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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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leischstü ckch en a u sspi e , u nd ver g aß all mä hlich jene wa rm e Umar mu ng ku rz zuvor, d i e sie so erschreckt und i h r gl e ichzei t ig gutgetan ha t te.
    Den ganzen Na c hmittag über wollte d er Regen ni c ht aufhö r en. Dubhe und Lonerin saßen am Feuer und versuchten trocken zu werden. Der junge Magier nutzte die Ge le genheit, um s i ch wieder einmal mit Id o s Ka r te zu beschäft i gen.
    Seit mehr als zehn Tagen wanderten s i e nun schon durch den Wald und kamen gut voran in jene Richtung, in d e r vermutlich Sennars Zuhause lag.
    Dubhe sah ihm zu, wie er mit einem Stift Ze i chen in d ie K arte eintrug und immer wieder die B em er k un g en des G no m en a u f der R ü c k seite ü berflo g . Dab e i erinnerte er s i e an den Meist e r, an d ie Sorgfalt, mit der d i e s er s i ch u m sei n e Waffen gekü mm ert hatte, die Konzentration, mit d er er sich in s eine Arbeit vertieft e . Dabei sp ü rte s ie den Brief un ter ihrem Wams, direkt auf der Haut, wo sie ihn aufbewahrte, jenen Brief, den ihr der Meister vor seinem Tod geschrieben hatte. Und s ie f ra g te sich, ob e r nass geworden war, und war versucht, ihn hervorzuholen.
    Doch s i e u nter l ieß e s , w e il sie sich vor L onerin g eschämt hätte: W ieder hätte s i e ihm etwas erk l ären müssen, und s i e h a tte s ic h schon zu sehr g eöffnet.
    Schlie ßl ich br ac h d i e N a cht h erein, u nd no c h la u ter pra s se l te der Re g en hernieder.
    »A u f alle F älle mü ssen wir m or g en wieder l os«, bemerkte Dubhe, während s i e in das Dunkel vor der Höhle hi n ausblickte.
    »Wenn es so weiterregnet, wird das schwer werden.«
    »Aber hier drinnen können wir auch nicht länger als u n bedingt nötig bleiben. Ich bin s i cher, die Ass a ssinen si n d u ns län g st a u f den F erse n .«
    »Hast du etw a s bemerkt?«
    Sie schüttelte d en Kopf. » Nei n , aber ich w e iß es. Dazu brauche ich sie nicht zu hören oder zu sehen. Glaub m i r, die sind hinter uns her . «
    »Und wenn schon. Die we r den mit denselben Hindernissen zu kämpfen haben wie wir. Mit e i n bisschen Glück können wir den Vorsprung halten . «
    D u bhe hätte s e ine z u vers i chtl i che E inschä t zung gern g e teil t . Stattde s sen bli c kte sie a u f das l e i c ht p u lsierende Symbol a u f ihrem Oberarm, d as Ze i chen ihr e r Abhängigkeit von der Gilde, das Siegel.
    »Wie fühlst du dich eigentlic h ? Gib zu, mein Trank ist b e ss e r als der von R ekla, oder nich t ?«
    Abrupt ver d eckte s ie da s Symbol m i t d er Han d . S i e mo c hte es n i cht, wenn er di e ses Thema anschnitt. »J a , der ist ausg e zeichnet«, antwortete sie knapp.
    »Vielle ic ht sol l te ic h m al e in A ug e dara u f werfen.«
    Lonerin machte schon Anstalten, sich zu erheben, doch Dubhe hielt ihn zurück.
    »Lass nur, mir geht's gut. Es war nur ein Reflex, dass ich draufgeschaut habe.«
    »Lass mich das entscheiden.«
    Kurz entschlossen entblößte er ihren Arm und betrachtete prüfend das Symbol.
    Dubhe mochte es überhaupt nicht, auf d i ese Weise untersucht zu werden. Sei t die Bes t ie in i h r schlu mm erte, war es i mm er das g l e iche Sp i el: Ein Ma g ier ode r ein He i lpries te r wollte s i ch di e Sache a n schauen, und plötzlich wurde ihr Körper etwas F re m de s , d a s n i chts me hr m it ihr zu tun hatte, e ine A r t Buch, in dem jeder etwas a n deres las.
    »Er sch e int zu wirken, aber vielleicht solltest du doch noch einen Schluck nehmen, wenn du dich nicht auf der Höhe fühlst.«
    Dubhe zog d en Arm zurü ck . »So viel haben wir auch nicht mehr von dem Mittel, und ich habe es dir ja schon g e s agt: M i r geht's gut . «
    »Ich v ers uc he doch n u r, dir zu helfen.«
    Obwohl ganz offensichtlich ehrlich gemeint, konnte Dubhe sein Mitgefühl
    schlecht ertra g en. »Hör m a l , Lonerin, du hast mich g ebet e n, an d a s G e l in g en u nserer Mis s i o n zu g la u ben. Und d a s w i ll i c h a u ch. Aber j e tzt wi l l ic h d i c h u m etwas bitten: Wenn es geht, verkneif dir do c h bitte die s en mitleidigen B li c k, mit dem du mi c h immer an sc ha us t, s obald die Spra c he auf den Flu c h kommt. Mir i s t das unangenehm . «
    Ihr G esicht s a u sdr u ck wirkte hart, vielleicht zu hart.
    »Was heißt >Mitleid    »Dann tu das, und fertig«, erklärte sie kurz angebunden.
    Es war ihr u nerträ g lich, imm e r wieder a u f i h re Schwäche hi ngewiesen zu werden. Wozu hatte sie denn unter so großen Mühen gelernt, s

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