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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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t d em E llbogen s tieß er d en Ass a ssinen z urü c k , b ek am wieder f e sten Boden unter den Füßen, packte ihn, warf ihn nieder und wollte sich gleich noch einmal auf ihn stürzen. Da war der Mann schon aufgesprung e n und trat ihm mit dem Do lc h in der Hand entgegen. Ido fle t schte d i e Zähne, zück t e s e in S c hwert und knurrte: » Verschwinde, wenn dir d ein L eben lieb is t . Ich w ill nur den Jun g en.«
    Der andere d eu tete ein Läch e ln an u nd sc hnellte lo s . Ido w i ch s e itl i ch a u s u nd schl u g sofort zu . Doch der a n dere war f l in k , d u c k te s i ch u nd ta uc hte p löt z lich hinter Id os Rücken auf.
    Her um fahrend schl u g d er G nom noch ein m al z u , doch di esm al sprang der Ass a ssine hoch u nd k onnte erne u t a u s w eichen. Sc hon blitz t e etwas in der Finsternis auf. Ido nahm den Kopf herunter, und die Klinge sauste wie d er nur um Haaresbreite entfernt an seinem Gesicht vorbei.
    Der Mann war gut. Vor allen Dingen gewandt. Ido war es gewöhnt, aus dem Handgelenk heraus zu fechten und sich dabei nicht mehr als nötig zu bewegen. Die f l ießenden, unvorhersehbaren Bewegungen des Gildemörders ma c hten ihm daher zu schaf f en.
    Noch hatte keiner der beiden einen Vorteil erringen können. Sich belauernd standen sie einander gegenüber, der Fremde tief gebückt mit dem Dolch in der Hand, der Gnom mit seinem Schwert. Da fiel Idos Blick auf den Gürtel mit den W u rfmessern, den der Assassine quer über der Brust trug. Vier Stück waren es, und er mu s ste unbedingt verhi n dern, dass er sie benutzen konnte. Wieder gri f f er an, indem er e i nen Hieb von o ben niederfahren l i e ß . Der A ss a ss i ne wich sei t li c h a u s u nd g riff g leichzeitig an seine Br us t, doch Ido f ü hrte den H i e b weiter, ein S c hnitt, u nd d er Gü rtel m it den W u rf m essern fiel zu Bode n , während der A ssa ss ine la u t f luc hte.
    Doch schon im nächsten Mo m ent zog er mit der freien Hand einen zweiten Dolch, stürzte sich auf Ido und ve r suchte, m it beiden Klingen auf ihn einz u stechen. Ohne Erfolg, d er G nom ließ si ch nicht ü berr a schen. Mitt l erweile hatte er Gefall e n gefunden an dem Kampf, u nd die Erregung erfasste je d e Faser seines Körpers.
    Seine S inne wurden noch wacher, s e ine K r äfte erlahmten nicht, und egal w as er tat, er sp ü rte, d ass er s e i n en Gegner im Griff hatte.
    Schließlich versuchte es der Assassine mit der nächstliegenden Taktik, mit Hieben und S t i chen ste t s v on der S e ite, wo Ido das eine A u ge fehlte. Wieder und wieder parierte der Gnom, senkte dann plötz l ich d a s Schwert und erwischte d i e Hand d e s Mö r ders.
    Der schrie auf vor Schmerz, und der Gnom nutzte die Gelegenheit, stieß ihn zu Boden und setzte ihm die Klinge an die Gurgel. Erst jetzt fiel ihm auf, wie jung der Mann war, s i cher jün g er als Tari k . Vielleicht hatte er Nihals Sohn umge bracht ... Ido spürte einen unbändigen Hass.
    Halt dich zurück, du alter Narr, befahl er sich s elbs t .
    »Welchen Weg wollt e t ihr ne h men!?«, schrie er. Der A s sas s ine schwie g .
    Aber d a s war wohl a u ch nic h t anders zu erwarten. Hier hatte er e s mit e i nem Fanatiker zu t u n, und I d o w uss te, da s s G la ub e s e lbst den e r bär m lichsten F ei g ling zum Helden m achen konnte.
    »Das Schweigen bringt dir nichts. Deine G ild e wird f ü r all e s b üß en . . .«, ve rsuc hte er es n o ch ei n mal.
    »Ido .. .«, murmelte der andere mit e inem Lä c heln, d a s im f a hlen L i cht d e s absteigenden Mondes nur wie ein Grinsen aussah.
    »Ganz richtig.«
    »Der andere ist vi e l b e sser als ich«, stöhnte der Assassine, »auch wenn du ihn einholst, du wi rst ihn niemals bezwingen.«
    »Das werden wir noch sehen.«
    Und mit aller Kraft versenkte der Gnom das Schwert in der Brust des Mannes.
    In d i esem M o ment wäre er nieman d em gnädig gewesen.

Zweiter Teil
     
    3. Dezember
    Ich habe das Mädchen gefunden, hinter dem ich her war. Sie war allein im Wald, mit ihren Kräften am Ende. Recht grazil und anmutig sieht sie aus, beweist aber schon ein außergewöhnliches Talent für die Jagd. Vor allem aber nimmt sie jedes meiner Worte gierig auf. Als ich ihr von Thenaar und ihrem Schicksal erzählte, strahlten ihre Augen. Ich spüre etwas in ihr, eine Kraft, eine außerordentliche Entschlossenheit. Ich bin sicher, sie wird einmal eine glühende Anhängerin unseres Gottes werden. Ihr Name ist Rekla.
      
    A u s DEM T AGEBUCH DES

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