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